Nein, richtig in Tibet waren wir natürlich nicht. Aber wir haben von Kathmandu aus über den Arniko Highway einen kleinen Ausflug zur tibetischen Grenze zum Grenzort Kodari gemacht. Hintergrund die landschaftlich reizvolle Fahrstrecke dort hin. Und einen Blick auf die andere Seite werfen – nach Zhangmu. Von dort wären wir eigentlich nach unseren ursprünglichen Planungen (Fahrt nördlich des Himalaya – Seidenstraße) über den Himalaya gekommen, um Indien bereisen zu können. Pläne, bevor sich soviele Mönche verbrannt haben und Tibet für Touristen geschlossen wurde!
Wir starten morgens in der Nähe von Mahdus Haus. Es regnet, wir warten auf unser Auto und unseren Fahrer.
Das mit dem Regen hält zu unserem Bedauern den ganzen Tag an. Wohl das erste Mal richtiger Regen seit Georgien. Da kann man nix machen. Landschaft schemenhaft zu erkennen, trotzdem schön.
Eine kleine Pause beim Milchtee.
Und dann gegen Mittag Ankunft an der Grenze. Auf die Grenzbrücke über einen Fluss, die “Friendship-Bridge” dürfen wir nicht, aber immerhin dürfen wir auf nepalesischer Seite bis zur Brücke vorgehen.
Ein kurzer Blick über den Fluss nach China bzw. Tibet und zurück geht es zum Auto – der Regen wird stärker. Die Brücke selbst darf als militärisch relevantes Objekt nicht fotografiert werden. So ein Quatsch, die USA können wahrscheinlich via Satellit die Zigarettenkippen von der Brücke aufheben.
Am nächsten Tag wollen wir noch die nur einige Kilometer östlich von Kathmandu gelegenen Weltkulturerbe-Stadt Bhaktapur besuchen.
Auf dem Weg dorthin machen wir einen Stop beim Changu Narajan Temple, einem sehr alten Hindu Tempel (5. Jhdt.), der vor allem Vishnu verehrt (“… hallo Ihr Yogis!”).
Als wir den Tempel betreten, stellen wir fest, dass dort ein Fest gefeiert wird. Tänzer und viele Gäste sind anwesend.
Sehr schöne und vor allem alte Elefanten-Skulptur – zu erkennen an der einfachen Ausführung der Steimetzarbeiten.
Vishnu mit Gattinen – die böse Kala ist auch dabei!
Tänzer tanzt …
… noch mal Vishnu.
… schöne Fliesen mit Butterlämpchen.
Langsam sind wir der vielen Gattinen Vishnus (die böse Kala etc.), Shivas Gattin Laxmi und Konsorten, der Tempel etc. schon müde, zumal man sich die mehreren tausend Götter und Verwandten etc. eh nicht merken kann.
Man muss stark aufpassen, dass man keine Tempel-Buddha-etc.- Allergie bekommt.
Trotzdem müssen wir noch nach Bhaktapur, meint Mahdu – wir kommen nicht drum herum. Puuuhh! Freue mich schon auf den Folgetag, mal wieder im Auto sitzen, Landschaft genießen, fahren, fahren, fahren …
Ok, wir versuchen das Weltkulturerbe ohne allergische Ausschläge zu überstehen.
Bhaktapur ist neben Kathmandu selbst und Pagan die dritte mittelalterliche Königsstadt (ab 12. Jhdt.) im Katmandu-Tal. Auch Bhaktapur war einst ein mächtiger Stadtstaat, gelegen an der alten Handelsroute von Indien nach Tibet. Wie in den anderen beiden Städten gibt es auch hier einen Durbar Place.
Außergewöhnlich an Bhaktapur ist der sehr gute Erhaltungszustand der Stadt, sowie die verkehrsfrei gehaltenen Altstadtbereiche – man zahlt aber pro Person auch 15 $ Eintritt.
Stadtrundgang. Ohne viele Worte.
… davon gibt es noch ein paar mehr! Erläuterung von Mahdu: “… woher sollten`s die jungen Leute sonst früher wissen!”
… und dann mal wieder Hochzeit – könnte meinen die heiraten nur! Aber so richtig mit Bläsern und so …
… weiter im Stadtrundgang!
Wir nähern uns dem Durbar Place.
… geschahaft, da ist der Ausgang! Zumindest Bhaktapur.
Ein Wenig muss ich Euch schon noch quälen, wir waren an diesem Tag nämlich auch noch an dem großen Bodhnath Stupa im tibetischen Stadtviertel von Kathmandu. Ist aber echt sehenswert. Der größte Stupa ganz Asiens … und aus dem 6. Jahrhundert (Grundsteinlegung) … und da is schwer was los.
Wir umkreisen den Stupa – wie es sich gehört im Uhrzeigersinn.
… und dann geht`s wirklich nach Hause – na, ins Wohnmobil. Was ein Tag!