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Streifzüge durch Sydney, NSW

Kurzüberblick. Sydney ist Hauptstadt des australischen Bundesstaates New South Wales und mit 4,63 Millionen Einwohnern die größte Stadt Australiens. Für die Einwohner Sydneys verkörpert die Stadt Australien schlechthin – der Rest des Kontinents ist Farmland bzw. Outback.

 

Als Wahrzeichen Sydneys gelten das von Jørn Utzon erbaute Opera House sowie die weltberühmte Harbour Bridge.

Sydneys Zentrum ist relativ übersichtlich. Neben dem Opernhaus und der Hafenbrücke gilt vor allem die Altstadt The Rocks mit den Lagerhäusern an der Bucht Sydney Cove als sehenswert. An den Circular Quay, der Zentralstation für Bus, Bahn und den Hafenfähren, grenzt der vergleichsweise große Botanische Garten, in dessen Umkreis sich mehrere Museen befinden.

Das Kommerzzentrum der Stadt, der Central Business District, ist weitgehend modern und von Hochhäusern dominiert. Das höchste Gebäude Sydneys ist der 305 Meter hohe Sydney Tower.

Zentrum der Unterhaltung ist das Ende der achtziger Jahre revitalisierte Gebiet um den Darling Harbour. Neben Restaurants direkt am Hafenbecken befinden sich dort der Sega-World-Park, das LG IMAX Theatre, das die größte flache Kinoleinwand der Welt besitzen soll (36 Meter breit, 25 Meter hoch, 900 Quadratmeter Fläche), Veranstaltungsplätze und -gebäude mit wechselnden Programmen, der Chinesische Garten, das Schifffahrtsmuseum sowie das Sydney Aquarium, ein Meeresaquarium mit glasüberdachten Tunneln. Daran schließt sich im Süden der City Chinatown, das chinesische Viertel, an.

Im viktorianischen Stil gebaut ist der Stadtteil Paddington – östlich der City. Der Amüsierdistrikt der Stadt, Kings Cross grenzt an. Der Taronga Zoo, der Sydney Olympic Park und die vielen Strände der Stadt sind weitere Attraktionen. Surfer nutzen vor allem den Bondi Beach und Manly Beach.

 

Wir haben nur wenig Zeit für, wie man sagt, “eine der schönsten Städte der Welt” – wir unternehmen Streifzüge.

Zeitverschiebungsbedingt kommen wir am 9.10.13 um die Mittagszeit – von Perth kommend – im Hotel Ibis am Darling Harbor an.

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Check-In, frisch machen und los – es ist heiß! Das Hotel ist zentral gelegen. Kleines praktisches Zimmer – eben Ibis Hotel. Nur über die den Darling Harbor überspannende Brücke und wir landen schon mitten drin im Central Business District.

 

Blick vom Hotel auf den CBD.

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Außenbereich Schifffahrtsmuseum.

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Auf dem Weg über die Pyrmont Bridge nach CBD.

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Der Sydney Tower mit Besucherplattform und zwei Drehrestaurants. Der Turm ist stattliche 305 Meter hoch. Mich erinnert er architektonisch stark an den Stuttgarter Fernsehturm.

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York Street – zur Linken die Fassade des Queen Victoria Buildings, im Hintergrund Turm des Rathauses.

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Unsere Mägen hängen ein Wenig in den Seilen – wir steuern ein Bistrot in der Market Street an.

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Direkt neben an das Sydney State Theatre, eröffnet 1929. Kino, Live Konzerte und Schauplatz des Sydney Film Festivals.

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Neueröffnung von ZARA – wir biegen in die Fußgängerzone Pitt Street ab.

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Fassaden im viktorianischen Stil mit Hochhäusern im Hintergrund.

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Die Strand Arcade – eröffnet 1892.

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Weiter auf der Pitt Street Richtung Circular Quay. Ein erster, ferner Blick auf die Harbor Bridge.

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Am Wasser angekommen – zur Rechten Cicular Quay und Oper, geradeaus die Harbor Bridge.

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Blick zurück auf den CBD.

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Opera House.

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Die Sydney Harbour Bridge wurde 1932 eingeweiht. Die wegen ihrer markanten Form mit dem Spitznamen „Kleiderbügel“ (Coat hanger) bedachte Brücke zählt mit einer Spannweite von 503 Metern und einer Höhe von rund 135 Metern zu den weltweit längsten Bogenbrücken.

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Der Keramikladen – bedeckt mit etwas über 1 Million aus Schweden importierter Fliesen.

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Blick auf Harbor Bridge, Milsons Point und Luna Park Wharf im Hintergrund.

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Wir treten den Rückweg zum Hotel durch CBD an.

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Ash Street mit Restaurants Ivy Bar, Ash St Cellar und Felix (linke Seite). In letzterem, einem französischen Restaurant, speisen wir lecker am zweiten Abend unseres Aufenthalts.

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Martin Place.

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Blick in die George St mit Queen Victoria Building.

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Wieder zuhause im Ibis Hotel – Blick vom Zimmer auf Darling Harbor.

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Abends gehen wir im Darling Habor essen … “come sempre”! Und dann … müde … “Gute Nacht Sydney!”.

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Am nächsten Morgen natürlich kein doofes Frühstück im Ibis. Auf der anderen Seite der Pyrmont Bridge gibt es ein nettes Cafe – poached eggs mit Toast.

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Heute steht eine Innenstadt-Tour mit dem Hop on Hop off – Bus an. Wir besteigen den Bus nahe dem Queen Victoria Building und los geht`s.

 

Town Hall.

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Saint Mary’s Cathedral.

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Australische Kriegsmarine in der Woolloomooloo Bay.

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Typisch australisches Halbstarken-Auto – ein Holden Thunder.

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Darling Harbor.

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Kurz hinter der Harbor Bridge im ältesten Stadtteil Sydneys, The Rocks steigen wir wieder aus.

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Wir lassen uns durch The Rocks treiben. Besichtigen eine schöne, tagsüber allerdings verwaiste Bar – untergebracht in ehemaligen Lagerhäusern, Galerien mit Aborigine Kunst etc.

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Auf dem Heimweg geht`s noch mal durch CBD.

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Neue weitere Erkenntnisse zur australischen Kultur beeindrucken uns – “Fast FlipFlops”.

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Und dann zur Besichtigung und zu einem kleinen Snack ins Queen Victoria Building. Das Queen Victoria Building kurz auch QVB ist ein viktorianisches Gebäude im Zentrum von Sydney. Die kunstvolle Architektur bildet einen schönen Kontrast zu den kühlen modernen Bauten der Umgebung. Das QVB füllt einen ganzen Block zwischen George Street, Market Street, York Street und Druitt Street aus. Es ist 190 Meter lang.  Der Modeschöpfer Pierre Cardin bezeichnete das QVB aufgrund seiner Architektur und seiner Funktion als „das schönste Einkaufszentrum der Welt“. Zumindest im Innenleben durchaus auch vergleichbar mit dem Kaufhaus Gum in Moskau. Luxus pur.

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Am frühen Nachmittag begeben wir uns nach einem mittäglichen Essen mit `nem Schoppe Weißwein zur verdienten Siesta zurück ins Hotel. Abends sind wir noch mal `raus – zum Speisen im Französischen Restaurant Felix. Sehr elegant und lecker. Sydneys Reiche und Schöne sitzen an den Nachbartischen.

 

Am nächsten Morgen wieder in unser kleines Cafe auf der anderen Seite der Pyrmont Bridge. Danach in den Hop on Hop off – Bus zur nächsten Tour durch zunächst die Oxford St in Paddington (keine Fotos), dann Bondi, Rose Bay, Double Bay, Woolloomooloo Bay etc.

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Bondi Beach – Mekka der australischen Surfer. Es ist der angesagteste Strand der Stadt! Am Wochenende sind fast alle dort, seien es Touristen als auch Einheimische. Bei sehr gutem Wetter sollten die Schwimmsachen dabei sein, bei windigem Wetter können die Surfer das Wasser genießen. In der Woche gibt es auch ruhige Momente, aber auf Grund des großen Andrangs am Wochenende ist die Infrastruktur gut, aber doch sehr auf Touristen und Partygänger konzentriert. Es gibt viel coole Cafes und Lounges und abends ist fast immer Party. Wer ganz cool sein will (und entsprechend gestylt ist), geht ins Bondi Iceberg und lässt den Blick über den Strand schweifen. Wir älteren Herrschaften beschränken uns darauf, mit dem Bus hindurch zu gleiten.

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Ehrlich, ich hatte es mir spektakulärer vorgestellt! Es geht weiter durch Villengegenden mit zeitweise atemberaubenden Blicken auf die Harbor Bridge.

 

Nielsen Park.

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Rose Bay.

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In Kings Cross wagen wir den Hop off. Kings Cross ist das „klassische“ Vergnügungsviertel von Sydney – die eher zahme Antwort auf die Reeperbahn. Gefällt uns gut. Einem gewissen Drang (WC) folgend besuchen wir eine rustikale Kneipe. Wir sind total durchgefroren – heute nämlich saukalt in Sydney. Komisches Wetter. Es gibt heiße Schokolade im Boroughs.

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Zu Fuß durch Kings Cross auf der Darlinghurst Rd Richtung Woolloomooloo Bay. Ein geiles Wort, soviele “ooooos”!

 

Schönes Art Deco Kino.

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Australische Marine an der Bay mit den vielen “oooos”…

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… und ein kleiner Gruß an Familie George in Darwin.

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Restaurierte Werftanlagen in der Woolloomooloo Bay. Gut gemacht, Wohnungen, Liegeplätze, viele Restaurants. Vor Jahren noch sollte alles abgerissen werden – es gab vehemente Bürgerproteste für die Erhaltung.

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Das Ganze von Innen.

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Zur Entspannung ein Spaziergang durch den neben der Oper gelegenen Botanischen Garten Richtung Kathedrale.

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Späte Mittagspause.

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Wir ziehen noch ein Wenig durch die Geschäfte im CBD – letzte Einkäufe. Australien verabschiedet uns mit einem Ständchen auf Farbeimern.

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Am nächsten Morgen ist die Reise zu Ende – wir fliegen zurück in die Heimat.

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Perth, WA

Perth ist Hauptstadt des Bundesstaates Western Australia. Die nächstgelegene größere Stadt ist Adelaide und liegt mal schlappe 2.139 km entfernt. Perth gilt als isolierteste Großstadt der Welt. Nach Sydney bzw. nach Darwin sind es sogar über 4.000 km. Heute leben etwa 1,65 Mio. Einwohner in Perth und ca. 1,8 Mio. Einwohner im Ballungsraum. Perth bezeichnet im eigentlichen Sinne den Großraum Perth, die Metropolitan Area Perth. Sie besteht aus 30 selbständigen Kommunen mit eigenen Verwaltungen. Die eigentliche City of Perth ist vergleichsweise klein. Sie beherbergt unter anderem das Bankenviertel und die Börse (CBD), das Vergnügungsviertel Northbridge, eine Einkaufsmeile als Fußgängerzone (Hay Street/Murray Street) und den Sitz des Landesparlaments. Sie hat nur gut 12.000 Einwohner. Die City liegt dort, wo der Swan River sich zu einem See ausdehnt.

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Als „Seele der Stadt“ bezeichnen die Bürger von Perth den Kings Park, ein 400 Hektar großes Gelände am Rande der City, das zu einem Großteil aus ursprünglichem australischem Buschland besteht. Den südlichen Teil des Parks nimmt der Botanische Garten ein. Es gibt ein Restaurant, Sportanlagen, Denkmäler, ein Open-Air-Kino und Platz für Picknicks und Wanderungen. Von der Höhe des Parks hat man einen guten Blick auf den zum See erweiterten Swan River und die hochhausgeprägte Skyline der City.

Der CBD ist ein Produkt des westaustralischen Bodenschatz-Booms. Dabei wurde manches alte Gebäude für die modernen Bauten geopfert. Perth, schon 1829 von britischen Siedlern gegründet, weist aber auch alte Gebäude auf, wie etwa das Government House (1864), die Deanery (1859), die Town Hall (1867) oder His Majesty’s Theatre (1904).

Wir wohnen im Ibis Hotel mittendrin.

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Nach Ablieferung durch Trevor im Hotel, checken wir ein und genießen im gegenüber des Hotels gelegenen Biergarten zwei Bier und fette Hamburger mit Pommes.

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Danach ist unser Schockzustand teilweise überwunden. Wir gehen zurück ins Zimmer und buchen im Internet Flüge von Perth nach Sydney, von Sydney nach Frankfurt/M. und ein Ibis Hotel in Darling Harbor in Sydney. Das braucht seine Zeit, bis man alles stimmig zusammen hat, sodass wir erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder rausgehen, zu einem ersten Rundgang durch die City of Perth.

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Hunger haben wir abends keinen mehr – kein Wunder nach den Riesenburgern. Wir nehmen noch ein Bier in einem anderen Biergarten und gehen früh zu Bett.

Am nächsten Morgen frühstücken wir aushäusig in einem kleinen Cafe unweit des Hotels. Es gibt leckere porchierte Eier mit Lachs und Sauce Bearnaise. Scheint ein lokales Special zu sein.

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Danach geht`s auf Besichtigungstour.

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Schon ein bisschen großstädtisch. Auf jeden Fall gibt`s hier wenig Hektik – alles sehr relaxed.

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Zwischen wenig spektakulären Hochhäusern schöne alte Gebäude.

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Wir laufen runter zum Swan-River und dem als neuen Wahrzeichen der Stadt geltenden Bell-Tower. Nicht so unser Geschmack.

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Von dort aus unternehmen wir eine Bootstour auf die andere Seite des Swan-River und zurück.

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Heute sind hier keine Segelboote unterwegs, aber man kann sich gut vorstellen, hier mit der Jolle ein Wenig einherzukreuzen.

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Zurück am Anleger besteigen wir einen dieser Hüpfrein-Hüpfraus-Besichtigungsbusse, der unser durch viele Stadteile von Perth fährt; auf die Schnelle die beste Methode einen Eindruck von einer Stadt zu bekommen. Trotz angenehmer Temperaturen knallt die Sonne derart gnadenlos herunter, dass Petra sich zeitweise nach unten verzieht.

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Rathaus von Perth.

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Hay Street Fußgängerzone.

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Swan-River westlich der Stadt.

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Kings Park.

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Nachmittags noch ein Wenig Bummeln.

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Drosselgasse? Nein, nachgebaute Fassaden im Tudor Stil.

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E come sempre abends mal wieder zum Italiener, den die Gattin schon am Vortag mit Argusaugen ausgemacht hatte. Nur bei der Navigation musste ich noch ein Wenig Hilfe leisten. Wir lassen es nicht so spät werden. Am nächsten Morgen (9.10.2013) geht es auf, zu unserem letzten (kleinen) Abenteuer – Sydney.

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Fremantle, WA

 

Wir wählen Fremantle als Standort für die nächsten Tage, da sich dort besser ein Stellplatz finden lässt, als downtown in Perth und hier auch unser Auto im Hafen verladen werden wird. Bevor wir den Stellplatz am Strand (leider “no swimming!”) anlaufen, steuern wir eine von mir im Internet ausfindig gemachte Lkw-Waschanlage an. Dort wird unser Auto für knapp € 100 zumindest teilweise von der roten Erde des Outback befreit. Australien ist teuer!

Fremantle,  von den Einheimischen auch kurz „Freo“ genannt, liegt an der Mündung des Swan River, 19 Kilometer südwestlich des Central Business District von Perth. Die Stadt ist nach dem britischen Admiral Charles Fremantle benannt, der im Mai 1829 die Gegend für die britische Krone in Besitz nahm.

Fremantles Klima ähnelt dem mediterranen Klima Europas, heiße, trockene Sommer mit nur wenigen Regentagen und Temperaturen von bis zu 43 °C stehen im Gegensatz zu kühlen, feuchten Wintern. Es ist Frühling, also klimatisch optimale Verhältnisse.

Der kühle Wind, der während des heißen Sommers aus Süden kommt und „von Fremantle nach Perth weht“, wird umgangssprachlich „Fremantle Doctor“ genannt. Hintergrund: er vertreibt die allgegenwärtigen und wirklich lästigen australischen Fliegen, die einem nicht nur hier in Mund, Nase und Ohren fliegen.

Fremantle wurde als Teil der Swan River Kolonie 1829 von britischen Siedlern gegründet. 1929 wurde es zur Stadt erklärt und hatte damals etwa 25.000 Einwohner.

Fremantle gilt als eines der kulturellen Zentren von Perth. Von Gefangenen errichtete Gebäude aus der Kolonialzeit, der alte Landungssteg und der Hafen, das Maritime Museum und viele andere Gebäude von allgemeinen historischen Interesse findet man hier.

1891 vertiefte der aus Irland stammende Ingenieur Charles O’Connor den Hafen. Er entfernte den Streifen aus Kalkstein und die sandigen Untiefen am Eingang des Swan River und machte Fremantle damit zu einem brauchbaren Hafen für die kommerzielle Schifffahrt. Die Stadt ist immer noch der wichtigste Hafen für Western Australia. Während des Zweiten Weltkriegs war es die zweitgrößte Basis für die U-Boote der Alliierten, die im Pazifik aktiv waren

Ich versuche immer wieder verzweifelt telefonisch und per Mail Kontakt mit den lokalen Stellen der Reederei Wallenius Wilhelmsen wegen der Verladung des Autos vor kommendem Dienstag aufzunehmen. Gar nicht so einfach. Die Zentrale von Wallenius Wilhelmsen Australien ist in Melbourne, mehrere Stunden Zeitverschiebung zu Fremantle, angesiedelt, meine direkte Ansprechpartnerin sitzt in Bremerhaven. Die eigentliche Ansprechpartnerin in Melbourne ist, wie sich montags dann herausstellt dauerkrank. Vertretung wohl Fehlanzeige. Das führt dazu, dass bei jedem Versuch einen lokalen Ansprechpartner in Fremantle aufzutun etwa ein Tag vergeht bzw. man in der mit einem ausgeprägten australischen Slang versehenen sehr unergiebigen Kundenhotline landet. Wir bereiten trotzdem alles soweit möglich für die Verladung vor, kaufen Reisetaschen, packen die Sachen, die wir auf dem Flug über Sydney direkt mitnehmen wollen. Aber es bleiben viele Dinge, die man nicht vorbereiten kann, Kasettentoilette säubern, Wasser und Gas ablassen etc., etc.. Die verbleibende Zeit treiben wir uns in dem wirklich wunderschönen Fremantle rum.

Bei unserer ersten Erkundung parken wir am Yachthafen, beginnen unseren Stadtrundgang dort. Hier wurde 1987 der America`s Cup ausgetragen, nachdem eine Segelcrew aus Perth/Fremantle 4 Jahre zuvor 1983 den Amerikanern nach 132 Jahren ununterbrochener Siege den Cup abgejagt hatte. Darauf sind die Australier zu Recht enorm stolz. Heiliger Segler-Boden!

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Der Yachthafen heute ein modernes Vergnügungsviertel mit Restaurants etc. Es ist Sonntag und einiges los.

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Mittagszeit, es gibt Fish & Chips mit einem leckeren australischen Weißwein aus der Umgegend von Perth (Swan Valley).

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Rundgang durch die Altstadt von Fremantle.

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Erinnert mit den Laubengängen fast schon ein Wenig an New Orleans.

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Local Beer.

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Town Hall.

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Shopping kommt auch nicht zu kurz, Petra kauft ein paar knallebunte Doc Martens.

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Die Fremantle Markets sind eine bekannte Touristenattraktion. Sie liegen im Stadtzentrum am „Cappuccino Strip“ (so genannt wegen der Vielzahl an Restaurants und Cafés). Der Ministerpräsident von Western Australia, Sir John Forrest legte den Grundstein für den Markt am 6. November 1897. Mehr als 150 Stände befinden sich heute in dem viktorianischen Gebäude, das 1980 in die Liste des National Trust and Heritage Council aufgenommen wurde.

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Galerie für Aborigine-Kunst. Wir schauen ja immer noch nach einem Kunst-Mitbringsel, finden aber so recht nichts. Überdies sind die Gemälde sauteuer.

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Frühling.

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Das Round House, das älteste erhaltene Gebäude in Western Australia, das 1830/1831 als Gefängnis errichtet wurde. Es umfasste acht Zellen und eine Gefangenen-Residenz, die sich alle um einen zentralen Hof herum angeordnet waren. In den 1800er Jahren wurden in der Bucht von Bathers Beach unterhalb des Round House Wale gejagt. Dazu wurde ein Tunnel unter dem Round House konstruiert, durch den die Waljäger in die Stadt gelangen konnten. Als die ersten 75 Gefangenen aus Großbritannien 1850 ankommen, um die schwindende Bevölkerung der Kolonie zu verstärken, erwies sich das Round House als zu klein, um sie aufzunehmen. Die Sträflinge bauten ein neues Gefängnis, das in den 1850er-Jahren fertiggestellt wurde und bis 1991 als Gefängnis von Fremantle benutzt wurde.

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Von hier hat man einen schönen Blick über die Stadt, Hafen und Strand.

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Wir beenden unseren Spaziergang am Yachthafen. Eine Band spielt Stücke von Men at Work, u.a. “Down Under”. Super Stimmung. Ein schöner Abschied von Fremantle? Erst mal, … es kommt noch ganz Dicke!

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Was bleibt in Erinnerung. Neben Sydney, die schönste und vor allem auch lebendigste Stadt, die wir in Australien gesehen haben.

Und “… same procedure as every night”, der Grill wird angeworfen … allerdings wirklich das letzte Mal auf unserer Reise!

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Am nächsten Morgen geht alles “ratfatz”. Melbourne ruft um 7:15 h an. Klar bei denen ist es auch schon später Vormittag. Es meldet sich der Forwarder von Wallenius Wilhelmsen. Ein sehr emsiger, wohltuend organisierter Mensch, der uns mitteilt, dass unser Auto bis 14:00 h im Hafen sein muss. Stress.

Zuvor zum lokalen Fowarder (mit Namen Trevor) in der Nähe von Perth. Dann gemeinsam mit dem zum Zoll am Flughafen in Perth, um im Carnet de Passage die Ausreise unseres Autos zollmäßig bestätigt zu bekommen.

Petra kommt gerade aus der Dusche. Ich sage es geht los. Wir wissen gar nicht, was wir zuerst tun sollen, haben nur eine Stunden Zeit für alles. Wasser ablassen, Gasflasche entsorgen, die darf nämlich nach neuesten Erkenntnissen nicht mit an Bord, u.s.w. Vom Zoll aus mit Trevor direkt zum Hafen in Fremantle. Trevor will das Auto, fertig gepackt, in den Hafen fahren – wir dürfen da nicht `rein. Wir warten neben seinem riesigen amerikanischen Pickup auf dem Parkplatz vor dem Hafen. Es dauert ewig, bis er wieder kommt – allerdings nicht wie erwartet zu Fuß, sondern mit unsrem Auto. Was ist los?

Die lokalen Agenten von Wallenius Wilhelmsen nehmen das Auto so nicht an. Es dürfen keine sogenannten “personal effects” im Fahrzeug verbleiben, will heißen “persönliche Gegenstände”. Schock!

Das steht zwar im Vertrag und war uns auch vorher bekannt, aber das wurde – wir haben uns da im Vorfeld erkundigt – (stillschweigende Übereinkunft mit den Reedereien) noch nie so gehandhabt. Es darf nichts im Auto herumliegen, alles muss (nicht sichtbar) in Schränke verpackt sein, hieß es immer wieder. Wie soll das auch gehen, mit einem gesamten Hausstand im Wohnmobil. Da könnten die Reedereien grundsätzlich keine Wohnmobile mehr transportieren. Fazit: es schlägt mal wieder gnadenlos der pingelige australische Hang zur Bürokratie zu. Nix zu machen, vor allem nicht in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit. Das nächste Schiff geht erst in zwei Wochen.

Wir schnappen uns alle Müllsäcke, die wir haben und räumen unsere persönliche Habe aus dem Auto. Zunächst noch in der Absicht (fast) alles weg zu werfen.

Trevor steht daneben wie ein begossener Pudel, ist selbst wirklich sehr betroffen über seine Landsleute. Das ist ihm sehr peinlich. Erniedrigend seinen Hausstand inkl. Klamotten etc. auf einem Hafenparkplatz in Müllsäcke zu verpacken. Als wir über die Entsorgung der Müllsäcke nachdenken – die gehen nicht in den Mülleimer am Hafen, bietet Trevor dann an, diese für uns in seinem Büro alle in eine Kiste zu verpacken und gesondert nach Deutschland zu verschiffen. Partielle Entspannung – aber wirklich nur ein Wenig. Wir packen die Müllsäcke auf den Pickup.

Der freundliche Trevor fährt uns direkt nach Perth ins gebuchte Ibis-Hotel. Wir sind erschlagen, stockesauer auf alle Australier mit Ausnahme von Trevor. Checken im Hotel ein und gehen gegenüber erst mal zwei Bier trinken. Wir erwägen ernsthaft, den geplanten Sydney-Besuch abzublasen, wir haben die Schnauze echt voll. Ich schaue nach Flügen von Perth direkt nach Hause. Am Ende siegt die Vernunft. Entscheidung: zwei Tage Perth besichtigen, danach Flug für drei Nächte nach Sydney. Wer weiß, ob wir je wieder Lust auf Australien haben werden?

Das Schiff, die Salome, das unser Auto nach Hause bringen wird – vor der Oper in Sydney.

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Westküste

Am nächsten Morgen (30.09.13) starten wir von Broome aus die Westküste entlang Richtung Süden auf dem Great Northern Hwy. Die Straße führt zwar immer dicht an der Küste entlang – zu sehen bekommt man sie aber nicht. 240 Kilometer bis zum Campground am Eighty-Mile-Beach.

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Es stellen sich erste “Reiseermüdungserscheinungen” ein. Die Landschaft ist eintönig. Zur linken die große Sandwüste, zur rechten das nicht sichtbare Meer.

 

Video Anfahrt 80 Mile-Beach

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An der Rezeption des Campgrounds fragen wir, ob man im Meer Schwimmen kann. Antwort: “… it`s a tropical water – we would not recommend it! Sharks, box jelly fish can occur …” Na prima, den ganzen Tag Straßenlangeweile in brüllender Hitze und dann nicht mal Baden.

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Wir parken unser Auto auf dem uns zugewiesenen, angeblich schattigen, Stellplatz – das Bäumchen ist nun wirklich nicht groß.

 

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Auf dem Weg zum Strand über die Düne, ein australisches Kriegerdenkmal.

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Strandspaziergang. Schon beeindruckend. Aber eben nur gucken.

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… ok, und Muscheln sammeln.

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Am nächsten Tag knapp 700 Kilometer bis zum Fortescue River Roadhouse. Straße, Straße, Straße und ab und an ein Roadtrain.

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Video Roadtrain

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Video Küstenstraße

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Mittagspause. Generator und Klimaanlage an, Essen, kurzes Nickerchen, danach weiter.

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Video Anfahrt Roadhouse

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Stellplatz Fortescue River Roadhouse

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Außer uns gibt es noch zwei bis drei Gleichgesinnte. Ansonsten auch hier Leere.

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Ab und an kommt ein Roadtrain zum Tanken an der Tankstelle vorbei.

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Es wird langsam dunkel. Roadhouse-Romantik stellt sich ein. Jedenfalls fühlen wir uns hier wohler, als auf den vollen Campgrounds.

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Roadtrains gucken, Essen, Schlafen weiter. Wir steuern die Coral Coast bzw. Coral Bay an. Wow, schön anzusehen, aber infolge der westaustralischen Schulferien total überlaufen. Vorbei an einem Campingplatz, an dem australische Camper dicht an dicht stehen fahren wir zum Strand. Mittagshitze. Wir machen einen kleinen Abstecher zum Wasser. Viele Badende sieht man auch hier nicht – vielleicht wegen der Mittagshitze oder … die lieben Tierchen?

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Nach einem kurzen Einkauf bei einem völlig überteuerten Touristen-Coles machen wir uns wieder auf den Weg. Wir treffen die Entscheidung, Australien via Fremantle vorzeitig zu verlassen. Das geht alles nicht mehr an uns, wir sind überfüllt von Eindrücken einer langen Reise. Man muss auch wissen, wann man Schluss machen muss. Wir sind so weit!

Ein Telefonat mit der Reederei ergibt, dass das nächste Schiff, mit dem wir unser Rolling Home nach Hause verschiffen können, bereits in ein paar Tagen von Fremantle ablegen wird.

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Wir geben Gas. Es geht jetzt Schlag auf Schlag. Noch ein Übernachtungsstop in Geraldton und wir sind Freitag 4.10. in Fremantle bei Perth. Dort finden wir einen schönen Campingplatz. Dienstag soll das Schiff, die Salome, ablegen.

Broome–Cape Leveque, WA

Nach kurzer Fahrt kommen wir am 28. September wieder in der Zivilisation an, dem Städtchen Broome – nett gelegen am indischen Ozean. Das Gebiet der heutigen Siedlung wurde ursprünglich von den Yawurru People, einem Volk der Aborigines, bewohnt. 1688 und 1699 stellte der Entdecker William Dampier die ersten Erkundungen der Region mit der HMS Roebuck an. Nach diesem Schiff benannte man später die Bucht Roebuck Bay, an der sich das Städtchen heute befindet. Broome selbst wurde erst 1883 gegründet. Namensgeber war der damalige Gouverneur der Kolonie Westaustralien, Frederick Broome.

Als bekannt wurde, dass auf dem Meeresboden der Küste Perlen zu finden sind, erlebte Broome durch den Perlenrausch einen ungeheuren Aufschwung und wurde zur „Perlenhauptstadt der Südhalbkugel“. Die Perlenindustrie des Ortes deckte immerhin 80 Prozent des weltweiten Perlmutt-Bedarfs (insbesondere zur Herstellung von Knöpfen). Über 5.000 neue Siedler, hauptsächlich Chinesen, Japaner, Aborigines, aber auch Südsee-Insulaner wurden angelockt. 1910 zählte man in der Roebuck Bay fast 400 Perlentauch-Boote, so genannte “lugger”. 1929 endete mit der Weltwirtschaftskrise und dem vermehrten Aufkommen von Kunst- und Zuchtperlen der Perlenboom -der Ort fiel in die Bedeutungslosigkeit.

Anfang der 1950er Jahre erlebte Broome zwar eine kleine Wiedergeburt der Perlenindustrie, wirtschaftliche Haupteinnahmequelle ist in der jüngeren Geschichte aber der Tourismus. Während der Hochsaison leben in Broome ca. 30.000 Einwohner, sonst sind es nur ca. 14.000 Menschen.

Wir parken unser Gefährt in der Innenstadt und machen einen “Kleinstadtbummel”. Eine im Lonely Planet als herausragend beschriebene Galerie für Aborigine-Kunst finden wir nicht; später erfahren wir, dass sie schließen musste – schade. Wir entspannen im Cafe bei einem iced-coffee, gehen bei Coles einkaufen und halten Ausschau nach einer “der” Attraktionen Broomes, dem Sun-Pictures-Kino.

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Das Kino Sun Pictures, eröffnete im Jahre 1916 und ist damit das älteste Open-Air-Kino der Welt. Leider fanden wir keine Zeit eine abendliche Vorstellung unter dem Sternenhimmel Westaustraliens zu genießen.

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Da es noch zu früh für das Aufsuchen eines Campgrounds ist, besuchen wir eine weitere Sehenswürdigkeit Broomes, den japanischen Friedhof mit 600 Gräbern aus der Zeit des Perlenbooms. Opfer der Dekompressionskrankheit, ertrunken, von Haien zumindest angeknabbert. Zunächst kämpfen wir uns in der brütenden Mittagshitze über den “normalen” Friedhof, weitenteils ein Ruinenfeld, bis wir zum abgezäunten Areal der toten Japaner kommen.

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Nur 23 Jahre alt geworden!

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Schweißgebadet machen wir uns zum Campground in der Nähe des Cable Beach, eines 20 km langen Sandstrandes, benannt nach der ehemaligen Telegraphenleitung zwischen Broome und der Insel Java, auf. Wir genießen die Segnungen des Platzes mit Pool, Strom für die Klimaanlage und Waschmaschine. Abends lernen wir ein deutsches Rentnerpaar kennen, das nach Australien ausgewandert ist und dort nun, im Wohnmobil umherziehend, seinen Lebensabend “genießt”. Keine feste Bleibe, er, von Beruf Frisörmeister aus München (Frisörladen verkauft), bessert die Lebenshaltung auf, indem er Besuchern des Campingplatzes die Haare schneidet. Während der dry season leben sie auf besagtem Platz nahe Boome, zur wet season geht es wieder nach Südaustralien auf einen dortigen Campground. Wie kann man nur so leben – fragen wir uns, und das auch noch ganz toll finden – wir persönlich verstehen es nicht!

 

Am nächsten Tag steht Cape Leveque auf dem Reiseplan.

Cape Leveque an der nördlichsten Spitze der Dampier Peninsula gelegenen soll ein weitgehend unerschlossenes Paradies aus funkelndem Wasser und roten Klippen sein. Wir wollen dort eine Nacht bleiben. Das vom Rest der Welt komplett abgeschnittene Gebiet ist nur aus der Luft oder mit dem Geländewagen über 250km Piste von Broome aus zu erreichen. Also wieder Männerstraße. Toyotengelände!

Videoausschnitt:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/Australien/GOPR0122%20CL%20Gegenverkehr.MP4

Trotz Allrad sehr schwierig zu fahren die Piste, da abwechselnd Wellblech und tiefer Sand. Man kommt dann so mit 70-80 Stundenkilometern angebraust, um das Schütteln des Wellblechs in Grenzen zu halten und landet unerwartet in einem tiefen Sandkasten, kommt ins Schlingern, weiß gar nicht was man zuerst tun soll – lenken, bremsen, … Augen zu machen? Am besten stellt man es sich vor, wie wenn man mit zu hoher Geschwindigkeit in tiefen Schnee oder Matsch rauscht. Erschwerend, dass die Piste die Form einer Dachrinne hat. In der Mitte ist sie zu ausgefahren, d.h. man muss am Rand fahren – man meint die ganze Zeit das Fahrzeug neige dazu, in die Pistenmitte zu kippen. Volle “Männer”-Konzentration ist angesagt. Die Gattin liest zur Beruhigung Krimis. Was den Fahrer wiederum irritiert.

Unterwegs machen wir einen Kultur-Abstecher in Aborigine-Land – nach Beagle Bay. Ein trauriger Anblick diese Aborigine-Ansiedlung(en). Ungepflegte Bungalows mit haufenweise Schrottautos davor. Schon sehenswerter und sehr gut in Schuss die alte Kirche des Ortes.

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Die Kirche hat einen muschelförmigen Altar aus Perlen, der im Jahre 1918 von Pallotiner Mönchen gefertigt wurde. Trotz des Muschelschmucks schön schlicht das Ganze.

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In Cape Leveque angekommen eine Enttäuschung. Der Campground is overbooked tonight, wir können nicht bleiben. Vielleicht auch ganz gut so, denken wir uns, schön isser nämlich wirklich nicht. Wir laufen zu Fuß runter zu den Klippen und dem Strand.

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Dann fahren wir wieder zurück nach Broome.

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Leider gibt`s noch einen kleinen Zwischenfall zu berichten. Im Nachhinein nicht wirklich tragisch, die Sache hat mich aus bestimmten Gründen jedoch den ganzen restlichen Australienaufenthalt beschäftigt. Beim Verlassen des Kooljamans-Gelände am Cape Leveque ist die Straße sehr, sehr schmal und tief sandig. Es kommt ein Pickup entgegen. Dieser hält an, da wir nicht so einfach aneinander vorbeikommen werden. Will wohl, dass ich vorbeifahre! Und ich Blödmann mache doch tatsächlich den Fehler, zu versuchen über die Sandböschung an ihm vorbeizuziehen. Rutsche mit dem Hinterteil ab. Bemerke das aber zunächst nicht. Rasiere seinen Außenspiegel, Petra brüllt stopp, ich versuche zu retten, was zu retten ist und zerkratze auch noch seinen hinteren Kotflügel. Bei uns nichts kaputt.

Soweit ärgerlich, aber noch nicht wirklich problematisch. Ich steige aus, weiterer Gegenverkehr ist in der Warteschleife. Biete dem Fahrer an, den Schaden sofort zu bezahlen. Dieser lehnt, unter Hinweis darauf, dass es sich um einen Mietwagen handele, ab. Er notiert Kennzeichen, meinen Namen, ich gebe ihm unsere neue australische Mobilfunknummer und überreiche ihm, wobei ich da nicht ganz 100% sicher bin, unsere Visitenkarte mit e-Mail-Adresse. Er will sich am nächsten Tag melden. Das tut er jedoch nicht.

Ab dann zermartere ich mir das Hirn, ob ich ihm tatsächlich in der Hektik auch die richtige Mobilfunknummer aufgeschrieben habe und/oder, ob ich ihm tatsächlich unsere Visitenkarte gab? Eigenartig auf jeden Fall und ich lebe den restlichen Australienaufenthalt mit schlechten Gedanken an Anzeigen wegen Fahrerflucht etc. Wirklich beruhigt bin ich erst, nachdem wir in Sydney am Flughafen durch die Passkontrolle sind. Überflüssig zu bemerken, dass der restliche Tag und die Heimfahrt nach Broome nicht zu den Highlights der Reise gehörten. Die Gattin schimpft mit ihrem nun ausgewiesenermaßen schlechten Fahrer.

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Outback–Kimberleys-Gibb River Rd. Teil 1

Etwa 100 Kilometer fahren wir bis Katherine. Nach einem kurzen Frühstücksstop bei Mc Donalds geht es weiter Richtung Westen auf dem Victoria Hwy. Etwa 50 km vor Kununurra kommen wir an die Grenze zu Westaustralien. Hier schlagen mal wieder die australischen Quarantänevorschriften zu. Es gibt tatsächlich eine Art Grenzstation. Nur muss man hier nicht die Pässe vorzeigen, sondern es wird gecheckt, ob man nicht irgendetwas Verbotenes vom Northern Territory nach Westaustralien einführt. Wir hatten in Vorbereitung darauf schon alles Frischobst, Gemüse, Frischfleisch etc. entsorgt bzw. aufgegessen. Es hielt sich im Internet hartnäckig die die Mär, auch Honig und Erdnüsse dürften nicht eingeführt werden. Da wir in Darwin beim Coles Supermarkt erst leckeren Honig und Erdnüsse gekauft hatten, wollten wir diese natürlich nicht gleich wieder wegwerfen. Also fragt Petra mal ganz freundlich. Klare Antwort: der Honig und die Erdnüsse kommen in die Tonne dort drüben.

In der Bezirksstadt Kununurra (letzte größere Ansiedlung vor den Kimberleys) suchen wir dann, um uns auf den doch längeren Aufenthalt im Outback vorzubereiten, erneut einen Coles Supermarkt auf, um einen Großeinkauf zu tätigen. Und ratet, was da im Regal steht – unser Honig. Gleiche Verpackung, gleicher Hersteller. Schwupp, in den Einkaufswagen damit. Die spinnen die … .

Hinter Kununurra biegen wir Richtung Norden auf den Great Northern Hwy ab und übernachten nach heutigen 750 km Fahrt weitestgehend idyllisch auf der Parry Creek Farm. Weitestgehend? Um nicht im Auto duschen zu müssen, geht Petra in die sehr sauberen Duschen des Campgrounds. Wir sind so ziemlich die einzigen Gäste. Nicht aber in Petras Dusche. Gerade abgetrocknet, sieht Petra einen Schatten an der Decke und dann genauer was es ist. Eine zwei Meter lange Schlange, die langsam in einem Deckenrohr verschwindet. Sofort verlässt sie den Duschraum und informiert die Besitzer der Farm, die danach einigermaßen beunruhigt die Duschanlage schließen und näher untersuchen. Am nächsten Morgen erzählen sie mir, sie hätten das Tierchen gefunden. Eine Python. Zwar nicht giftig aber … .

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Wir fahren weiter, zunächst vorbei am Abzweig zur Gibb River Rd, nach Wyndham.

Wyndham wurde 1886 nach im Vorjahr getätigten Goldfunden in Halls Creek als wichtiger Hafen und als Handelsstation in East Kimberley gegründet. Schiffe brachten bis zum Ende des Booms im Jahr 1888 mindestens 5.000 Goldgräber in die Stadt. Doch nach Verlagerung des Goldrausches in die gemäßigten Klimazonen Südaustraliens reduzierte sich die Einwohnerzahl auf nur noch wenige Rinderfarmer.

1913 begann die Regierung Western Australiens mit dem Bau einer Anlage zur Fleischverarbeitung, den so genannten Wyndham Meatworks, um Wyndhams Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Trotz einer durch den Ersten Weltkrieg verursachten Unterbrechung wurden die Meatworks im Jahr 1919 fertiggestellt. Sie waren bis zu ihrer Schließung 1985 die Hauptstütze der städtischen Wirtschaft.

Seit Schließung des Schlachthofs, der die wirtschaftliche Bedeutung des Hafens für den Fleischexport schmälerte, setzt die Stadt alternativ auf Tourismus. Wyndham hat heute sage und schreibe noch 1.200 Einwohner – letztlich ein verschlafenes Nest. Berühmt unter Touristen das Krokodil am Ortseingang. Face-Book-Like.

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Mit einem Cyclone müssen wir wohl nicht rechnen.

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Alte Schlachthof- und Hafenanlagen.

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Dann wieder zurück bis zum Abzweig der Gibb River Rd.

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… auf nur bescheidenen 670km! Eigentlich die ganze Strecke der Gibb River Rd bis Derby. Viele haben wir lebend nicht gesehen – meistens tot, road-kill.

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Die Gibb River Rd präsentiert sich zunächst noch asphaltiert, was sich jedoch bald ändert – dann die typische Outback-Wellblechpiste. “Eigentlich” relativ gut zu befahren, weil Trockenzeit ist. Trotzdem eine Materialschlacht. Teile des Jahres in der Regenzeit ist die Straße komplett gesperrt – man kommt nicht mehr durch die zahlreichen kreuzenden Flussläufe (Creeks). Kommentar von Petra nach einer halben Stunde: “… warum müssen wir unbedingt diese Männerstraße fahren?”

Nach ca. 2 Stunden Fahrt biegen wir ab.

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Erste Kaffeepause an diesem Tag auf einer der am Verlauf der Gibb River Rd gelegenen Farmen, hier der Home Valley Station. Man scheint auf Touristen eingestellt zu sein, aber wir sind trotzdem nahezu alleine.

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Weiter geht`s. Nur selten kommt einem mal ein Auto entgegen … Liegenbleiben wäre doof, kein Handyempfang und warten aufs nächste Auto. Durchaus mal 2-3 Stunden – oder auch länger -  nix.

Videoausschnitt:

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… oder es geht durch einen der vielen Creeks – aber keine Probleme bei der Durchfahrt, alle nahezu ausgetrocknet.

Videoausschnitt:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/Australien/GOPR0108%20Wasser.MP4

Die Beifahrerin zeigt sich trotzdem amüsiert. Ist ja auch langweilig, immer daneben sitzen und Wüste gucken! Ein echter Hingucker sind allerdings die australischen Baobabs von denen es hier Unmengen gibt.

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Am späten Nachmittag biegen wir von der Gibb River Rd ab Richtung Kalumburu und Mitchell NP. Noch 59 km. Übernachtung auf der wirklich authentischen Drysdale River Station.

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So beschreibt sich die Farm selbst:

We are not a hotel, not a motel, not a farm stay, not a bed and breakfast, not a roadhouse, but we ARE an Australian outback mixture of all these things.
While we are a general service center, even more important to your fun & comfort is our Beer Garden, "Kimberley North". Offering shaded tables, cold beer, good food and on cold nights a log fire all combine to ensure it is the hub of the North Kimberley.

Auf dem Campground kommen wir mit einer Australierin ins Gespräch, die uns von den Mitchell Falls vorschwärmt. Hatte nach Lektüre der einschlägigen Literatur gar nicht gewagt dort hin fahren zu können. Das Ganze hörte sich dort, was den Streckenverlauf und die Straßenverhältnisse angeht, sehr sehr abenteuerlich an. Die Australierin nimmt uns die Angst und wir entscheiden am nächsten Tag das Abenteuer in Angriff zu nehmen. Der Toyota sollte das schaffen.

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Abendstimmung auf der Drysdale River Station. Australische Lammbratwürste.

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Gemäß den Empfehlungen starten wir am nächsten Morgen zunächst weiter Richtung Kalumburu, biegen dann jedoch nordwestlich Richtung Mitchell NP und die Falls ab. Die Straße wird deutlich schlechter. Zusätzlich zum Wellblech gibt es hier riesige Löcher abwechselnd mit großen herumliegenden Felsen. Landschaftlich wird`s durchaus abwechslungsreicher.

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Gott sei Dank – dry season!

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Kein Felsen, Termitenhügel. Wohl nicht magnetisch.

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Um Die Mittagszeit treffen wir am King Edward River ein. Welch ein Badegenuss bei 45 C im Schatten. Keine Schilder, keine Krokos.

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Nach einer ausgedehnten Mittagspause – Klimaanlage mit Generator angeworfen – einem kurzen Nickerchen geht es weiter über Stock und Stein. Es wird immer abenteuerlicher, bis wir vor Sonnenuntergang unseren Stellplatz nahe der Ausgangsstation zum Besteigen der Mitchell Falls erreichen. Kurz bekommen wir noch ein Schweizer Paar mit Landrover zu Gesicht, dann senkt sich die Dunkelheit – wir sind allein. Wir kochen und gehen ins Bett. Interessante Geräuschkulisse – was es wohl sein mag. Hört sich an wie Hundegebell, Gejaule. Dingos.

Outback-Kimberleys-Gibb River Rd. Teil 2

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf, machen uns auf den beschilderten Weg zum Plateau der Falls.

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Zuvor (empfehlungsgemäß) noch zur Helikopterstation, die von einem Piloten nebst einer Art Outback-Stewardess hier in der Einöde betrieben wird. Wir buchen den Rückflug vom Plateau.

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Schon erstaunlich, selbst in den wildesten und entferntesten Ecken Australiens ist alles gut organisiert. Klar, das ist hier – trotz der von jeglicher Zivilisation entfernten Lage – ein Hotspot für australische Offroader.

 

Wir marschieren langsam los. Um 8 Uhr schon über 30 Grad C.

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Im Rucksack Wasser, Badehose und Handtuch. Man soll im oberen Becken der Falls schwimmen können.

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Zunächst vorbei an den Little Mertens Falls – ausgetrocknet. Falsche Jahreszeit – Ende der Dry Season.

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Über diese Kante läuft in der Regenzeit der Wasserfall.

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Wegbegleiter.

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Oben auf dem Plateau der Mitchell Falls angekommen sind wir zunächst ein Wenig enttäuscht, weil fast kein Wasser vorhanden ist. Überdies kann man von oben von den Falls nichts sehen, was ausschlaggebend für die Buchung des späteren Helikopterfluges war.

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Wir ziehen trotzdem für einen Dip die Badehose an.

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Wir sind nicht alleine. Gesellschaft stellt sich ein.

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Dann warten wir auf unser Flugtaxi, das pünktlich angebraust kommt.

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Los geht`s – mit offenen Türen, uuiiiii.

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Das hat riesig Spaß gemacht – viel zu schnell sind wir wieder unten.

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Australische Offroad-Touristen am Parkplatz der Helikopter-Landestation.

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Wir treten den doch beschwerlichen Rückweg zur Drysdale River Station an.

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Petra steigt aus, um das Tor zur Farm zu öffnen.

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… und da sind wir wieder im Homestead, voller Eindrücke – hat sich gelohnt der Ausflug in den Mitchell NP.

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Eine Bierspülung vor sechs haben wir uns mal verdient. Der Staub muss runter.

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Sogar einen öffentlichen Fernsprecher gibt es hier. Nix mit Handy und so im Outback. Für mich sieht er trotzdem sehr nach Kühlschrank aus. Muss ne Kombi sein. Im Hintergrund die Tankstelle mit Spitzenpreisen. Stadt-Preis für Diesel so um die 1,80 AUD; hier 2,35 AUD.

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Alles voller Maschinen. Selbst Straßenbau muss die Farm selbst betreiben.

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Wir verbringen einen gemütlichen Rest-Spätnachmittag. Waschen Wäsche in der vorhandenen Waschmaschine. Bei dem Klima ist die nach einer 1/2 Stunde auf der Leine trocken.

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Den öffentlichen verschmähen wir – wir haben noch so viel Guthaben auf unserem INMARSAT-Phone. Äußerste Konzentration ist gefragt, Petra bei dem Versuch via Satellit die Kinder anzurufen.

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Und … days end!

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Am nächsten Tag (27.9.13) fahren wir wieder zurück zur Gibb River Rd und folgen dieser bis kurz hinter Derby. Bis nach Broome schaffen wir es nicht. Noch ein Zwischenstopp. Letzte Eindrücke aus dem Outback.

Videoausschnitt:

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Australien – Litchfield und Kakadu NP

Von Darwin aus geht es südlich auf dem Stuart Highway etwa 120 km bis zum Litchfield Nationalpark. Wir trödeln rum – haben Zeit. Das macht Spaß.

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Zunächst auf unserem Besichtigungsprogramm die “magnetic termite mounds” die Hügel der Kompasstermiten. Die Nord-Süd-Ausrichtung ihrer Behausungen dient der Klimatisierung des Hügels. Morgens und abends treffen die Sonnenstrahlen auf die breite Seite der Hügel und wärmen sie so auf; während der heißen Mittagszeit scheint die Sonne senkrecht auf den schmalen Grat des Hügels, wodurch eine Überhitzung ausgeschlossen ist und die Innentemperatur so nahezu konstant bleibt. Leider kann man auf den Fotos nicht so viel sehen – Mittagssonne.

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Na, hier kann man dann schon mehr erkennen.

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Zweite Station: Florence Falls. Mehrere Wasserfälle mit großen Wasserlöchern gehören zu den Hauptattraktionen des Litchfield NP.

Wir verlassen unser tiefgekühltes Auto – wau, über 40 Grad C draußen, packen die Badehose und beginnen den Abstieg zum Wasserloch via Treppe. Dort dann das kühlende Nass; und hier garantiert keine Krokodile. Aber an den Wiederaufstieg zum Parkplatz müssen wir auch schon denken.

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Bis wir wieder oben beim Auto sind sind wir bereits wieder patschnass geschwitzt.

Weiterfahrt zur nächsten Abkühlung am späteren Nachmittag, den Wangi Falls mit sehr großem Wasserloch. Wir erkundigen uns, ob mit Reptilien zu rechnen ist. Antwort ausnahmsweise mal “zur Zeit nein”. So steht einem weiteren Wassergang nichts im Wege. Hier kann man sogar mal eine richtige Strecke schwimmen.

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Klar gibt es hier, wie bei nahezu jeder touristischen Attraktion in Australien auch großzügige Grillanlagen. Nein, wir sind noch in Australien, nicht in Frankfurt!

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Noch ein paar Kilometer und wir finden unseren Standplatz für die Nacht auf dem Litchfield Safari-Camp. Wie wir im Nachhinein finden, einem der angenehmsten Campgrounds, die wir in Australien zu Gesicht bekommen. Wir werfen unseren Gasgrill an, es gibt Victoria Bitter (Bier), Salat, Lammbratwürste und Knoblauchbrot – lecker! Vorher nehme ich noch ein drittes Bad in einem Minipool des Campgrounds, hergestellt aus einem australischen Wasserzisternenbehälter.

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Am nächsten Morgen verlassen wir den Litchfield NP nördlich über unsere erste richtige Wellblech-Pisten-Strecke. Meine Herrn, das schüttelt einen ganz schön durch. Man muss die richtige Geschwindigkeit finden – so um die 80 km/h, dann fliegt man mehr drüber und die Erschütterungen nehmen ab. Kurz vor Darwin biegen wir östlich wieder vom Stuart Hwy ab – auf den Arnhem Hwy Richtung Kakadu NP.

Pelikane auf einem der unzähligen Gewässer die wir kreuzen.

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Und dann sind wir schon am Eingang des Kakadu NP. Für australische Verhältnisse alles noch keine Entfernungen.

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Die verfolgen uns die Viecher und gönnen uns unsere verdiente Abkühlung nicht.

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Wir übernachten auf einem riesigen Campingplatz in Jabiru und treffen dort überraschenderweise unsere Mitreisenden Gil und Chris. Diese wollen es langsamer angehen lassen und bleiben noch einen zusätzlichen Tag dort. Wir brechen am nächsten Morgen Richtung Ubirr auf.

Die Felsformation Ubirr liegt nur 40km von Jabiru entfernt am Rande der Nadab Floodplain im Arnhemland. An den Felsen befinden sich bedeutende AboriginalFelszeichnungen. Die Felsmalereien können von einem Parkplatz aus über einen Kilometer langen Rundweg besichtigt werden. Wir parken das Auto und machen uns auf den Weg.

Die meisten der Gemälde in der Hauptgalerie stammen aus der sogenannten Süßwasserperiode und sind größtenteils im Röntgenstil gemalt. Hier werden Nahrungsressourcen der Aborigines dargestellt, zum Beispiel Barramundi, Wels, Saratoga, Waran, Schlangenhalsschildkröten und Wallabys. Beuteltiere sind die häufigsten Motive in der Kunst der Aborigines. Eine zweite Periode, die hier zu sehen ist, bezeichnet man als den Kontaktstil. Die Figuren entstanden unter anderem in der Büffeljagdzeit um die Jahrhundertwende und stellen Jagdszenen dar sowie Begegnungen mit „Weißen Jägern“. Mehrere Meter über dem Boden befindet sich eine Zeichnung eines Beutelwolfes, einer heute als ausgestorben geltenden Art, einem fleischfressenden Beuteltier.

Rundgang in der bereits morgendlichen Hitze.

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Petra sieht bereits aus wie eine echte Australierin im Busch.

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Schildkröte

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Jäger

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Fisch

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Fischer

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Aufstieg zum Felsplateau.

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Von hier aus hat man einen guten Blick auf die für den Kakadu NP typische Sumpflandschaft u.a. rund um den East-Alligator River sowie die typischen Sandstein-Felsplateaus.

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Auf dem Rückweg vom Plateau zum Auto noch einmal Felszeichnungen.

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Gesundheitswarnung der Aborigines: Man soll sinngemäß solch geschwollene Gelenke bekommen, wenn man die Steine eines heiligen Platzes nahe dem East-Alligator-River stört.

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Gute Überleitung für ein anderes “nahegelegenes” Thema. Die riesige Ranger Uran-Mine bei Jabiru und deren Auswirkungen auf Umwelt und Mensch. Wir fahren nur bis zum Rand des Minen-Gebietes, wollen ursprünglich einen näheren Blick  auf die Anlage werfen, entscheiden uns dann aber spontan direkt weiter Richtung Süden zu fahren. Wahrscheinlich richtig. Keine dicken Gelenke am Abend.

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Die Ranger-Mine fördert allein etwa über 10 % des Weltbedarfs an Uran. Der Uranabbau verläuft übertage, was die Umwelt stark belastet. Abraum mit nur wenig Uran wird oberirdisch gelagert und mit einer Schicht aus Erde, die stets feucht gehalten wird, überdeckt. Radioaktiv kontaminiertes Wasser wird in großen Schlammbecken gelagert, um mittels Verdunstung Wasser und radioaktive Reststoffe zu trennen.

Die Mine ist auf allen Seiten vom World-Heritage-Kakadu-Nationalpark umgeben. Wegen der damit verbundenen Umweltvorschriften kann das jährlich auftretende Hochwasser in der Gegend nicht durch den Menschen kontrolliert werden und so gelangt immer wieder radioaktiv kontaminiertes Wasser aus den Schlammbecken in die Umwelt. In der Folge sind die Flüsse in der Gegend und das Umland radioaktiv belastet. Die letzte bekannte große Katastrophe gab es 1988. Damals wurden fast 450.000 Tonnen radioaktives Abfallgestein falsch gelagert und über einen Zeitraum von 6 Monaten gelangte radioaktives Material nach außen.

Unterwegs immer wieder bizarre Felsformationen und Flüsse, die wir kreuzen.

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Petra fürchtete schon bei diesem Halt um meine körperliche Integrität. Baden wäre ich natürlich nicht gegangen.

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Auf dem abendlichen Campground ist das, was in 12 Monaten in der Gruppe immer wieder zu mir unverständlichen Diskussionen führte, ganz einfach und klar geregelt – und, darauf kommt es an, wird hier auch eingehalten. Die Diskussion um dieses Thema gipfelte doch seinerzeit in Rangun in Burma darin, dass einige Mitreisende meinten, obwohl sie in der ruhigen generatorfreien Zone standen, mittels eines langen Stromkabels ihren Generator den anderen Mitreisenden in der Generatorzone direkt vor die Nase stellen zu können. Kindergarten? Sozialverhalten?

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Wir haben heute einen Campground mit Stromanschluss gebucht, haben unsere Ruhe und können so trotzdem die Klimaanlage in der Kabine laufen lassen.

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Victoria Bitter Sundowner.

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Wespennest? Die Tierchen sind nicht zuhause.

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Bei denen hab ich nicht nachgeschaut.

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Es wird ein schöner und ruhiger Abend. Morgen (23.09.13) wollen wir den Kakadu NP verlassen und uns Richtung Abenteuer Gibb River Rd. aufmachen.

Australien – Darwin, Northern Territory

… puuhh da haben wir nun wirklich lange darauf hin gearbeitet, mit dem eigenen Auto in Australien zu sein.

Wir kommen am Abend des 8. September gegen 20:00 Uhr Ortszeit (zunächst nur in persona) in Darwin am Flughafen an. Unsere Autos sind noch mit dem Schiff unterwegs dort hin.

Jochen, ein Bekannter von Eva und Marc, holt uns am Flughafen ab. Wir schnappen uns schnell unseren vorbestellten AVIS-Mietwagen, und auf geht es zunächst Richtung dem südlich von Darwin gelegenen Suburb Palmerston. Dort wohnen sowohl Jochen, als auch unsere neuen “Gasteltern” Birgit und Christian, bei denen wir uns eingemietet haben. Es gibt ein Bier bei Jochen, dann stoßen unsere “Gasteltern” dazu, um uns einzusammeln.

Birgit und Christian 

 

In ihrem Haus (linke Hälfte des Doppelhauses) angekommen, staunen wir über ein Schlafzimmer mit eigenem Bad – Luxus. Wir quatschen noch ein Wenig zusammen auf dem Sofa, dann geht es ins Bett.

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Ein typisch australisches Haus eben.

Am nächsten Morgen machen wir uns Richtung downtown Darwin auf – so dies und das erledigen, Landkarten für`s Outback kaufen, Campingführer, etc.. Darwin ist keine große (ca. 150.000 Einwohner) und keine Stadt mit vielen historischen Gebäuden, da häufig zerstört – zuletzt 1974 vom Zyklon Tracy, dem 70 Prozent aller Gebäude zum Opfer fielen.

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Ich erwerbe eine satellitengestützte Notrufbake EPIRP, falls wir im Outback verloren gehen sollten. Ganz praktisch das Teil – funktioniert überall auf der Welt und hat eine Präzision von etwa 5-20m, d.h. wenn man das Ding aktiviert, sendet es Signale zum Satelliten, von dort aus zur zuständigen Notrufzentrale und man wird dann hoffentlich sofort wieder eingesammelt.

Wir genießen die ungewohnte westliche Kultur. Abends Steakhaus, am nächsten Tag von Schweizern betriebene Pizzeria im Yachthafen etc., Sundowner im Yachtclub. Kaffeetrinken in der Stadt. Petra mit Chris im Cafe in der Innenstadt.

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Ein weiteres Highlight, der Besuch des zweimal wöchentlich stattfindenden Nacht- bzw. Sonnenuntergangsmarktes am Mindil Beach sowie (leider keine Fotos) ein Besuch im Open Air Kino.

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Enger Verwandter unseres Autos. Der australische „Volks“-Wagen – ein Landcruiser der Autovermieteung Britz.

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Der Markt am Mindil Beach ist Souvenirmarkt, Fressmeile, Volksfest – alles auf einmal!

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Als Vorspeise gibt es ein Dutzend frische Austern.

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Die werden strandseits hinter der Düne zum Sonnenuntergang geschlürft.

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Einige sehr Mutige trauen sich ins Meer. Lebensgefahr, wirklich!

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Baden kann/soll man in Darwin nämlich lieber nicht, trotz des wundervoll anzuschauenden Meeres – zu viele “saltys” unterwegs, die riesigen Salzwasserkrokodile (bis 7 Meter). Jedes Jahr kommen viele Menschen durch diese Leistenkrokodilart zu Tode.

Salty Darwin

Selbst vor den “freshy`s” den wesentlich kleineren Süßwasserkrokos muss man sich in Acht nehmen – auch wenn sie eigentlich nichts tun (sollen?). Wir stehen nicht auf deren Speiseplan. So weit so gut.

 

Didgeridoo-Band am Mindil Beach.

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Kleine musikalische Kostprobe:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/Didgeridoo%20Band%20Mindil%20Beach.MOV

 

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Dann geht das Theater mit dem Abholen der Autos los. Die müssen erst drei Tage in Quarantäne (5cmx5cm hoher Salzrand rund um die Autos gestreut, damit die Käfer nicht aus unseren Autos abhauen können), wir müssen Termine mit Behörden machen, Fees bezahlen, dem Zoll und der Quarantäne-Behörde Bescheid sagen – die spinnen komplett die Australier. Alle Lebensmittel außer in Dosen mussten weggeworfen werden. Habe noch nie soviel – vor allem unsinnige – Bürokratie erlebt. Schließlich dürfen wir nach intensiver Untersuchung der Autos durch die Quarantänebehörde und den Zoll irgendwann dann doch im Hafen vom Hof fahren. Dabei lernen wir einen Engländer mit Ehefrau kennen, der schon seit 6 Jahren ununterbrochen die weite Welt bereist (126 Länder!) und zwar in diesem verwegenen und vor allem selbst aus Schrott gebauten Auto. Buggy mit Dachzelt. Crazy People!

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Schade, aber das war`s noch nicht. Jetzt geht das nächste Drama erst richtig los. Wir wollen unsere Autos Haftpflicht versichern. Die deutsche Haftpflicht gilt in Australien nicht. Es kostet uns alleine zwei Tage, um herauszufinden, dass das in Australien nicht (so einfach) möglich ist. Eine Sachschadenshaftpflichtversicherung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, muss man nicht abschließen; tun viele Australier wohl auch nicht. Will man jedoch trotzdem eine abschließen, geht das nur, wenn man zuvor eine Personenschadenshaftpflichtversicherung abgeschlossen hat.  Ohne die geht nix. Die Personenschadenshaftpflichtversicherung wiederum kann man nicht einfach mal so für sich bei einer Versicherung abschließen (denkste!), man erhält sie nur, und zwar dann auch gleich automatisch, wenn man sein Auto in Australien zulässt (registration). Unsere Autos sind aber ja schon zugelassen, nämlich in Deutschland, und sie wurden auch nicht offiziell nach Australien eingeführt, da kein Zoll bezahlt wurde; ein Carnet de Passage besteht … etc. Die Quadratur des Kreises und eine zwar oberflächlich freundliche aber extrem unflexible, wenig hilfreiche und sture Zulassungsstelle in Darwin tun ihr Übriges. Schließlich finden wir (nicht etwa die Behörde!) im Internet eine Bestimmung für “visiting vehicles” im Northern Territory. Die müssen (“dürfen”) nämlich auch registriert werden. Zuvor noch über den australischen TÜV (roadworthy-test). Der bemängelt nicht etwa meine für Australien total falsch, zu hoch und blendend eingestellten Scheinwerfer, oder andere vielleicht wichtige/sinnvolle Dinge, nein, ihm gefällt nicht, dass ich keine Schmutzlappen an den Hinterrädern habe und mein Auto hinten einen “irgendwiegearteten” und “zu langen” Überhang haben soll. Ich verweise auf die in der deutschen Zulassung eingetragenen 6,30 Meter Gesamtlänge – Istlänge, was ihn nicht besonders beeindruckt. Letztlich bekomme ich aber trotzdem seinen Stempel (roadworthy certificate). Andere aus der Gruppe müssen bis zu vier Mal hin. Danach zur eigentlichen Zulassung. Im Gespräch mit der zuständigen Dame stellt sich heraus, dass die Registration, und damit auch die Personenschadenshaftpflichtversicherung für “visiting verhicles” im Gegensatz zu den einheimischen, zugelassenen Fahrzeugen nur im Gebiet des Northern Territory gelten soll, nicht auch in den anderen Bundesstaaten Australiens. Dort müsse die Prozedur erneut beantragt werden. Ich lass unser Auto registrieren und pfeife dann auf den Rest. Die spinnen die A… Aus dem Registrierungsschein ist das eh nicht erkennbar und keiner käme wohl drauf, dass das bei unseren “visiting vehicles” anders als bei den einheimischen ist. Ich habe schlicht und ergreifend die Schnauze voll von Australiens ausufernder Bürokratie.

Nachdem all diese Hürden genommen sind bzw. auch nicht, unser Auto neue Reifen bekommen hat, ein CB-Funkgerät für die Kommunikation mit den Road-Trains eingebaut ist, geht es am 20.09. zunächst in den Litchfield NP. Wir freuen uns total, mal wieder zu fahren, in unserem Auto zu wohnen.

 

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