Monthly Archives: August 2013

Sumatra

Von Malakka aus bringen wir unsere Autos nach Port Klang; von dort aus sollen sie mit einem Lastkahn, eigentlich für den Transport von Kies oder Ähnlichem gedacht, in 36 Stunden mit einem Schlepper über die Straße von Malakka nach Java gezogen werden. Andere Verschiffungsmöglichkeiten nach Indonesien, wie etwa Fähren, gibt es seit einigen Jahren nicht mehr. Ein echtes Nadelöhr. Netter geruchsintensiver Verschiffungshafen. Im Hintergrund so ein Lastkahn.

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In Persona werden wir am 01.07.2013 mit dem Schnellboot auf die andere Seite nach Sumatra gebracht. Sehr authentisch das Ganze.

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Gefährt.

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Gepäckverladung.

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2. Klasse.

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1. Klasse.

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Meckern wohl erlaubt.

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Petras feine Nase lässt uns die 3 1/2 stündige Überfahrt weitenteils an Deck verbringen.

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Petra mit neuem Look. Im Hintergrund riesiges Containerschiff. Die Straße von Malakka ist von großer Bedeutung für den Welthandel, da sie eine der am stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt ist. Zwischen 20 und 25 % des Welthandels der Seeschifffahrt passieren diese Meerenge. Täglich wird sie von ungefähr 2.000 Schiffen befahren. Piraterie gab es bis nicht vor all zu langer Zeit auch noch. Und wir mit unserem Schnellboot mittendurch.

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Sumatra bildet den äußersten Westen des bevölkerungsreichen Staates Indonesien (knapp 240 Mio. Einwohner), der mit seinen Hauptinseln in einer 5.000 km langen Kette von Sumatra über Java, Bali und West-Flores bis Timor reicht. Die Insel Sumatra erstreckt sich 1.700 km in Nordwest-Südost-Richtung und ist bis zu 370 km breit, der Äquator überquert die Mitte der Insel. Sumatra ist mit 473.481 km² immerhin die sechstgrößte Insel der Welt.

In Dumai auf Sumatra angekommen, wenden wir uns zur Sumatra-Rundfahrt zunächst nach Nordwesten. Über Bandar, Tebing Tinggi, Pematang geht es zum Toba-See. Unterwegs sehen wir riesige brandgerodete Flächen – Ursache der Brandwolken über Malaysia. Die Feuer sind aber nun aus.

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Nach den Luxus-Straßen Malaysias treffen uns die Pisten in Indonesien hart. Es rumpelt und staubt wieder.

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Alles noch ein Wenig neu hier, Diesel heißt “Solar”, Benzin “Premium”. Ich passe beim Tanken nicht auf und schwupp ist es passiert. Der Toyota verliert an Leistung spotzt, spuckt und ruckelt – was ist los?

Die Dame an der Tanke hat uns Premium statt Solar in den zweiten Tank gefüllt. Ich schalte schnell auf den ersten Tank um und das Toyoten-Kätzchen schnurrt wieder. Auf der Weiterfahrt Überlegungen wir, wie wir 90 Liter Benzin los werden können – einfach Ablassen. Umweltsünde. Außerdem dauert das, bis 90 Liter `rausgelaufen sind. Und man ist in Indonesien nie alleine – innerhalb von Minuten ist man wie in Indien umringt von Menschen. In Tebing Tinggi entdecke ich eine zunächst unscheinbare Werkstatt, die sich aber bei näherer Betrachtung als ein riesen Laden herausstellt. Sie erklären sich bereit, das Benzin abzulassen. Puuuhhh!

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Wir übernachten in den kühlen Bergen in der Nähe des Tobasee. Die Gegend ist im Gegensatz zu großen Teilen Rest-Indonesiens christlich. Also eine Übernachtung mit angenehmen Rahmenbedingungen (Temperaturen, kein morgendliches Muezzin-Gejaule). Am nächsten Morgen starten wir gut ausgeschlafen zur Besichtigung zunächst einer katholischen Kirche.

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Weiter geht es über ein recht abenteuerliche Abfahrt zu einem Fischerdorf, die wir jedoch auf 3/4 der Strecke abbrechen, als man von uns allen ernstes Wegezoll verlangt. Dann eben direkt zum Sipisopiso Waterfall.

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Die Toten werden hier in Badewannen ähnlichen Gräbern beerdigt.

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Die Geschichte mit dem Wegezoll erleben wir nun täglich. Uns lässt man zwar künftig in Ruhe, aber in fast jedem Dorf steht ein Polizist, der tatsächlich die Hand aufhält. Lkw-Fahrer und Busse legen Scheine hinein. Im Gegenzug gibt es keine Gewichtskontrollen (Überladung etc.). Auch an Baustellen wird von selbsternannten “Verkehrsreglern” versucht zu kassieren – auch bei uns. Wir rasen meist einfach durch. So offen haben wir Korruption etc. auf der ganzen Reise noch nicht erlebt.

Abstieg zum Aussichtspunkt auf den Wasserfall.

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Eigentlich ist aber der Blick auf den See von hier oben fast noch beeindruckender.

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Wir setzen unsere Fahrt fort Richtung Parapat, der größten und wichtigsten Stadt am Tobasee. Dort haben wir einen Stellplatz auf einem Hotelgrundstück, wo wir zwei Nächte bleiben wollen, um den See und die Insel mit dem Boot noch näher erkunden zu können.

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Ruine eines ehemaligen Hotels in Fischform auf dem Weg nach Parapat.

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Am nächsten Morgen startet aber dann nur Petra zur Exkursion auf dem See.

Ich muss mich um unsere Kassettentoilette kümmern, deren nunmehr fast einjähriger Einsatz das “Campingmaterial” wohl überfordert zu haben scheint. In anderen Worten, sie ist teilweise in den unerreichbaren Unterboden des Aufbaus ausgelaufen, und es riecht im Inneren des Mobils. Stinken noch nicht, aber trotzdem Alarmstufe rot!

Der Tobasee ist mit einer Gesamtfläche von 1776,5 km² (Bodensee “nur” 536 km²), einschließlich der 647 km² großen Insel Samosir, der größte und tiefste Kratersee der Erde. Samosir verdankt seine Existenz der wahrscheinlich größten Vulkanexplosionen in der geologischen Geschichte der Erde. Der Ausbruch, der Teile Asiens unter einer bis zu neun Meter dicken Ascheschicht begrub, ereignete sich  vor etwa 75.000 Jahren. Den Supervulkanausbruchs sollen nach Ansicht des Wissenschaftlers Stanley H. Ambrose nur 1.000 bis 10.000 Menschen weltweit überlebt haben.  Er hätte damit die Menschheit fast ausgelöscht.

Samosir (eigentlich eine Halbinsel, aber durch einen kurzen Kanal zur Insel gemacht) ist sozusagen die Vulkankuppe. Ein paar Dutzend Dörfer liegen am Seeufer, das knapp 800 Meter hohe Plateau ist fast unbewohnt.

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Schon vom Boot aus sind die auffälligen Batak-Häuser mit ihren geschwungenen Dachgiebeln bei genauer Betrachtung zu erkennen.

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Unten lebten in den typischen Batakhäusern früher die Wasserbüffel, oben die Familie. Zu besichtigen sind solche Häuser auf der Insel (leider nur in Wellblechvariante) in den Orten Tuk-Tuk und Ambarita.

Kannibalismus war früher bei den Batak üblich. Bereits Marco Polo und Sir Simon Raffles berichten davon. Gefangene wurden in einem Stall gehalten und angefettet, bevor sie hingerichtet und dann verspeist wurden.

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Auf dem Hof sind noch die Steinstühle zu sehen, auf denen die Stammesführer über das Schicksal von Gefangenen entschieden. Kochtopf oder nicht!

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Die Insel Samosir im Tobasee ist wie auch das Umland sehr christlich geprägt: Nur ein paar Prozent sind noch animistischen Glaubens. Im traditionellen Glauben spielt die Ahnenverehrung eine zentrale Rolle: Bei einer Zweitbestattung werden die Überreste (Fest der Knochenumbettung) von verstorbenen Familienangehörigen in die aufwendig gestalteten Tugu (Grabmale) umgebettet. Hier ein solches Tugu.

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Nach einer Komplettzerlegung der Kassettentoilette, Reinigung derselben bis hin zum Mechanismus (mit der Zahnbürste), Einölen der Gummidichtungen mit Olivenöl (in der Bedienungsanleitung empfohlen), Aufwischen der dekontaminierten Bereiche (soweit erreichbar), kann es am nächsten Tag weiter gehen auf der Sumatra-Rundreise. Wir wenden uns nun Richtung Süden – viele Kilometer noch, Sumatra ist groß.

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Da wir ein wenig “fotografierfaul” geworden sind (zu viel Gegend), zwischendurch mal zwei kleine GoPro-Filmchen zum Download:

 

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/Sumatra%203.MP4

 

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/Sumatra%201.MP4

 

Sumatra (wie gesamt Indonesien) ist mal abgesehen von der Gegend um den Tobasee sehr muslimisch. Der Ramadan beginnt. Es sind Schulferien. Wir haben das Gefühl alle drehen komplett durch. Es wird nicht mehr gearbeitet, den Tag über rumgelungert, dafür nachts nur noch gefeiert. In gesamt Indonesien bedeutet das nicht endende, schwarmartige Mopedkorsos mit speziell präparierten Auspuffanlagen, in indonesisch witzigerweise “Knallpott” genannt. Ein Überbleibsel wohl aus der niederländischen Kolonialzeit. Wir haben es schnell satt. Die Landschaft und speziell die alten sind zwar großenteils wunderschön, aber wir kommen einfach nicht mehr zur Ruhe! Sind schon jetzt genervt.

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Solch ein Knallpott. Im Verkehr sind sie saugefährlich, da sie überall rund um das Auto sich bewegen. Zu hunderten. Es gibt so gut wie keinen aus der Gruppe, der in Indonesien nicht irgendwann einmal Feindberührung mit einem Moped gehabt hätte.

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Ortsdurchfahrt mit Markt – nur langsam kann man sich vorantasten. Einkäufe für das abendliche Ramadan-Mahl. Diese sind so üppig, dass, um es sich leisten zu können, sich i.d.R. mehrere Familien zusammentun müssen.

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Am 7.7.2013 überqueren wir den Äquator. Nun heißt es auf dem Navi nicht mehr soundsoviel Grad Nord, da steht jetzt ein “S” für Süd vor der Gradzahl. Und das Wasser läuft im Waschbecken andersherum ab.

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Äquatorüberquerung mit der GoPro:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/%C3%84quator%C3%BCberquerung.MP4

 

Auch in Indonesien gibt es gigantische Genrationssprünge und bestimmt auch Konflikte. Alte Menschen, dem einfachen Leben verhaftet einerseits …

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… die junge Genration will mehr. I-Phone, Internet, Marken-Sneekers unter dem “Pinguin-Kostüm”, wie wir es taufen.

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Aber häufig haben wir auch angenehmen Kontakt zur einheimischen Bevölkerung, wie hier mal wieder beim Wassertanken.

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Über Bukittinggi und Padang geht es die Westküste weiter Richtung Süden. Ein Zwischenstopp am Meer mit zwei Übernachtungen. Sieht schöner aus, als es war. Tagsüber Hitze und Fliegen, nach Einbruch der Dunkelheit trotz bester auf dem Markt erhältlicher Mückenschutzgitter Invasion der Insekten in unserem Wohnmobil. Schlimmer kam`s bislang nimmer.

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Je weiter wir in den Süden der Insel vordringen, desto präsenter werden auch wieder die riesigen Palmölplantagen. Die gab es im Norden Sumatras nicht. Laster mit Palmölfrüchten.

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Kurz vor Bengkulu bekommen wir einen Übernachtungsplatz direkt unterhalb Fort Marlborough angeboten.

Die Britische Ostindien-Kompagnie gründete 1685 in Bengkulu eine Handelsniederlassung, nachdem sie 1682 aus Bantam auf der Insel Java vertrieben worden war. 1714 wurde dann dort Fort Marlborough erbaut, das bis heute steht.

Wir sind spät dran – damit wir nicht so lange an einem Stellplatz rumstehen und die uns umkreisenden Mopedschwärme bzw. Knallpötte ertragen müssen. Man legt sich eben so seine Überlebensstrategien zurecht. Heute war das aber mal wieder falsch. Stellplatz bereits bei Ankunft augenscheinlich totale “S….e”. Zu spät sich was besseres zu suchen. Es wird dunkel und im Dunkeln in Sumatra auf Stellplatzsuche … nicht unsere Sache.

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Wir bleiben. Am Anfang ist auch alles noch halbwegs friedlich. Wir haben Spaß mit einem Mädel, das sich vor unser Auto setzt, um uns die ganze Zeit zu beobachten – so sind se halt. Ich zücke die Kamera um sie zu fotografieren. Das wiederum findet sie unangenehm und setzt den Mopedhelm auf. Ich mache Fotos mit Helm, sie muss lachen!

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Nach Einbruch der Dunkelheit ziehen wir uns zum Kochen ins Wohnmobil zurück. Vor unserer Tür nimmt die Zahl der Mopeds und Schaulustigen ständig zu. Es werden immer mehr. Wir gehen schlafen, können jedoch kaum ein Auge zu machen. Es wird an unser Wohnmobil geklopft, hunderte von Knallpötten umkreisen unseren Stellplatz. An einem anderen Stellplatz unweit von unserem, gibt es Ärger mit Jugendbanden, es wird versucht die Polizei zu rufen. Die lehnt es schließlich ab zu kommen, zu gefährlich. Super! Gegen fünf Uhr in der Frühe, nachdem wir auch noch mit Feuerwerk vom Hang herunter beworfen werden, beschließen wir sofort loszufahren … nur weg hier. Wir frühstücken unausgeschlafen einige Kilometer entfernt an einer Tankstelle. Auf dem Weg dorthin sehen wir unterwegs hunderte von Jugendlichen, die umherziehen und Krawall machen. Angetrunken, bekifft, jedenfalls ziemlich in Fahrt. Später wird uns erklärt, das sei während des Ramadan so üblich. Die Jugendlichen haben unbegrenzten Ausgang und wecken die Erwachsenen mit Feuerwerk, damit diese nicht das Frühstück vor Sonnenaufgang verpassen. Fastenmonat!

Von Bengkulu geht es weiter in die Nähe von Bandarlampung. .

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Stellplatz in einem ruhigen und abgeschiedenen Ressort (Grand Elty Krakatoa Ressort). Puuhh, das brauchen wir jetzt auch mal wieder. Wir mieten uns in einem Bungalow ein und lassen zwei Tage die Seele baumeln.

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Teile der Gruppe machen eine, den Erzählungen nach, extrem unbequeme und unergiebige Bootstour zur Vulkaninsel Krakatau. Das nimmt mir das schlechte Gewissen, das ich bei der Entscheidung nicht mit zu fahren schon hatte.

Der Krakatau liegt in der Sunda-Straße zwischen den indonesischen Inseln Sumatra und Java. Der Vulkan brach im Laufe der letzten Jahrhunderte mehrfach aus. Die bekannteste Eruption, bei der die gesamte Vulkaninsel vollkommen zerstört wurde, ereignete sich am 27. August 1883. Die Insel gehörte damals zu Niederländisch-Indien.

Seit 1927 entsteht am Ort des damaligen Ausbruches eine neue Insel vulkanischen Ursprungs, die Anak Krakatau, Kind des Krakatau, genannt wird.

Krakatoa

 

Die Explosionsgeräusche, die den Ausbruch 1883 begleiteten, gehörten zu den lautesten der Menschheitsgeschichte. Sie sollen sowohl im 3.100 Kilometer entfernten Perth als auch auf der etwa 4.800 Kilometer entfernt liegenden Insel Rodrigues nahe Mauritius noch zu hören gewesen sein.

Die beim Ausbruch entstandene Flutwelle wurde noch in Europa registriert. An Pegeln im Golf von Biskaya, 17.000 Kilometer von ihrem Ursprung entfernt, und entlang des Ärmelkanals wurde sie als Ausschlag von 2 cm aufgezeichnet.

Nach zwei Tagen der Entspannung verlassen wir mit gemischten Gefühlen Sumatra. Eigentlich eine landschaftlich sehr reizvolle Insel mit schönen Dörfern, Wäldern und Vulkanen. Vielleicht war`s mit dem Ramadan der falsche Zeitpunkt. Was wird uns auf der extrem dicht besiedelten indonesischen Hauptinsel Java erst erwarten? Überfahrt mit dem Fährschiff von Bakahumi nach Serang, Java.

Schwimmende Bettler rund um die ablegende Fähre.

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Singapur

Von Malakka machen wir uns am 25. Juni mit dem Bus auf – Richtung Osten – zum Besuch der Stadt Singapur. Mit dem Wohnmobil dürfen wir nicht einreisen. Da sind die Behörden ein wenig “special” (Linkslenker = zu gefährlich – wie sind wir nur heil hierher gekommen), aber was sollen wir auch mit dem Wohnmobil in dem kleinen Stadtstaat.

Die Gesamteinwohnerzahl des Staates Singapur betrug 2012 etwa 5,3 Millionen Menschen. Die Staatsbürger und Permanent Residents gehören zu recht unterschiedlichen ethnischen Gruppen: 76,8 Prozent sind Chinesen, 13,8 Prozent Malaien, 7,9 Prozent Inder und 1,4 Prozent andere. Es befinden sich etwa 1,2 Millionen Gastarbeiter und Ausländer dauerhaft in Singapur.

Singapur hat vier offizielle Amtssprachen: Chinesisch, Englisch, Malaiisch und Tamil. Im Geschäftsleben und als Verkehrssprache wird aber vor allem Englisch genutzt.

Erst 1819 gründete Sir Thomas Stamford Raffles, Agent der britischen Ostindien-Kompanie, am alten Handelssitz Singapur die erste Niederlassung. Daher wird er als Gründer des modernen Singapur betrachtet. Die Insel war zuvor nur von etwa 20 malaiischen Fischerfamilien bevölkert und eine beliebte Zuflucht für Seeräuber.

1824 hat die Ostindien-Kompanie die gesamte Insel vereinnahmt, die sie dem Sultan von Johor für 60.000 Dollar und eine Jahresrente von 24.000 Dollar abkaufte.

Am 1. April 1867 wurde Singapur offiziell zur britischen Kronkolonie. Bald wuchs die Bedeutung Singapurs als Umschlaghafen aufgrund seiner günstigen geographischen Lage entlang der verkehrsträchtigen Schifffahrtswege zwischen China und Europa. Parallel dazu nahm die Bedeutung etwa Georgetowns sowie Malakkas als Handelshäfen in Malaysia ab.

1959 wurde Singapur zunächst eine “selbstregierte” britische Kronkolonie; nach einem landesweiten Referendum 1962 dann von den Briten in eine Föderation mit Malaysia entlassen und am 1. September 1963 vom Vereinigten Königreich unabhängig.

Im Herbst 1964 kam es in Singapur zu massiven Unruhen zwischen chinesischen und nicht-chinesischen Einwohnern. Heftige ideologische Konflikte zwischen der singapurischen Regierung und der Föderationsregierung in Kuala Lumpur sowie Befürchtungen auf malaysischer Seite, dass sich die Unruhen über die Grenzen der Stadt ausweiten könnten, führten am 7. August 1965 zum Ausschluss Singapurs aus der Föderation. Zwei Tage später, am 9. August 1965, erkannte Malaysia Singapurs Souveränität als eigenen Staat an. Es begann der harte Weg zum heute prosperierenden erfolgreichen Vorzeigestadtstaat.

Wir kommen um die Mittagszeit im sehr zentral gelegenen Hotel in der Beach Road an und checken in das kleinste Hotelzimmer ein, das wir je gesehen haben. Eigentlich kleiner als unser Wohnmobil. Das Bett nur 140x190cm, links und rechts davon ca. 50cm, ein Dusch-WC, das war`s. Aber wenigstens sauber.

Wir unternehmen verschiedene Besichtigungstouren durch die Stadt. Zunächst im Kolonialviertel. Wir beginnen ganz in der Nähe mit dem Raffles Hotel.

Das Raffles ist ein 1887 im Kolonialstil errichtetes Grandhotel, das nach dem Gründer Singapurs, Sir Thomas Stamford Raffles, benannt ist. Es ist das Flaggschiff der Hotelkette Raffles International und bekannt für seine luxuriösen Unterkünfte und erlesenen Restaurants. Zum Hotel gehören ein tropischer Innenhofgarten, ein Museum und ein Theater im viktorianischen Stil. Das Raffles Hotel wurde von vier armenischen Brüdern namens Sarkies, gegründet. Ihrer Gründung ist auch das The Strand Hotel in Rangoon (siehe Blog-Artikel Yangon) zu verdanken.

1987 erklärte die Regierung von Singapur das Raffles Hotel zum Nationaldenkmal. 1989 wurde es für umfangreiche Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten geschlossen, 1991 wiedereröffnet. Zu den berühmtesten Gästen des Hotels zählten Hermann Hesse, Joseph Conrad, Rudyard Kipling, Somerset Maugham, Charlie Chaplin, Jean Harlow, Ava Gardner, Elizabeth Taylor, Michael Jackson und Königin Elisabeth II.

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Weiter zum Singapore Art Museum …

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… zur St. Andrews Kathedrale.

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Ehemalige City Hall und Supreme Court – aktuell im Umbau zur National Art Gallery.

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Marina Bay Sands Komplex mit Fullerton Rd. Bridge.

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Fullerton Hotel.

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Riverside Singapore vom Boot aus – leider fing es leicht zu regnen an.

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Ehemalige Lagerhallen, jetzt Restaurant- und Vergnügungsviertel am Wasser.

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Die Rückfahrt endet im Hafenbecken der Marina Bay.

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Irgendwann gegen Ende des 13. Jahrhunderts landete der legendäre Prinz Utama aus Sumatra auf der Insel und sah in den dichten Wäldern ein Tier. Er meinte, es sei ein Löwe. Utama nannte den Platz Singa Pura, übersetzt: "Löwen-Ort".

Daher ist das Wahrzeichen von Singapur der Löwe mit Fischschwanz, genannt Merlion. Eine Skulptur Merlions steht heute im Hafenbecken als riesiger Wasserspeier. Beliebtes Fotomotiv. In Wirklichkeit gab es keine Löwen in Singapur, aber viele Tiger. Der letzte Tiger wurde aber bereits im Jahr 1930 erlegt. Im Hintergrund die Marina Bay City mit weiteren Attraktionen, u.a. einem der größten Riesenräder der Welt und dem Art Science Museum in Form einer Lotusblüte.

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Marina Bay Sands Komplex.

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The Esplanade Theatres on the Bay (Durians) – Theater und Konzerthallenkomplex.

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Ortswechsel – auf dem Weg zum Shopping-Paradies Orchard Road. U.a. School of the Arts Singapore.

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Familie Hans Riegel aus Bonn.

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Flying Park Bench.

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Eingangsbereich Parkanlage Präsidentenpalast.

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Shopping-Paradies Orchard Road. Eine Mall und ein Laden neben dem anderen … wir haben auf kurzer Strecke alleine 5 oder 6 Dependancen der Firma Louis Vuitton gezählt.

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Und es gibt doch Wohnmobile in Singapur – einer der ersten Westfalia VW-Busse als Ausstellungstück in einer Mall.

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Orchard Road im nachmittäglichen Regen.

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Nein, mit einem zusammengeklappten nassen Regenschirm kommt man nicht so leicht `rein in die Mall … der Schirm muss schön erst in die Hülle.

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Überhaupt ist in Singapur alles fein geregelt. Lkw-Kipper müssen bei Ausfahrt von der Baustelle erst durch die Dusche … man darf nichts auf den Boden werfen etc.

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Über Geschmack lässt sich (nicht) streiten! Wohl abwaschbar.

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Alle Ethnien zücken die Portemonnaies.

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Cameron + Harvey.

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Nach dem Shopping Marathon die letzten Wochen sind wir kaufmüde – es ist mal wirklich Window-Shopping angesagt.

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… aber da müssen wir denn doch mal `rein –lang her, dass wir diesem Label einen Besuch abgestattet haben. Muss wohl auf der 5th Avenue gewesen sein.

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Wir beenden den Walk durch die Luxus-Tempel mit der Überzeugung, dass wir wohl auch schon zu alt für A & F sind.

 

Abends geht es zum Sudowner mit Manfred, den wir hier überraschend wieder getroffen haben, aufs Dach des Marina Bay Sands.

Marina Bay Sands, gelegen an der Singapurer Marina Bay, ist ein 20 Hektar umfassendes Resort, entworfen von Moshe Safdie Architects, fertiggestellt in 2010. Die Anlage besteht aus einem Kasino, einem Hotel, einem Konferenz- und Ausstellungszentrum, einem Einkaufszentrum, einem Kunst- und Wissenschaftsmuseum, zwei Theatern, diversen Verpflegungsmöglichkeiten, Bars und Nachtclubs sowie zwei schwimmenden Pavillons.

Die drei 55-stöckigen Hoteltürme tragen auf 191 Meter Höhe einen 340 Meter langen Dachgarten. Teil der größten öffentlichen Auslegerplattform ist ein 146 Meter langer Swimming Pool. Das Resort gilt als die teuerste alleinstehende Kasinoanlage der Welt. Die Grundstückkosten eingerechnet, soll der Bau rund 5 Milliarden Euro gekostet haben.

Das Ding ist schwer beeindruckend! Aber wir haben Pech, der Swimming Pool Bereich ist wegen einer privaten Party geschlossen. Nach einem Spaziergang durchs Erdgeschoss geht es in den 57. Stock in die Rooftop-Bar.

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Eigentlich wollten wir danach zum besten Italiener der Stadt direkt unterhalb des Hotels. Die waren aber ausgebucht. Taxi und zurück Richtung Hotel.

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Wir verbringen unseren letzten Abend in der Stadt bei Münchener Bier und Bratwurst mit Manfred in der “brotzeit”.

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Malakka

Nach zwei Stunden Fahrt auf der Autobahn erreichen wir von Sepang aus die Stadt Malakka. Malaysisch auch Melaka oder international eben Malakka (ca. 370.000 Einwohner) liegt an der Westküste Malaysias, etwa 200 Kilometer nordwestlich vom heutigen Singapur, an der so genannten Straße von Malakka zwischen der malaiischen Halbinsel und der bereits indonesischen Insel Sumatra. Diese Meerenge war von jeher zwingende Durchfahrt für die Handelsschifffahrt von Indien nach China. Heute passieren täglich rund 2000 Containerschiffe diese Schlagader des Welthandels. Bis vor wenigen Jahren gab es hier noch ernst zu nehmende Piraterie – insbesondere bei Weltumseglern war die Straße von Malakka gefürchtet.

Malakka besitzt einen natürlichen Hafen, der von einem Ring kleiner Inseln vor Stürmen gut geschützt ist. Der Hafen spielt heute jedoch nur noch für die Küstenschifffahrt eine Rolle, da er für Überseeschiffe nicht genügend Tiefgang aufweist.

Ein Fluss mit Kanalsystem teilt die Stadt in zwei Hälften.

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Die historische Stadt Malakka war in der Frühzeit Malaysias ein wichtiger Handelsposten und Treffpunkt für die arabische, malaiische, chinesischen und indischen Händler. Gegründet von einem exilierten Prinzen namens Parameswara entwickelte sich das Sultanat Melaka (1403 bis 1511) zu einem mächtigen Zentrum für den Handel zwischen Ost und West. Strategisch gut gelegen entstand die berühmte Gewürzstrecke. Für die damalige Zeit riesige Schiffe dockten im Hafen an und brachte Kaufleute aus dem nahe gelegenen Kambodscha, Siam, Burma, Borneo und Java wie auch aus Indien, China und Arabien in die Stadt. Der Handel mit Gewürzen, Gold, Seide, Tee, Opium und Tabak erregte die Aufmerksamkeit der Kolonialmächte des Westens und Malakka fiel später in die Hände von drei Kolonialherren: den Portugiesen (1511 bis 1641), den Holländern (1641 bis 1824) und den Engländern (1824 bis zur Unabhängigkeit Malaysias 1957). Einige Stadtteile haben sich dank der Hinterlassenschaften der früheren Herren den Charme vergangener Zeiten bewahren können.

Wir nehmen ganz uncharmant ein Zimmer im Holiday Inn – auf einem Stellplatz kann man nicht wirklich überleben in Malakka. Tagsüber herrschen Temperaturen bis 39 Grad C, nachts noch stattliche um die 30 Grad C. Erschwerend kommt hinzu, dass wir die ersten beiden Tage Malakka nur im dicken Rauchnebel (Haze) erleben. In Sumatra wird mal wieder brandgerodet, um Palmölplantagen zu erweitern (unter Beteiligung malaysischer Firmen!). Die Regierung in Jakarta bekommt das Problem “angeblich” seit Jahren nicht in den Griff – Korruption? Aber so schlimm wie dieses Jahr soll es noch nie gewesen sein. Auch Singapore und KL versinken tags drauf im Brandrauch. Teilweise keine 50 Meter Sicht mehr. Ich wache nachts sogar im Hotel mit Klimaanlage wegen eines Hustenanfalls auf – man trägt, wenn man sich auf der Straße bewegt, einen Mundschutz, da die “Werte” laut Tageszeitung bedenklich sein sollen. Schulen werden geschlossen, etc.. Wir halten uns diese beiden Tage, bis das schlimmste in Malakka vorüber ist im Hotel, Im Shopping-Center bzw. beim Frisör auf.

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Blick aus dem 9. Stock des Holiday Inn.

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Tageszeitungen.

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Eigentlich wollte ich mir ja nur die Haare schneiden lassen. Der verkaufstüchtige Frisör überredet mich mit Petras Hilfe (… alle gegen mich!) zu einem “Haar-Scan”. Dieser erbringt natürlich das “erwünschte” Ergebnis: meine Kopfhaut ist irgendetwas … hab ich mir nicht gemerkt. Es muss dringend etwas geschehen – ich komme sofort in die Coiffeur-Notaufnahme, bekomme irgendein Zeug auf den Kopf geschmiert und muss danach diese lächerliche Brutmaschine auf meinem Kopf für mindestens eine gefühlte halbe Stunde ertragen. Petra is amused – ich gar nicht!

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Nach teilweisem Abzug der Rauchschwaden beginnen wir Malakka zu erkunden. Sehenswert ist die Altstadt aus holländischer Kolonialzeit. Dort befindet sich auf dem sogenannten Roten Platz die rotweiße Kirche (Christ Church), die heute der Anglikanischen Kirche zugehört. Sie wurde um das Jahr 1750 erbaut. In nächster Nähe zur Christ Church befindet sich das ehemalige Rathaus (Stadthuys) Malakkas. In dem um 1650 erbauten Gebäude befindet sich heute das Historische Museum.

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Alter Uhrturm im holländischen Viertel.

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Typische mit Blumen geschmückte Fahrradrikschas Malakkas mit riesigen Lautsprechern – es laufen die Stones o.ä.

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Gebäude, wohl aus der britischen Kolonialzeit.

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Malakka verfügt über ein sehr gut erhaltenes Chinatown, in dem noch viele alte chinesische Gebäude zu sehen sind. Dies ist auch der Hauptgrund, warum Malakka in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen wurde.
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Interessant und das erste Mal hier gesehen – im ganzen chinesischen Viertel darf nicht geraucht werden.

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Schönes Beispiel für den Melting Pot. Die Kampung Kling Moschee mitten im chinesischen Viertel.

 

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Der um 1645 gegründete Cheng-Hoon-Teng-Tempel, soll der angeblich älteste chinesische Tempel in Malaysia sein.

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Und zum Schluss noch ein schönes Beispiel für die in Malaysia “vergleichsweise” geordneten Verhältnisse. Fotografiert in Malakka, aber z.B. in KL nicht anders: Es gibt nur Taxis mit Taxametern. Preis aushandeln verboten! Für beide Seiten fair – und sehr entspannend für Touristen, das lästige Gezocke und die Diskussionen am Ende der Fahrt (Bsp.: … der ausgehandelte Preis war doch pro Person gemeint, etc. pp) entfallen.

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Kuala Lumpur–Sepang F1

Von der Ostküste fahren wir in etwa 3 Stunden über die Autobahn bis nach Kuala Lumpur, die größte und wichtigste Stadt, Hauptstadt sowie Handels- und Finanzzentrum Malaysias. Auch das malaysische Parlament befindet sich in Kuala Lumpur, die meisten Regierungseinrichtungen haben die Stadt jedoch in Richtung Putrajaya verlassen, das 1995 speziell als neue Verwaltungshauptstadt für Malaysia gebaut wurde.

Wahrzeichen der Stadt sind die Petronas Twintowers.

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Die städtische Bevölkerung besteht zu 52 % aus Chinesen, 39 % Malaien und 6 % Indern. Hinzu kommen Araber, Sri Lanker, Europäer, Indonesier und Philippiner. Wir kommen zunächst in einem kleinen Hotel Chinatown unter. Später wohnen wir zentraler in einem Hotel gegenüber der Twin Towers.

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Unsere erste (abendliche) Erkundungstour beginnen wir an den Twin Towers. Ali, ehemals unser Guide für den Iran, jetzt Mitreisender, sowie Marc und Eva begleiten uns. 

Die Petronas Towers, die höchsten Zwillingstürme der Welt und gemeinsam das siebthöchste freistehende Gebäude der Welt (insgesamt 452 m; im Vergleich dazu waren die beiden Türme des World Trade Centers bis zum Dach 417 m und 415 m hoch, mit Antenne jedoch 527 m), ragen über eines der größten Einkaufszentren Malaysias, das Suria KLCC. Der umgebende Stadtteil genannt “Golden Triangle” bildet den kommerziellen Mittelpunkt der Stadt und bietet darüber hinaus ein reges Nachtleben.

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Das Suria KLCC Shopping-Center beeindruckt uns sehr. Da muss selbst Bangkok mit seinen Shopping-Centern hinten an stehen.

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Werbung speziell für den Haushalt der Familie Pohl in NYC.

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Hinter den Twin Towers ein großzügig angelegter Park, wo später abends nach Einbruch der Dunkelheit der Bär los ist – schöne friedliche Stimmung mit Musik, Wasserspielen etc.

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Baden im Park – auch nicht schlecht!

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Rund um den Park nicht nur Geschäftshäuser, sondern auch viele Apartment-Häuser. Nicht ganz billig so ein Flat.

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Von der Brücke kann man schöne Fotos von der Twin Towers machen.

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Weiter geht unser Streifzug durch das abendliche KL. Ali, der wegen verschiedener organisatorischer Dinge schon seit zwei Wochen in KL weilt, kennt einen guten … na, Italiener. Vorher gehen wir aber noch ein Weißbier auf dem Weg trinken und durchstreifen weitere Shopping Malls.

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Verkaufsausstellung Lotus Elise und Lotus Evora.

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… mmmmmhhhh. Aber nicht vor dem Abendessen.

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Petronas Towers – die Dinger sehen Klasse aus – auch bei Nacht! Konnte sie von Fotos her immer nicht leiden. Aber in Natura gefallen sie mir richtig gut.

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KL Nightlife.

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Pizza, Pasta, Vino Rosso im Ristorante Nero Vivo.

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Am nächsten Morgen müssen wir zur australischen Botschaft und unsere Visa beantragen. Im Falle Australiens keine ganz leichte Aufgabe – was die so alles wollen: ins englische übersetzte Auszüge von Festgeldkonten, Grundbuchauszüge, Declaration of Sponsorship (für Housewife Petra), Krankenkassennachweise, Röntgenbilder der Brust (TBC) … und und und. Wir sind schon vor 9:00 h die Ersten und müssen noch warten.

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… gute Gelegenheit mal wieder ein Foto von den Twin Towers zu schießen. Die Dinger lassen einen nicht in Ruhe.

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Danach `ne Sightseeing Tour durch KL. Was bekommen wir als erstes gezeigt – “deeeeen” Platz um die Dinger zu fotografieren.IMG_4705 (Mittel)

 

Gebaut wird überall und alles muss fix gehen. Hier hat man mal die Palmen schon auf dem Dach des Rohbaus gepflanzt. Oder eine Form malaysischen Richtfestes?

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Istana Negara, Residenz des malaysischen Königs. Malaysia ist eine konstitutionelle, parlamentarisch-demokratische Wahlmonarchie. Das repräsentative Staatsoberhaupt ist der König, der alle fünf Jahre aus den Reihen der Herrscher der neun Sultanate nach dem Rotationsprinzip ausgewählt wird. Sein offizieller Titel lautet Yang di-Pertuan Agong. Seit dem 13. Dezember 2011 ist Sultan Abdul Halim Mu’adzam Shah König von Malaysia. Dieses System der Wahl aus den Reihen der Bundesherrscher (oder Bundesfürsten) ist mittlerweile wohl nahezu einzigartig auf der Welt. Tagesbeschäftigung des Königs laut Guide: “Golfen”.

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Nicht die Töchter des Monarchen – chinesische Touristinnen. Real Cuties!

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Das Nationaldenkmal (Tugu Negara) ehrt die Gefallenen des malaiischen Freiheitskampfes während der japanischen Besatzungszeit und des anschließenden Notstands (von 1946 bis 1960).

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Der alte Bahnhof im viktorianischen Architekturstil wurde 1911 fertiggestellt, allerdings im Jahr 2001 durch einen neuen, an anderer Stelle erbauten, Hauptbahnhof (KL Sentral) abgelöst. Aktuell dient er noch als Lokalbahnhof für den Nah- und Pendelverkehr.

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Gegenüber dem Bahnhof das alte Postamt – jetzt Polizeistation.

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In direkter Nachbarschaft die post-moderne Nationalmoschee (Masjid Negara). Sie wurde 1965 fertiggestellt.

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Gegenüber dem Platz der Unabhängigkeit liegt das Sultan Abdul Samad Gebäude mit maurischen Stilelementen, glänzenden Kupferkuppeln und einem 130 Meter hohen Uhrturm. Das Gebäude wurde nach Plänen von britischen Architekten im Jahre 1897 nach mehr als zweijähriger Bauzeit fertiggestellt. Es war lange der Verwaltungssitz der Briten, danach waren hier die unterschiedlichsten Regierungsstellen zu Hause. Vor wenigen Jahren erst zogen dann die malaysischen Justizbehörden und das "Textile Museum" hier ein.

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Britisches Clubhaus Kuala Lumpurs.

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Nach soviel ernsthaftem Sightseeing geht`s noch Mal shoppen. Angenehm dabei – die vollklimatisierte Gangways über den Straßen von KL – verbinden einen Shopping-Distrikt mit dem anderen. Bei den Temperaturen – echt cool.

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Damenoberbekleidungsfachgeschäft für die Muslima.

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Nachwuchskundschaft für Cupertino.

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Bikini, nee, Burkini für die Muslima!

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Ganz schöne Säcke – zumindest auf dem Bügel.

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… und noch so `ne Giganto-Mall. Hier kann man sich totshoppen.

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… soooooo süüüüßßß! Asien ist überall so cute … war schon länger mal fällig, jetzt steht`s sogar schon in der Zeitung.

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Nach tagelangem sozusagen 7/11-Shopping reicht`s dann auch Mal; wir verlassen KL, wenn auch nur sehr ungern. Es ist eine der wenigen Städte Asiens, die wir sofort gerne wieder besuchen würden. Schwer zu erklären, aber einfach lässig die Stadt! Sehr entspannte Stimmung.

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Auf dem Weg nach Melaka besuchen wir Sepang, den Austragungsort des “Großen Preis von Malaysia” (Formel1). 

Zunächst machen wir aber selbst noch einen Pit-Stop. Ich lasse das kaputte Ventil, wie auch alle anderen ersetzen bzw. gegen solche aus Metall tauschen. Positiv: die können nicht (wie die Gummidinger) reißen … negativ, wenn was dagegen fliegt brechen sie wahrscheinlich gleich ganz ab. Alles eine Glaubensfrage!

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… und da sind wir schon.

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Wirklich viel zu sehen gibt`s nicht, aber für so einen alten Formel 1 – Fan einfach schön mal dagewesen zu sein.

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… nee, die waren leider nicht da.

Malaysia F1 GP Auto Racing

 

An die Strecke dürfen wir auch nicht, da laufen irgendwelche Tests.

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Die “berühmte” Haupttribüne von hinten.

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… und weiter Richtung Melaka.