Daily Archives: 18. August 2014

Salar de Uyuni

Um 8 Uhr in der Frühe ist es minus vier Grad Celsius. Im Bett war es aber trotzdem schön warm. Wir starten vom Salzhotel zur Durchquerung des Salar de Uyuni.

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Unser bolivianischer Chef-Fahrer gibt uns einige Erläuterungen zum Salzsee. Nicht zu übersehen die Tüte mit dem bolivianischen Lebenselixier in seiner Hand.

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Der Salar de Uyuni ist die größte Salzpfanne der Erde. Die Salzkruste wurde vor über 10.000 Jahren durch das Verdunsten des dort ursprünglich befindlichen Meeres gebildet.

Der See liegt auf einer Höhe von 3.653 m und gehört zu den Landschaften des Altiplano.

Mit einer Fläche von 10.580 km² hat der See eine größere Flächenausdehnung als beispielsweise Niederbayern. Die maximale Ausdehnung des Sees liegt zwischen 110 km und 70 km.

Der Salzsee beherbergt eines der weltweit größten Lithiumvorkommen, wichtig für die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus für Mobiltelefone, Autos etc. In großen, künstlich angelegten Becken wird das abgepumpte Salzwasser aus den unteren Schichten des Sees, der 70 bis 120 Meter tief sein soll, von der Sonneneinstrahlung verdunstet, so dass am Ende dieses Prozesses eine Flüssigkeit mit einem Lithium-Anteil von 5 % gewonnen wird. Das Lithium muss in einem anschließenden Prozess aufwendig vom Magnesium getrennt werden, was in Bolivien aktuell dazu führt, dass lediglich ein Reinheitsgrad von 96 % erreicht wird; für die Produktion von Lithium-Ionen-Akkus ist jedoch eine 99,5-prozentige Reinheit erforderlich. Zudem erschwert in den Sommermonaten auftretender Regen die Bedingungen zusätzlich, da in dieser Zeit keine natürliche Verdunstung stattfindet. Aufgrund dieser Faktoren ist die Lithium-Produktion in Bolivien deutlich teurer als etwa am Salar de Atacama in Chile, wo es nur sehr selten regnet und der Magnesium-Anteil in der Sole deutlich geringer ist. Hinzu kommt, dass Chile bereits eine industrielle Abbauinfrastruktur geschaffen hat und jederzeit die Produktion hochfahren kann, wenn die Nachfrage am Weltmarkt steigt. Bolivien ist dazu wohl nicht in der Lage.

Mit gleißender Helligkeit am Tag und sehr kalten Nächten ähnelt der Salar de Uyuni zunächst einem zugefrorenen See.

Der See ist so gut wie frei von jeglicher Art von Lebewesen. Er ist allerdings Brutplatz einiger nur in Südamerika vorkommender Flamingo-Arten.

Während der Regenzeit kann die Salzkruste mit bis zu 40cm Wasser bedeckt sein; etwa von Ende Juni bis zum Beginn der Regenzeit Anfang Dezember ist der Salar trocken. Mit Ausnahme der schlammigen Uferzonen und einzelner Wasseraugen (sog. ojos) kann dann die bis zu 30 Meter dicke Salzkruste selbst von Bussen und LKWs befahren werden.

Genug der Fakten. Wir setzen unsere Fahrt fort und erreichen schnell den Standort des alten, aufgegebenen Salzhotels.

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Davor das Denkmal zur Dakar 2014 auch komplett aus Salz. Fahnen der Teilnehmerländer.

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Altes Salzhotel. Der Betrieb wurde eingestellt – Genehmigungen für neue Hotels im Salar werden nicht mehr erteilt.

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Nicht, dass hier kein Verkehr wäre.

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Wir setzen die Fahrt fort. Nächstes Ziel die Isla Incuhuasi.

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Noch ein Stopp, um die eigenartigen Muster auf dem Eis anzuschauen – bislang wissenschaftlich nicht geklärt, es gibt verschiedene Theorien, die etwas mit dem Kristallisationsprozess des Salzes nach der Regenzeit (Verdunstung des Wassers) zu tun haben sollen.

Im Hintergrund bereits die Isla Incuhuasi.

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Stopp mitten im See. Etwa 80 Kilometer von Uyuni entfernt, erreichen wir die Insel Incahuasi (in der Quechua-Sprache für Haus des Inka), die für ihre vielen bis zirka 20 Meter hohen und teilweise mehr als 1.200 Jahre alten Säulenkakteen bekannt ist.

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Wir machen einen Spaziergang, teilweise Kletterpartie über die Insel, deren Oberfläche einem überseeischen bzw. trockengelegten Korallenriff gleicht.

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Bucht mit Salzstrand.

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Blick zum Festland.

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Tür aus Kaktusholz- wird hier in der Höhe Boliviens oberhalb der Baumgrenze viel verwand.

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Bei Rückkehr von der Insel hat Jeanette, die Köchin bereits unter Picknick vorbereitet.

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Währenddessen hat einer der Fahrer mal schnell das Radlager inkl. Steckachse an seinem Auto ausgebaut – er meint es mache Geräusche und müsse geschmiert werden.

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Wir machen Mittagspause – andere auch. Musikanten.

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Soziale Netzwerke.

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Auch Picknick.

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Wir fahren weiter Richtung Norden bzw. Vulkan Thunapa.

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Kurz bevor wir wieder an Land gehen, treffen wir auf Flamingos in einer Lagune. Sie haben es geschafft in dieser unwirtlichen Gegend heimisch zu bleiben und ernähren sich von kleinen Krebsen in der Lagune.

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Lamas am Rand des Salar.

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Da geht`s jetzt ein Stück hinauf, um noch mal einen schönen Blick auf den Salar zu haben – der Vulkan Thunapa (5.400 m).

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Auf halber Höhe angekommen – Blick auf die Küste.

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An der Küste ostwärts entlang Richtung Jirira.

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Ankunft Jirira.

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Unsere einfache Herberge für die kalte Nacht. Jeanette kocht Spagetti – lecker. Keine Heizung – Schlafsack kommt erstmals zum Einsatz. Kalt geduscht … brrrrrr!

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