Monthly Archives: Dezember 2013

Broome–Cape Leveque, WA

Nach kurzer Fahrt kommen wir am 28. September wieder in der Zivilisation an, dem Städtchen Broome – nett gelegen am indischen Ozean. Das Gebiet der heutigen Siedlung wurde ursprünglich von den Yawurru People, einem Volk der Aborigines, bewohnt. 1688 und 1699 stellte der Entdecker William Dampier die ersten Erkundungen der Region mit der HMS Roebuck an. Nach diesem Schiff benannte man später die Bucht Roebuck Bay, an der sich das Städtchen heute befindet. Broome selbst wurde erst 1883 gegründet. Namensgeber war der damalige Gouverneur der Kolonie Westaustralien, Frederick Broome.

Als bekannt wurde, dass auf dem Meeresboden der Küste Perlen zu finden sind, erlebte Broome durch den Perlenrausch einen ungeheuren Aufschwung und wurde zur „Perlenhauptstadt der Südhalbkugel“. Die Perlenindustrie des Ortes deckte immerhin 80 Prozent des weltweiten Perlmutt-Bedarfs (insbesondere zur Herstellung von Knöpfen). Über 5.000 neue Siedler, hauptsächlich Chinesen, Japaner, Aborigines, aber auch Südsee-Insulaner wurden angelockt. 1910 zählte man in der Roebuck Bay fast 400 Perlentauch-Boote, so genannte “lugger”. 1929 endete mit der Weltwirtschaftskrise und dem vermehrten Aufkommen von Kunst- und Zuchtperlen der Perlenboom -der Ort fiel in die Bedeutungslosigkeit.

Anfang der 1950er Jahre erlebte Broome zwar eine kleine Wiedergeburt der Perlenindustrie, wirtschaftliche Haupteinnahmequelle ist in der jüngeren Geschichte aber der Tourismus. Während der Hochsaison leben in Broome ca. 30.000 Einwohner, sonst sind es nur ca. 14.000 Menschen.

Wir parken unser Gefährt in der Innenstadt und machen einen “Kleinstadtbummel”. Eine im Lonely Planet als herausragend beschriebene Galerie für Aborigine-Kunst finden wir nicht; später erfahren wir, dass sie schließen musste – schade. Wir entspannen im Cafe bei einem iced-coffee, gehen bei Coles einkaufen und halten Ausschau nach einer “der” Attraktionen Broomes, dem Sun-Pictures-Kino.

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Das Kino Sun Pictures, eröffnete im Jahre 1916 und ist damit das älteste Open-Air-Kino der Welt. Leider fanden wir keine Zeit eine abendliche Vorstellung unter dem Sternenhimmel Westaustraliens zu genießen.

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Da es noch zu früh für das Aufsuchen eines Campgrounds ist, besuchen wir eine weitere Sehenswürdigkeit Broomes, den japanischen Friedhof mit 600 Gräbern aus der Zeit des Perlenbooms. Opfer der Dekompressionskrankheit, ertrunken, von Haien zumindest angeknabbert. Zunächst kämpfen wir uns in der brütenden Mittagshitze über den “normalen” Friedhof, weitenteils ein Ruinenfeld, bis wir zum abgezäunten Areal der toten Japaner kommen.

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Nur 23 Jahre alt geworden!

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Schweißgebadet machen wir uns zum Campground in der Nähe des Cable Beach, eines 20 km langen Sandstrandes, benannt nach der ehemaligen Telegraphenleitung zwischen Broome und der Insel Java, auf. Wir genießen die Segnungen des Platzes mit Pool, Strom für die Klimaanlage und Waschmaschine. Abends lernen wir ein deutsches Rentnerpaar kennen, das nach Australien ausgewandert ist und dort nun, im Wohnmobil umherziehend, seinen Lebensabend “genießt”. Keine feste Bleibe, er, von Beruf Frisörmeister aus München (Frisörladen verkauft), bessert die Lebenshaltung auf, indem er Besuchern des Campingplatzes die Haare schneidet. Während der dry season leben sie auf besagtem Platz nahe Boome, zur wet season geht es wieder nach Südaustralien auf einen dortigen Campground. Wie kann man nur so leben – fragen wir uns, und das auch noch ganz toll finden – wir persönlich verstehen es nicht!

 

Am nächsten Tag steht Cape Leveque auf dem Reiseplan.

Cape Leveque an der nördlichsten Spitze der Dampier Peninsula gelegenen soll ein weitgehend unerschlossenes Paradies aus funkelndem Wasser und roten Klippen sein. Wir wollen dort eine Nacht bleiben. Das vom Rest der Welt komplett abgeschnittene Gebiet ist nur aus der Luft oder mit dem Geländewagen über 250km Piste von Broome aus zu erreichen. Also wieder Männerstraße. Toyotengelände!

Videoausschnitt:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/Australien/GOPR0122%20CL%20Gegenverkehr.MP4

Trotz Allrad sehr schwierig zu fahren die Piste, da abwechselnd Wellblech und tiefer Sand. Man kommt dann so mit 70-80 Stundenkilometern angebraust, um das Schütteln des Wellblechs in Grenzen zu halten und landet unerwartet in einem tiefen Sandkasten, kommt ins Schlingern, weiß gar nicht was man zuerst tun soll – lenken, bremsen, … Augen zu machen? Am besten stellt man es sich vor, wie wenn man mit zu hoher Geschwindigkeit in tiefen Schnee oder Matsch rauscht. Erschwerend, dass die Piste die Form einer Dachrinne hat. In der Mitte ist sie zu ausgefahren, d.h. man muss am Rand fahren – man meint die ganze Zeit das Fahrzeug neige dazu, in die Pistenmitte zu kippen. Volle “Männer”-Konzentration ist angesagt. Die Gattin liest zur Beruhigung Krimis. Was den Fahrer wiederum irritiert.

Unterwegs machen wir einen Kultur-Abstecher in Aborigine-Land – nach Beagle Bay. Ein trauriger Anblick diese Aborigine-Ansiedlung(en). Ungepflegte Bungalows mit haufenweise Schrottautos davor. Schon sehenswerter und sehr gut in Schuss die alte Kirche des Ortes.

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Die Kirche hat einen muschelförmigen Altar aus Perlen, der im Jahre 1918 von Pallotiner Mönchen gefertigt wurde. Trotz des Muschelschmucks schön schlicht das Ganze.

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In Cape Leveque angekommen eine Enttäuschung. Der Campground is overbooked tonight, wir können nicht bleiben. Vielleicht auch ganz gut so, denken wir uns, schön isser nämlich wirklich nicht. Wir laufen zu Fuß runter zu den Klippen und dem Strand.

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Dann fahren wir wieder zurück nach Broome.

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Leider gibt`s noch einen kleinen Zwischenfall zu berichten. Im Nachhinein nicht wirklich tragisch, die Sache hat mich aus bestimmten Gründen jedoch den ganzen restlichen Australienaufenthalt beschäftigt. Beim Verlassen des Kooljamans-Gelände am Cape Leveque ist die Straße sehr, sehr schmal und tief sandig. Es kommt ein Pickup entgegen. Dieser hält an, da wir nicht so einfach aneinander vorbeikommen werden. Will wohl, dass ich vorbeifahre! Und ich Blödmann mache doch tatsächlich den Fehler, zu versuchen über die Sandböschung an ihm vorbeizuziehen. Rutsche mit dem Hinterteil ab. Bemerke das aber zunächst nicht. Rasiere seinen Außenspiegel, Petra brüllt stopp, ich versuche zu retten, was zu retten ist und zerkratze auch noch seinen hinteren Kotflügel. Bei uns nichts kaputt.

Soweit ärgerlich, aber noch nicht wirklich problematisch. Ich steige aus, weiterer Gegenverkehr ist in der Warteschleife. Biete dem Fahrer an, den Schaden sofort zu bezahlen. Dieser lehnt, unter Hinweis darauf, dass es sich um einen Mietwagen handele, ab. Er notiert Kennzeichen, meinen Namen, ich gebe ihm unsere neue australische Mobilfunknummer und überreiche ihm, wobei ich da nicht ganz 100% sicher bin, unsere Visitenkarte mit e-Mail-Adresse. Er will sich am nächsten Tag melden. Das tut er jedoch nicht.

Ab dann zermartere ich mir das Hirn, ob ich ihm tatsächlich in der Hektik auch die richtige Mobilfunknummer aufgeschrieben habe und/oder, ob ich ihm tatsächlich unsere Visitenkarte gab? Eigenartig auf jeden Fall und ich lebe den restlichen Australienaufenthalt mit schlechten Gedanken an Anzeigen wegen Fahrerflucht etc. Wirklich beruhigt bin ich erst, nachdem wir in Sydney am Flughafen durch die Passkontrolle sind. Überflüssig zu bemerken, dass der restliche Tag und die Heimfahrt nach Broome nicht zu den Highlights der Reise gehörten. Die Gattin schimpft mit ihrem nun ausgewiesenermaßen schlechten Fahrer.

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Outback–Kimberleys-Gibb River Rd. Teil 1

Etwa 100 Kilometer fahren wir bis Katherine. Nach einem kurzen Frühstücksstop bei Mc Donalds geht es weiter Richtung Westen auf dem Victoria Hwy. Etwa 50 km vor Kununurra kommen wir an die Grenze zu Westaustralien. Hier schlagen mal wieder die australischen Quarantänevorschriften zu. Es gibt tatsächlich eine Art Grenzstation. Nur muss man hier nicht die Pässe vorzeigen, sondern es wird gecheckt, ob man nicht irgendetwas Verbotenes vom Northern Territory nach Westaustralien einführt. Wir hatten in Vorbereitung darauf schon alles Frischobst, Gemüse, Frischfleisch etc. entsorgt bzw. aufgegessen. Es hielt sich im Internet hartnäckig die die Mär, auch Honig und Erdnüsse dürften nicht eingeführt werden. Da wir in Darwin beim Coles Supermarkt erst leckeren Honig und Erdnüsse gekauft hatten, wollten wir diese natürlich nicht gleich wieder wegwerfen. Also fragt Petra mal ganz freundlich. Klare Antwort: der Honig und die Erdnüsse kommen in die Tonne dort drüben.

In der Bezirksstadt Kununurra (letzte größere Ansiedlung vor den Kimberleys) suchen wir dann, um uns auf den doch längeren Aufenthalt im Outback vorzubereiten, erneut einen Coles Supermarkt auf, um einen Großeinkauf zu tätigen. Und ratet, was da im Regal steht – unser Honig. Gleiche Verpackung, gleicher Hersteller. Schwupp, in den Einkaufswagen damit. Die spinnen die … .

Hinter Kununurra biegen wir Richtung Norden auf den Great Northern Hwy ab und übernachten nach heutigen 750 km Fahrt weitestgehend idyllisch auf der Parry Creek Farm. Weitestgehend? Um nicht im Auto duschen zu müssen, geht Petra in die sehr sauberen Duschen des Campgrounds. Wir sind so ziemlich die einzigen Gäste. Nicht aber in Petras Dusche. Gerade abgetrocknet, sieht Petra einen Schatten an der Decke und dann genauer was es ist. Eine zwei Meter lange Schlange, die langsam in einem Deckenrohr verschwindet. Sofort verlässt sie den Duschraum und informiert die Besitzer der Farm, die danach einigermaßen beunruhigt die Duschanlage schließen und näher untersuchen. Am nächsten Morgen erzählen sie mir, sie hätten das Tierchen gefunden. Eine Python. Zwar nicht giftig aber … .

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Wir fahren weiter, zunächst vorbei am Abzweig zur Gibb River Rd, nach Wyndham.

Wyndham wurde 1886 nach im Vorjahr getätigten Goldfunden in Halls Creek als wichtiger Hafen und als Handelsstation in East Kimberley gegründet. Schiffe brachten bis zum Ende des Booms im Jahr 1888 mindestens 5.000 Goldgräber in die Stadt. Doch nach Verlagerung des Goldrausches in die gemäßigten Klimazonen Südaustraliens reduzierte sich die Einwohnerzahl auf nur noch wenige Rinderfarmer.

1913 begann die Regierung Western Australiens mit dem Bau einer Anlage zur Fleischverarbeitung, den so genannten Wyndham Meatworks, um Wyndhams Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Trotz einer durch den Ersten Weltkrieg verursachten Unterbrechung wurden die Meatworks im Jahr 1919 fertiggestellt. Sie waren bis zu ihrer Schließung 1985 die Hauptstütze der städtischen Wirtschaft.

Seit Schließung des Schlachthofs, der die wirtschaftliche Bedeutung des Hafens für den Fleischexport schmälerte, setzt die Stadt alternativ auf Tourismus. Wyndham hat heute sage und schreibe noch 1.200 Einwohner – letztlich ein verschlafenes Nest. Berühmt unter Touristen das Krokodil am Ortseingang. Face-Book-Like.

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Mit einem Cyclone müssen wir wohl nicht rechnen.

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Alte Schlachthof- und Hafenanlagen.

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Dann wieder zurück bis zum Abzweig der Gibb River Rd.

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… auf nur bescheidenen 670km! Eigentlich die ganze Strecke der Gibb River Rd bis Derby. Viele haben wir lebend nicht gesehen – meistens tot, road-kill.

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Die Gibb River Rd präsentiert sich zunächst noch asphaltiert, was sich jedoch bald ändert – dann die typische Outback-Wellblechpiste. “Eigentlich” relativ gut zu befahren, weil Trockenzeit ist. Trotzdem eine Materialschlacht. Teile des Jahres in der Regenzeit ist die Straße komplett gesperrt – man kommt nicht mehr durch die zahlreichen kreuzenden Flussläufe (Creeks). Kommentar von Petra nach einer halben Stunde: “… warum müssen wir unbedingt diese Männerstraße fahren?”

Nach ca. 2 Stunden Fahrt biegen wir ab.

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Erste Kaffeepause an diesem Tag auf einer der am Verlauf der Gibb River Rd gelegenen Farmen, hier der Home Valley Station. Man scheint auf Touristen eingestellt zu sein, aber wir sind trotzdem nahezu alleine.

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Weiter geht`s. Nur selten kommt einem mal ein Auto entgegen … Liegenbleiben wäre doof, kein Handyempfang und warten aufs nächste Auto. Durchaus mal 2-3 Stunden – oder auch länger -  nix.

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… oder es geht durch einen der vielen Creeks – aber keine Probleme bei der Durchfahrt, alle nahezu ausgetrocknet.

Videoausschnitt:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/Australien/GOPR0108%20Wasser.MP4

Die Beifahrerin zeigt sich trotzdem amüsiert. Ist ja auch langweilig, immer daneben sitzen und Wüste gucken! Ein echter Hingucker sind allerdings die australischen Baobabs von denen es hier Unmengen gibt.

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Am späten Nachmittag biegen wir von der Gibb River Rd ab Richtung Kalumburu und Mitchell NP. Noch 59 km. Übernachtung auf der wirklich authentischen Drysdale River Station.

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So beschreibt sich die Farm selbst:

We are not a hotel, not a motel, not a farm stay, not a bed and breakfast, not a roadhouse, but we ARE an Australian outback mixture of all these things.
While we are a general service center, even more important to your fun & comfort is our Beer Garden, "Kimberley North". Offering shaded tables, cold beer, good food and on cold nights a log fire all combine to ensure it is the hub of the North Kimberley.

Auf dem Campground kommen wir mit einer Australierin ins Gespräch, die uns von den Mitchell Falls vorschwärmt. Hatte nach Lektüre der einschlägigen Literatur gar nicht gewagt dort hin fahren zu können. Das Ganze hörte sich dort, was den Streckenverlauf und die Straßenverhältnisse angeht, sehr sehr abenteuerlich an. Die Australierin nimmt uns die Angst und wir entscheiden am nächsten Tag das Abenteuer in Angriff zu nehmen. Der Toyota sollte das schaffen.

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Abendstimmung auf der Drysdale River Station. Australische Lammbratwürste.

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Gemäß den Empfehlungen starten wir am nächsten Morgen zunächst weiter Richtung Kalumburu, biegen dann jedoch nordwestlich Richtung Mitchell NP und die Falls ab. Die Straße wird deutlich schlechter. Zusätzlich zum Wellblech gibt es hier riesige Löcher abwechselnd mit großen herumliegenden Felsen. Landschaftlich wird`s durchaus abwechslungsreicher.

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Gott sei Dank – dry season!

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Kein Felsen, Termitenhügel. Wohl nicht magnetisch.

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Um Die Mittagszeit treffen wir am King Edward River ein. Welch ein Badegenuss bei 45 C im Schatten. Keine Schilder, keine Krokos.

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Nach einer ausgedehnten Mittagspause – Klimaanlage mit Generator angeworfen – einem kurzen Nickerchen geht es weiter über Stock und Stein. Es wird immer abenteuerlicher, bis wir vor Sonnenuntergang unseren Stellplatz nahe der Ausgangsstation zum Besteigen der Mitchell Falls erreichen. Kurz bekommen wir noch ein Schweizer Paar mit Landrover zu Gesicht, dann senkt sich die Dunkelheit – wir sind allein. Wir kochen und gehen ins Bett. Interessante Geräuschkulisse – was es wohl sein mag. Hört sich an wie Hundegebell, Gejaule. Dingos.

Outback-Kimberleys-Gibb River Rd. Teil 2

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf, machen uns auf den beschilderten Weg zum Plateau der Falls.

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Zuvor (empfehlungsgemäß) noch zur Helikopterstation, die von einem Piloten nebst einer Art Outback-Stewardess hier in der Einöde betrieben wird. Wir buchen den Rückflug vom Plateau.

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Schon erstaunlich, selbst in den wildesten und entferntesten Ecken Australiens ist alles gut organisiert. Klar, das ist hier – trotz der von jeglicher Zivilisation entfernten Lage – ein Hotspot für australische Offroader.

 

Wir marschieren langsam los. Um 8 Uhr schon über 30 Grad C.

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Im Rucksack Wasser, Badehose und Handtuch. Man soll im oberen Becken der Falls schwimmen können.

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Zunächst vorbei an den Little Mertens Falls – ausgetrocknet. Falsche Jahreszeit – Ende der Dry Season.

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Über diese Kante läuft in der Regenzeit der Wasserfall.

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Wegbegleiter.

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Oben auf dem Plateau der Mitchell Falls angekommen sind wir zunächst ein Wenig enttäuscht, weil fast kein Wasser vorhanden ist. Überdies kann man von oben von den Falls nichts sehen, was ausschlaggebend für die Buchung des späteren Helikopterfluges war.

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Wir ziehen trotzdem für einen Dip die Badehose an.

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Wir sind nicht alleine. Gesellschaft stellt sich ein.

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Dann warten wir auf unser Flugtaxi, das pünktlich angebraust kommt.

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Los geht`s – mit offenen Türen, uuiiiii.

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Das hat riesig Spaß gemacht – viel zu schnell sind wir wieder unten.

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Australische Offroad-Touristen am Parkplatz der Helikopter-Landestation.

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Wir treten den doch beschwerlichen Rückweg zur Drysdale River Station an.

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Petra steigt aus, um das Tor zur Farm zu öffnen.

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… und da sind wir wieder im Homestead, voller Eindrücke – hat sich gelohnt der Ausflug in den Mitchell NP.

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Eine Bierspülung vor sechs haben wir uns mal verdient. Der Staub muss runter.

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Sogar einen öffentlichen Fernsprecher gibt es hier. Nix mit Handy und so im Outback. Für mich sieht er trotzdem sehr nach Kühlschrank aus. Muss ne Kombi sein. Im Hintergrund die Tankstelle mit Spitzenpreisen. Stadt-Preis für Diesel so um die 1,80 AUD; hier 2,35 AUD.

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Alles voller Maschinen. Selbst Straßenbau muss die Farm selbst betreiben.

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Wir verbringen einen gemütlichen Rest-Spätnachmittag. Waschen Wäsche in der vorhandenen Waschmaschine. Bei dem Klima ist die nach einer 1/2 Stunde auf der Leine trocken.

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Den öffentlichen verschmähen wir – wir haben noch so viel Guthaben auf unserem INMARSAT-Phone. Äußerste Konzentration ist gefragt, Petra bei dem Versuch via Satellit die Kinder anzurufen.

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Und … days end!

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Am nächsten Tag (27.9.13) fahren wir wieder zurück zur Gibb River Rd und folgen dieser bis kurz hinter Derby. Bis nach Broome schaffen wir es nicht. Noch ein Zwischenstopp. Letzte Eindrücke aus dem Outback.

Videoausschnitt:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/Australien/GOPR0115%20OB%20abwechslungsreich.MP4

 

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