Quer durch Zentral-Anatolien nach Batumi, Georgien

Kurz vor Sivas (7.10.) campen wir mal wieder wild, nach den “Tagen des dicken Duschstrahls” auf dem Kaya-Camping. Apropos Duschstrahl. Petra meint, die Pumpe würde mal wieder so komische Geräusche machen – ich will`s gar nicht hören, bin morgendlich “vor-Kaffee-sauer” und hülle mich in Zweck-Optimismus. Leider hatte sie aber Recht. Ich schaffe es gerade noch, mir den Schaum aus den Haaren zu waschen, da kommen nur noch Tropfen. Mal wieder alles auseinanderschrauben und gucken, woran es liegen könnte. Mit dem Kompressor Luft in den Tank blasen – hatte das letzte Mal geholfen, die festgestellte Verstopfung am Tankausgang zu beseitigen. Leider hilft es diesmal nicht. Ok, Filter der Filteranlage geöffnet. Der eine Filter ist ganz grün zugesetzt mit Mini-Algen. Sollte eigentlich nicht sein, dass jetzt sich schon Algen im Tank bilden. Aber es ist wie es ist! Filter gereinigt, Wasser läuft wieder, aber wir müssen etwas gegen das Grünzeug im Tank tun! Die Weiterfahrt und die nächsten Tage werden von diesem Ereignis überschattet. Besuch in Sivas. Mindestens 10 Apotheken abgeklappert und mit Händen und Füßen erklärt, dass wir Chlor oder Kaliumpermanganat kaufen wollen – nicht erhältlich! Stadtrundgang

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– mmmmhhh leckere Süßigkeiten, man muss sich ja mental “irgendwie” wieder aufbauen. Nachmittags gibt`s Baiser mit H-Sahne!

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Während der Weiterfahrt geht mir immer wieder die Frage durch den Kopf, ob ich nicht doch Wassertankreiniger eingepackt habe. Ich weiß, ich hatte das Zeug in der Hand und den Gedanken, es nicht zu brauchen. Wir suchen uns abends wieder einen Platz zum Wild-Campen in der Nähe von Susehri (8.10.). Ein Blick in die Inventar-Liste beruhigt extrem die Nerven – ich habe das Zeug doch eingepackt. Nachdem ich es aus dem Lager im Radkasten herausgezaubert habe, stelle ich fest, dass es für zwei komplette Tankreinigungen ausreichen sollte. Das wird auch das Programm für die nächsten zwei Tage bestimmen. Morgens Tankreiniger in den Tank, diesen an der Tanke auffüllen bis er voll ist, nachmittags die Brühe wieder ablassen und Frischwasser tanken, damit wir duschen, spülen etc., können.

 

Am nächsten Tag weiter durch Zentralanatolien mit seiner wundervollen Landschaft.

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Und einen Besuch auf dem Basar in Siran.

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Erkenntnisse: es gibt hier Riesenkohlköpfe und gut zu beobachten, die türkische Männergesellschaft (zumindest vor der Haustür) mit ihren Männercafés etc..

Positiv an Siran weiter ein Englisch verstehender Apotheker mit zwei Packungen Kalium-Permanganat. Die habe ich jetzt erst mal in die Inventarliste für zukünftige Fälle aufgenommen.

 

Und für Frau Schellberg – ein roter Mini-Backofen – ist per UPS unterwegs nach WI.

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Abends kommen wir in Bayfurt an – wir wollen auf einer Tankstelle übernachten, da ich den Tank öffnen will, um ihn noch von innen auszuwischen, und wir danach wieder Wasser auffüllen müssen etc. Hauptsächlich kommt das Wasser aber von oben – es schüttet aus Kübeln. Ich bin patsch-nass und kriege den Tankverschluss nicht auf. Anruf bei Alpha-Cab (den Konstrukteuren des Mobils) ergibt, dass wir das Ding lieber zu lassen, bevor wir mit einer Gewaltaktion etwas kaputt machen und dann der Tank undicht ist – würde vorzeitige Heimreise bedeuten. Weitere Filter-Beobachtungen ergeben, dass die Algen sich wohl verdrückt haben – der Wasserstrahl ist normal und die Pumpe funktioniert auch. Wollen wir das Beste hoffen. Sonst müssen wir irgendwann doch noch einen Swimming-Pool-Laden aufsuchen, um Chlor zu kaufen. Nach einer Regen-Nacht geht es am nächsten Morgen weiter über kleine Nebenstraßen Richtung Rize am schwarzen Meer. Wieder herrliche Landschaft, Dörfer und einen wirklich hohen Pass.

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Von dort aus hinunter bis auf Meeresniveau – ein ganz schöner Höhenunterschied. Wir haben in Rize einen Stellplatz auf einem Parkplatz am Meer. Vor dem Dunkelwerden machen wir noch einen Spaziergang durch die sehr lebendige Stadt – keine Touristen weit und breit und gehen abends Fisch essen. Wir beschließen am nächsten Tag bereits die wenigen Kilometer bis nach Batumi zu fahren, da auf türkischer Seite laut Karte keine kuscheligen Campingplätze mehr zu erwarten sind. Am nächsten Morgen verlassen wir die Türkei – oh wir haben sie lieben gelernt die türkischen Menschen. Unser Bild über die Türkei hat sich total verändert.

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