Daily Archives: 8. November 2013

Australien – Darwin, Northern Territory

… puuhh da haben wir nun wirklich lange darauf hin gearbeitet, mit dem eigenen Auto in Australien zu sein.

Wir kommen am Abend des 8. September gegen 20:00 Uhr Ortszeit (zunächst nur in persona) in Darwin am Flughafen an. Unsere Autos sind noch mit dem Schiff unterwegs dort hin.

Jochen, ein Bekannter von Eva und Marc, holt uns am Flughafen ab. Wir schnappen uns schnell unseren vorbestellten AVIS-Mietwagen, und auf geht es zunächst Richtung dem südlich von Darwin gelegenen Suburb Palmerston. Dort wohnen sowohl Jochen, als auch unsere neuen “Gasteltern” Birgit und Christian, bei denen wir uns eingemietet haben. Es gibt ein Bier bei Jochen, dann stoßen unsere “Gasteltern” dazu, um uns einzusammeln.

Birgit und Christian 

 

In ihrem Haus (linke Hälfte des Doppelhauses) angekommen, staunen wir über ein Schlafzimmer mit eigenem Bad – Luxus. Wir quatschen noch ein Wenig zusammen auf dem Sofa, dann geht es ins Bett.

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Ein typisch australisches Haus eben.

Am nächsten Morgen machen wir uns Richtung downtown Darwin auf – so dies und das erledigen, Landkarten für`s Outback kaufen, Campingführer, etc.. Darwin ist keine große (ca. 150.000 Einwohner) und keine Stadt mit vielen historischen Gebäuden, da häufig zerstört – zuletzt 1974 vom Zyklon Tracy, dem 70 Prozent aller Gebäude zum Opfer fielen.

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Ich erwerbe eine satellitengestützte Notrufbake EPIRP, falls wir im Outback verloren gehen sollten. Ganz praktisch das Teil – funktioniert überall auf der Welt und hat eine Präzision von etwa 5-20m, d.h. wenn man das Ding aktiviert, sendet es Signale zum Satelliten, von dort aus zur zuständigen Notrufzentrale und man wird dann hoffentlich sofort wieder eingesammelt.

Wir genießen die ungewohnte westliche Kultur. Abends Steakhaus, am nächsten Tag von Schweizern betriebene Pizzeria im Yachthafen etc., Sundowner im Yachtclub. Kaffeetrinken in der Stadt. Petra mit Chris im Cafe in der Innenstadt.

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Ein weiteres Highlight, der Besuch des zweimal wöchentlich stattfindenden Nacht- bzw. Sonnenuntergangsmarktes am Mindil Beach sowie (leider keine Fotos) ein Besuch im Open Air Kino.

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Enger Verwandter unseres Autos. Der australische „Volks“-Wagen – ein Landcruiser der Autovermieteung Britz.

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Der Markt am Mindil Beach ist Souvenirmarkt, Fressmeile, Volksfest – alles auf einmal!

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Als Vorspeise gibt es ein Dutzend frische Austern.

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Die werden strandseits hinter der Düne zum Sonnenuntergang geschlürft.

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Einige sehr Mutige trauen sich ins Meer. Lebensgefahr, wirklich!

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Baden kann/soll man in Darwin nämlich lieber nicht, trotz des wundervoll anzuschauenden Meeres – zu viele “saltys” unterwegs, die riesigen Salzwasserkrokodile (bis 7 Meter). Jedes Jahr kommen viele Menschen durch diese Leistenkrokodilart zu Tode.

Salty Darwin

Selbst vor den “freshy`s” den wesentlich kleineren Süßwasserkrokos muss man sich in Acht nehmen – auch wenn sie eigentlich nichts tun (sollen?). Wir stehen nicht auf deren Speiseplan. So weit so gut.

 

Didgeridoo-Band am Mindil Beach.

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Kleine musikalische Kostprobe:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/Didgeridoo%20Band%20Mindil%20Beach.MOV

 

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Dann geht das Theater mit dem Abholen der Autos los. Die müssen erst drei Tage in Quarantäne (5cmx5cm hoher Salzrand rund um die Autos gestreut, damit die Käfer nicht aus unseren Autos abhauen können), wir müssen Termine mit Behörden machen, Fees bezahlen, dem Zoll und der Quarantäne-Behörde Bescheid sagen – die spinnen komplett die Australier. Alle Lebensmittel außer in Dosen mussten weggeworfen werden. Habe noch nie soviel – vor allem unsinnige – Bürokratie erlebt. Schließlich dürfen wir nach intensiver Untersuchung der Autos durch die Quarantänebehörde und den Zoll irgendwann dann doch im Hafen vom Hof fahren. Dabei lernen wir einen Engländer mit Ehefrau kennen, der schon seit 6 Jahren ununterbrochen die weite Welt bereist (126 Länder!) und zwar in diesem verwegenen und vor allem selbst aus Schrott gebauten Auto. Buggy mit Dachzelt. Crazy People!

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Schade, aber das war`s noch nicht. Jetzt geht das nächste Drama erst richtig los. Wir wollen unsere Autos Haftpflicht versichern. Die deutsche Haftpflicht gilt in Australien nicht. Es kostet uns alleine zwei Tage, um herauszufinden, dass das in Australien nicht (so einfach) möglich ist. Eine Sachschadenshaftpflichtversicherung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, muss man nicht abschließen; tun viele Australier wohl auch nicht. Will man jedoch trotzdem eine abschließen, geht das nur, wenn man zuvor eine Personenschadenshaftpflichtversicherung abgeschlossen hat.  Ohne die geht nix. Die Personenschadenshaftpflichtversicherung wiederum kann man nicht einfach mal so für sich bei einer Versicherung abschließen (denkste!), man erhält sie nur, und zwar dann auch gleich automatisch, wenn man sein Auto in Australien zulässt (registration). Unsere Autos sind aber ja schon zugelassen, nämlich in Deutschland, und sie wurden auch nicht offiziell nach Australien eingeführt, da kein Zoll bezahlt wurde; ein Carnet de Passage besteht … etc. Die Quadratur des Kreises und eine zwar oberflächlich freundliche aber extrem unflexible, wenig hilfreiche und sture Zulassungsstelle in Darwin tun ihr Übriges. Schließlich finden wir (nicht etwa die Behörde!) im Internet eine Bestimmung für “visiting vehicles” im Northern Territory. Die müssen (“dürfen”) nämlich auch registriert werden. Zuvor noch über den australischen TÜV (roadworthy-test). Der bemängelt nicht etwa meine für Australien total falsch, zu hoch und blendend eingestellten Scheinwerfer, oder andere vielleicht wichtige/sinnvolle Dinge, nein, ihm gefällt nicht, dass ich keine Schmutzlappen an den Hinterrädern habe und mein Auto hinten einen “irgendwiegearteten” und “zu langen” Überhang haben soll. Ich verweise auf die in der deutschen Zulassung eingetragenen 6,30 Meter Gesamtlänge – Istlänge, was ihn nicht besonders beeindruckt. Letztlich bekomme ich aber trotzdem seinen Stempel (roadworthy certificate). Andere aus der Gruppe müssen bis zu vier Mal hin. Danach zur eigentlichen Zulassung. Im Gespräch mit der zuständigen Dame stellt sich heraus, dass die Registration, und damit auch die Personenschadenshaftpflichtversicherung für “visiting verhicles” im Gegensatz zu den einheimischen, zugelassenen Fahrzeugen nur im Gebiet des Northern Territory gelten soll, nicht auch in den anderen Bundesstaaten Australiens. Dort müsse die Prozedur erneut beantragt werden. Ich lass unser Auto registrieren und pfeife dann auf den Rest. Die spinnen die A… Aus dem Registrierungsschein ist das eh nicht erkennbar und keiner käme wohl drauf, dass das bei unseren “visiting vehicles” anders als bei den einheimischen ist. Ich habe schlicht und ergreifend die Schnauze voll von Australiens ausufernder Bürokratie.

Nachdem all diese Hürden genommen sind bzw. auch nicht, unser Auto neue Reifen bekommen hat, ein CB-Funkgerät für die Kommunikation mit den Road-Trains eingebaut ist, geht es am 20.09. zunächst in den Litchfield NP. Wir freuen uns total, mal wieder zu fahren, in unserem Auto zu wohnen.

 

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