14. und 15. August – wir machen einen Ausflug zum Torre Huayco, unweit von Tupiza gelegen. Wir verlassen in der Frühe das Hotel und fahren mit dem lokalen Minibus zum Stadtrand.
Dort erwarten uns unsere Pferde. Nach kurzer Einweisung: Zügel links ziehen, Zügel rechts ziehen – passiert so dies und das, ihr wisst schon. Ach und Ledergamaschen und einen Lederhut gegen die extreme Sonne bekommen wir auch noch.
Ich komme halbwegs gut auf den Gaul, meiner heißt Indio (… wie ausgefallen!). Dann zuckeln wir los, sympathisch ist mir das Ganze nicht, ich hab`s nicht so mit Pferden. Ich versuche aber Indio das nicht merken zu lassen und streichele ihn immer wieder in der Hoffnung, dass er dann auch lieb zu mir ist. Nachdem sich eine Abzweigung des Tales als Sackgasse herausgestellt hatte und wir gleich zu Anfang eine Wende auf der Stelle fahren mussten geht es Gott sei Dank erst mal nur geradeaus. Schwierig wird’s immer nur, wenn die Abstände zu den Vorder-Pferden zu groß werden und man aufholen muss. Indio geht dann immer in leichten Trab und ich hab alle Mühe oben zu bleiben – bilde ich Angsthase mir zumindest ein.
Puuuuhhh, endlich nach zwei Stunden Pause. Der Popo schmerzt erheblich.
Nach weiteren zwei Stunden kommen wir an unserem Ziel an, dem Guesthouse der örtlichen Gemeinschaft (Turismo Comunitario de Torre Huayco). Zehn Familien aus dem Tal bewirtschaften die Übernachtungsstätte und teilen sich den Ertrag, 10% bekommt die Gemeinschaft für soziale Zwecke. Wir sind fertig vom Reiten und dann das noch.
Das Hauptgebäude unserer Unterkunft für zwei Tage, eine Dusche, ein WC, ein Waschbecken.
Da “überraschenderweise” im Haupttrakt aber nicht genug Zimmer vorhanden sind müssen 5 Leute, u.a. ich, in den ehemaligen Kirchenraum, 100 Meter entfernt umziehen. Na super.
Die Tür zur Kirche kann man nicht mal abschließen (“… hier wird nicht geklaut.” In God we trust!
Nachmittagsspaziergang.
Abendessen zubereitet vom Nachbarbauern. Verschiedene Sorten Kartoffeln und Ziege aus dem Lehmofen. Ich bleibe bei Kartoffeln und Salat. Ziege zu knochig. Dazu irgendein Kräutertee. Danach Würfeln mit der Gruppe.
Am nächsten Morgen vier Stunden von einheimischen geführte Gerölltour durch das Tal auf etwa 3.000 Metern Höhe. Das schlaucht. Popo und Beine sind auch noch nicht wieder gänzlich genesen.
Palqui-Baum – aus den Früchten dieses Baumes wird von den Einheimischen Muckefuck gekocht, schmeckt entfernt wie Caro-Kaffee. Den gibt`s übrigens auch zum Frühstück – ich bin sofort hellwach?
Bauersfrau beim Geröllmarsch abgelichtet. Die indigene Bevölkerung lässt sich durchweg nicht gerne fotografieren. Ungefragt können Stein fliegen, gefragt heißt es meistens nein.
Nachmittags ist noch eine Talerkundung angesetzt – ich schwänze. Halte ein Mittagsschläfchen, lese und sortiere Fotos bzw. kümmere mich um den Blog. Abends Ziege statt Lama, sonst alles “same-same”!
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