Bhutan – über Punakha in die Bumthang-Täler

Am nächsten Morgen setzen wir von Thimphu aus unsere West-Ost-Durchquerung des kleinen Königreichs fort.

Ein Wenig traurig bin ich dabei schon, der Außenminister war zwar auch ganz nett, aber dem König und vor allem der hübschen Königin hätte ich schon gerne mal die Hand geschüttelt – geht mir so im Kopf `rum.

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Wir steuern als Tagesziel den Punakha-Dzong (erbaut etwa 1650) an. Früher Wintersitz des Königs und der klerikalen Oberschicht (hunderte Mönche), da im Gegensatz zu Thimphu über tausend Meter niedriger auf 1.350 Metern gelegen, mithin klimatisch deutlich angenehmer im Winter. Heute überwintert hier nur noch der Klerus – der König hat `ne Zentralheizung in Thimphu! Gekrönt wurde er aber trotzdem im Punakha-Dzong.

Unser erster Halt auf dem Weg nach Punakha gilt dem Dochula Pass mit 3.050 Metern Höhe. Die Passhöhe wird von Gebetsfahnen und einem beeindruckenden Feld von 108 Chorten, genannt Druk Wangyal, markiert. Geschenk der Königin Mutter aus Dank für den Sieg über Aufständische (Bodo-Separatisten) im Jahr 2003. Gegenüber des Chortenfeldes befindet sich ein ebenfalls von der Königin Mutter gestifteter schöner, aber neuer Tempel; fertiggestellt 2008.

Aber das wirklich beeindruckende an der Passhöhe ist der Blick auf die Kette der 7.000-er Bhutans im Hintergrund. Bei unserem ersten Besuch in Bhutan haben wir sie binnen 2 Wochen nie – nicht ein einziges Mal – zu Gesicht bekommen, aber dieses Mal sollte es klappen.

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Manfred hat sichtlich noch ein Wenig mit dem Muskelkater von der Besteigung des Tigernestes zu kämpfen!

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Unsere Weiterfahrt durch die phantastische Berglandschaft gestaltet sich abwechslungsreich.

… mal tanken wir heiliges Wasser aus der mit einem Mühlwerk versehenen, wasserbetriebenen Gebetsmühle. Es gibt ein kleines Glöckchen und bei jeder Umdrehung macht es einmal “bing”. Das heilige Wasser, das wir zapfen schmeckt übrigens ganz hervorragend und macht beim Duschen eine schöne Haut, behauptet die “mitfahrende Kompetenz”. Getankt werden muss per Hand mit dem Faltkanister, da wir, um es mit der Pumpe in den Tank zu zu befördern, nicht dicht genug heranfahren können. Aber auch so geht das relativ fix. Vor allem ist auch der Platz schön – und wir haben `mal Zeit.

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… mal gibt`s noch ne “P”-Pause mit 7.000er-Blick. Und der Hund schaut zu!

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… oder wir entdecken einen blühenden Rhododendron. Ungewöhnlich für die Jahreszeit. Eigentlich ist die Blüte erst für April vorgesehen, da sind dann aber auch die gesamten Wälder rot voller Rhododendron-Blüten. Ein echtes Schauspiel.

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Bei dieser Gelegenheit sehen wir auch dieses schöne Exemplar von Baum. Seine noch kahlen Äste sind mit Moosen und Sonstigem bewachsen.

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Um die Mittagszeit treffen wir auf Max und Heidi – sie wechseln Keilriemen vor einem kleinen Restaurant. Beim Brummi schon eine “echte” Aktion.

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Da wir nicht helfen können, Marc unterstützt Max bereits, nehmen wir einen kleinen Cheese-Momo-Snack – lecker.

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Gegen 16:00 Uhr treffen wir vor dem Punakha-Dzong ein. Dieser liegt auf einer Insel mitten in der Mündung zweier Flüsse. Von vorne sieht er ein Wenig aus wie ein großes Schiff.

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Über eine alte Holzbrücke geht es über den einen der beiden Flüsse auf die Insel mit dem Dzong.

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Eingangstreppe zum Dzong – geschäftiges Treiben in der im öffentlichen Leben durch die Bhutaner zu tragenden Nationaltracht, bei Männern “Go”, bei Frauen “Kira” genannt. Die dazu getragenen Schals verraten den Rang bzw. die Funktion ihres Trägers. Ein weißer Schal etwa wird durch Normalsterbliche getragen.

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Im ersten Hof des Dzong angekommen – zumeist der Bereich wo die öffentliche Verwaltung untergebracht ist – herrscht geschäftiges Treiben. Wie sich herausstellt, probt eine Tanzgruppe einen rituellen Tanz für ein anstehendes Festival. Viele schauen zu.

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Im zweiten Hof dagegen ist es schon um einiges ruhiger, wir suchen den Zugang zum klösterlichen klerikalen Teil, und finden ihn verbunden durch einen dunklen unauffälligen Gang.

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Es findet gerade ein Gottesdienst statt. Man hört die typischen lauten Trompeten und die Trommeln. Ich schneie, nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe, unvermittelt hinein. Man kann normalerweise immer zuschauen. Diese Mal allerdings werde ich mit dem Hinweis, es handele sich um eine besondere Veranstaltung, wieder hinaus komplementiert. Ein Foto von draußen habe ich heimlich trotzdem noch geschossen.

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Weiter im klerikalen Teil des Dzongs.

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Mönche in ihren roten Roben.

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Die Flagge Bhutans mit dem Drachen (Druk) darauf – schlecht zu sehen.

 

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Wir übernachten nicht weit entfernt vom Dzong am Ufer dieses Flusses – am nächsten Morgen geht es eine sehr lange Strecke über Trongsa direkt weiter in die Bhumtang Täler.

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Zunächst müssen wir den Pelela-Pass mit einer Höhe von 3.300 Metern erklimmen. Oben auf der Passhöhe an der Stupa gibt es bei Heidi und Max, die auch gerade eingetroffen sind einen Espresso für uns – es ist gut Freunde mit einem großen Auto zu haben.

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Unterwegs taucht hinter einer Kurve dann plötzlich der Chendebji-Chorten bzw. Stupa auf. Im nepalesischen Stil gehalten, kennzeichnen vier aufgemalte Augenpaare die verschiedenen Himmelrichtungen. Wir besichtigen die Stupa nicht erneut – Petra geht es nicht so gut, sie hat Halsschmerzen.

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Angekommen in Trongsa mache ich einen Spaziergang durch den Ort, Petra legt sich zum Erholen ein Wenig hin. Unterhalb des Hauses im Vordergrund zu sehen der Trongsa-Dzong, strategisch gut gelegen an einer sehr engen Stelle im Tal.

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Wieder im Auto erklimmen wir den nächsten Pass auf unserem Weg in die Bumthang-Täler, den Yotongla-Pass mit 3.425 Metern die höchste Erhebung, die wir in Bhutan mit dem Auto bewältigen müssen. Auf dem Weg nach oben tauchen plötzlich dies Yaks auf, die sich zur Zeit noch in den tieferen Regionen wg. des vergangenen Winters aufhalten. In einigen Wochen werden sie in ihre eigentlichen Weidegründe in höhere Regionen gebracht werden.

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Kurz vor Erreichen der Bumthang-Täler halten wir an einem uns noch vom letzten Besuch bekannten Kunsthandwerksladen – die Kinder des Inhabers wollen fotografiert werden.

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Petra kauft eine schöne Decke aus Yak-Wolle. Ich erwerbe nachfolgenden kultischen Gegenstand. Die Geister in Wiesbaden-Eigenheim sollen schon in hellem Aufruhr sein. Hab`s versprochen!

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Bis nach Jakar unserem Tagesziel im Choekhor-Tal (Bumthang) müssen wir noch über den kleinen (2.950 Meter) mit Gebetsfahnen und Stupa geschmückten Kiki La – Pass, dann sind wir da.

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In Jakar angekommen fahren wir sofort in die Schweizer Käserei, um uns mit Schweizer Käse einzudecken, bevor die gesamte Truppe das via Mundpropaganda mitbekommen hat. Hier hat sich nämlich, sagt man, vor etwa 30 Jahren ein Schweizer in eine Bhutanerin verliebt und ist geblieben. Er hat einen ganzen Bauernhof mit allem was dazu gehört, u.a. auch einem Restaurant und einer Brauerei aufgebaut.

 

Ins Restaurant geht es abends – ich habe aus Anlass meines (vergangenen) Geburtstages Heidi, Viola, Manfred, Max zum Raclette-Essen eingeladen.

 

Das Restaurant.

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5_  ....  im Schweizer Berghaus in Jakar (3) (Mittel)

5_  ....  im Schweizer Berghaus in Jakar (1) (Mittel)

 

Geschenke auspacken.

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Max.

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Die Damen.

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Raclette – einfach, wie zu Hause.

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Wir werden von Phuub, unserem bhutanischen Guide wieder nach Hause gefahren.

6_ lustige Rückfahrt  mit unsrem Chauffeur (9) (Mittel)

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