Daily Archives: 5. März 2013

Lake Inle

Über die ehemalige britische Hill Station Kalaw, wo wir einen Übernachtungszwischenstop einlegen, fahren wir zum Lake Inle im Shan State. Der Inle See gilt als eines der größten Highlights Myanmars. Mit einer Länge von 22km und einer Breite von 11km liegt er auf einem Hochplateau in einer Höhe von immerhin 900m. Um den See herum erheben sich die bis zu 2.000m hohen Shan Berge. Der See steht seit 1985 unter Naturschutz. Die Menschen, die am oder auf dem See leben, nennen sich Intha, was gleichbedeutend mit “Menschen vom See” ist. Es sind etwa 100.000, die diesem Volk angehören. Die Intha leben hauptsächlich vom Fischfang, als Bauern oder Handwerker. Bekannt sind sie vor allem für ihre spezielle Rudertechnik und die von ihnen angelegten schwimmenden Gärten.

Mit einem Motorboot starten wir (zusammen mit Manfred und Viola) am 3.3.2013 in der Frühe zu einem Tagesausflug auf dem See. Die Sonne knallt zwar schon zu dieser Zeit ganz mächtig herunter, aber es ist einfach schön mal wieder auf dem Wasser zu sein. Wir sind richtig happy, der Geruch des Wassers, der Fahrtwind …

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Rund um den See zieht sich ein breiter Gürtel von Schilf und teilweise blühenden Wasserhyazinthen.

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Die besondere Rudertechnik der Intha besteht darin, auf dem schmalen Boot balancierend ein Bein um ein Ruder zu schlingen und es im Stehen zu bewegen. So haben sie die andere Hand zum Fischen frei. Faszinierend, dass sie dabei nicht ins Wasser fallen – sieht aber schon auch ein Wenig eigentümlich aus.

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Daneben gibt es natürlich auch noch die motorisierte “Seefahrt” mit den in Asien üblichen Riesendieselmotoren mit einer Schraube, die mehr einem langen Quirl gleicht. Mit so etwas sind wir unterwegs.

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Zunächst steuern wir den schwimmenden Markt von Ywa-ma an und drehen dort eine Runde – alles sehr touristisch, nicht wirklich so nach unserem Geschmack. Im Hintergrund die Phaung Dow U Pagode. Aber auch zum Pagoden-Anschauen sind wir ja nicht wirklich hier – es geht weiter auf dem Wasser …

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… durch auf Stelzen gebaute Ortschaften, dann zum Mittagessen und danach in eine Weberei, wo ich einen landestypischen Rock aus Seide, einen Longyi, anprobiere. Eigentlich sehr luftig, aber doch so ungewohnt, dass ich ihn wohl dauerhaft nicht tragen werde. Wird nicht gekauft! Frankee, der auch über einen Kauf in Yangon nachgedacht hatte, kam zu ähnlicher Überzeugung. Außerdem laufen zu viele Touristen darin herum. Und die Beine kleben bei Hitze aneinander – sind wir Männer ja nicht so gewohnt.

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Blick von der Longyi-Weberei auf den See.

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Kurze Mittagsruhe und jähes Erwachen.

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Nun ist es doch so heiß, dass wir bei der Weiterfahrt über See und Ortschaften, die an jedem Platz im Boot liegenden Regen-Sonnen-Schirme aufspannen.

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Endlich kommen wir zu den schwimmenden Gärten. Diese werden im seichten Wasser, das meist nur um die 2-3m tief ist, angelegt, und am Boden fest gemacht, damit sie nicht forttreiben. Sie tragen mehrmals im Jahr reichlich Früchte und Gemüse. Das milde Klima, die Sonne und das viele Wasser tun ihr Übriges. Als Basis – im übertragenen Sinne “Nährboden” – der schwimmenden Gärten dienen Wasserhyazinthengeflechte, die mit weiteren Wasserhyazinthen aufgefüllt bzw. nachverdichtet werden, bis eine Art bepflanzbarer Nährboden entsteht. Schaukelnde Beete – ein ungewohnter Anblick.

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Bauer beim Nachverdichten des Nährbodens aus Wasserhyazinthen.

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Blick auf schwimmende Gärten.

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Hier werden Tomaten angebaut – man kann es leider auf dem Foto nicht sehen. Dass es sich um hochwachsende Stauden handelt, ist aber erkennbar.

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Die Sonne senkt sich langsam – wir machen uns mit dem Boot auf den Heimweg. Fast 10km einmal längs über den See und genießen noch einmal, Wasser, Fahrtwind und den fantastischen Blick über den See.

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