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Singapur

Von Malakka machen wir uns am 25. Juni mit dem Bus auf – Richtung Osten – zum Besuch der Stadt Singapur. Mit dem Wohnmobil dürfen wir nicht einreisen. Da sind die Behörden ein wenig “special” (Linkslenker = zu gefährlich – wie sind wir nur heil hierher gekommen), aber was sollen wir auch mit dem Wohnmobil in dem kleinen Stadtstaat.

Die Gesamteinwohnerzahl des Staates Singapur betrug 2012 etwa 5,3 Millionen Menschen. Die Staatsbürger und Permanent Residents gehören zu recht unterschiedlichen ethnischen Gruppen: 76,8 Prozent sind Chinesen, 13,8 Prozent Malaien, 7,9 Prozent Inder und 1,4 Prozent andere. Es befinden sich etwa 1,2 Millionen Gastarbeiter und Ausländer dauerhaft in Singapur.

Singapur hat vier offizielle Amtssprachen: Chinesisch, Englisch, Malaiisch und Tamil. Im Geschäftsleben und als Verkehrssprache wird aber vor allem Englisch genutzt.

Erst 1819 gründete Sir Thomas Stamford Raffles, Agent der britischen Ostindien-Kompanie, am alten Handelssitz Singapur die erste Niederlassung. Daher wird er als Gründer des modernen Singapur betrachtet. Die Insel war zuvor nur von etwa 20 malaiischen Fischerfamilien bevölkert und eine beliebte Zuflucht für Seeräuber.

1824 hat die Ostindien-Kompanie die gesamte Insel vereinnahmt, die sie dem Sultan von Johor für 60.000 Dollar und eine Jahresrente von 24.000 Dollar abkaufte.

Am 1. April 1867 wurde Singapur offiziell zur britischen Kronkolonie. Bald wuchs die Bedeutung Singapurs als Umschlaghafen aufgrund seiner günstigen geographischen Lage entlang der verkehrsträchtigen Schifffahrtswege zwischen China und Europa. Parallel dazu nahm die Bedeutung etwa Georgetowns sowie Malakkas als Handelshäfen in Malaysia ab.

1959 wurde Singapur zunächst eine “selbstregierte” britische Kronkolonie; nach einem landesweiten Referendum 1962 dann von den Briten in eine Föderation mit Malaysia entlassen und am 1. September 1963 vom Vereinigten Königreich unabhängig.

Im Herbst 1964 kam es in Singapur zu massiven Unruhen zwischen chinesischen und nicht-chinesischen Einwohnern. Heftige ideologische Konflikte zwischen der singapurischen Regierung und der Föderationsregierung in Kuala Lumpur sowie Befürchtungen auf malaysischer Seite, dass sich die Unruhen über die Grenzen der Stadt ausweiten könnten, führten am 7. August 1965 zum Ausschluss Singapurs aus der Föderation. Zwei Tage später, am 9. August 1965, erkannte Malaysia Singapurs Souveränität als eigenen Staat an. Es begann der harte Weg zum heute prosperierenden erfolgreichen Vorzeigestadtstaat.

Wir kommen um die Mittagszeit im sehr zentral gelegenen Hotel in der Beach Road an und checken in das kleinste Hotelzimmer ein, das wir je gesehen haben. Eigentlich kleiner als unser Wohnmobil. Das Bett nur 140x190cm, links und rechts davon ca. 50cm, ein Dusch-WC, das war`s. Aber wenigstens sauber.

Wir unternehmen verschiedene Besichtigungstouren durch die Stadt. Zunächst im Kolonialviertel. Wir beginnen ganz in der Nähe mit dem Raffles Hotel.

Das Raffles ist ein 1887 im Kolonialstil errichtetes Grandhotel, das nach dem Gründer Singapurs, Sir Thomas Stamford Raffles, benannt ist. Es ist das Flaggschiff der Hotelkette Raffles International und bekannt für seine luxuriösen Unterkünfte und erlesenen Restaurants. Zum Hotel gehören ein tropischer Innenhofgarten, ein Museum und ein Theater im viktorianischen Stil. Das Raffles Hotel wurde von vier armenischen Brüdern namens Sarkies, gegründet. Ihrer Gründung ist auch das The Strand Hotel in Rangoon (siehe Blog-Artikel Yangon) zu verdanken.

1987 erklärte die Regierung von Singapur das Raffles Hotel zum Nationaldenkmal. 1989 wurde es für umfangreiche Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten geschlossen, 1991 wiedereröffnet. Zu den berühmtesten Gästen des Hotels zählten Hermann Hesse, Joseph Conrad, Rudyard Kipling, Somerset Maugham, Charlie Chaplin, Jean Harlow, Ava Gardner, Elizabeth Taylor, Michael Jackson und Königin Elisabeth II.

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Weiter zum Singapore Art Museum …

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… zur St. Andrews Kathedrale.

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Ehemalige City Hall und Supreme Court – aktuell im Umbau zur National Art Gallery.

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Marina Bay Sands Komplex mit Fullerton Rd. Bridge.

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Fullerton Hotel.

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Riverside Singapore vom Boot aus – leider fing es leicht zu regnen an.

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Ehemalige Lagerhallen, jetzt Restaurant- und Vergnügungsviertel am Wasser.

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Die Rückfahrt endet im Hafenbecken der Marina Bay.

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Irgendwann gegen Ende des 13. Jahrhunderts landete der legendäre Prinz Utama aus Sumatra auf der Insel und sah in den dichten Wäldern ein Tier. Er meinte, es sei ein Löwe. Utama nannte den Platz Singa Pura, übersetzt: "Löwen-Ort".

Daher ist das Wahrzeichen von Singapur der Löwe mit Fischschwanz, genannt Merlion. Eine Skulptur Merlions steht heute im Hafenbecken als riesiger Wasserspeier. Beliebtes Fotomotiv. In Wirklichkeit gab es keine Löwen in Singapur, aber viele Tiger. Der letzte Tiger wurde aber bereits im Jahr 1930 erlegt. Im Hintergrund die Marina Bay City mit weiteren Attraktionen, u.a. einem der größten Riesenräder der Welt und dem Art Science Museum in Form einer Lotusblüte.

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Marina Bay Sands Komplex.

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The Esplanade Theatres on the Bay (Durians) – Theater und Konzerthallenkomplex.

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Ortswechsel – auf dem Weg zum Shopping-Paradies Orchard Road. U.a. School of the Arts Singapore.

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Familie Hans Riegel aus Bonn.

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Flying Park Bench.

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Eingangsbereich Parkanlage Präsidentenpalast.

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Shopping-Paradies Orchard Road. Eine Mall und ein Laden neben dem anderen … wir haben auf kurzer Strecke alleine 5 oder 6 Dependancen der Firma Louis Vuitton gezählt.

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Und es gibt doch Wohnmobile in Singapur – einer der ersten Westfalia VW-Busse als Ausstellungstück in einer Mall.

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Orchard Road im nachmittäglichen Regen.

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Nein, mit einem zusammengeklappten nassen Regenschirm kommt man nicht so leicht `rein in die Mall … der Schirm muss schön erst in die Hülle.

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Überhaupt ist in Singapur alles fein geregelt. Lkw-Kipper müssen bei Ausfahrt von der Baustelle erst durch die Dusche … man darf nichts auf den Boden werfen etc.

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Über Geschmack lässt sich (nicht) streiten! Wohl abwaschbar.

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Alle Ethnien zücken die Portemonnaies.

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Cameron + Harvey.

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Nach dem Shopping Marathon die letzten Wochen sind wir kaufmüde – es ist mal wirklich Window-Shopping angesagt.

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… aber da müssen wir denn doch mal `rein –lang her, dass wir diesem Label einen Besuch abgestattet haben. Muss wohl auf der 5th Avenue gewesen sein.

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Wir beenden den Walk durch die Luxus-Tempel mit der Überzeugung, dass wir wohl auch schon zu alt für A & F sind.

 

Abends geht es zum Sudowner mit Manfred, den wir hier überraschend wieder getroffen haben, aufs Dach des Marina Bay Sands.

Marina Bay Sands, gelegen an der Singapurer Marina Bay, ist ein 20 Hektar umfassendes Resort, entworfen von Moshe Safdie Architects, fertiggestellt in 2010. Die Anlage besteht aus einem Kasino, einem Hotel, einem Konferenz- und Ausstellungszentrum, einem Einkaufszentrum, einem Kunst- und Wissenschaftsmuseum, zwei Theatern, diversen Verpflegungsmöglichkeiten, Bars und Nachtclubs sowie zwei schwimmenden Pavillons.

Die drei 55-stöckigen Hoteltürme tragen auf 191 Meter Höhe einen 340 Meter langen Dachgarten. Teil der größten öffentlichen Auslegerplattform ist ein 146 Meter langer Swimming Pool. Das Resort gilt als die teuerste alleinstehende Kasinoanlage der Welt. Die Grundstückkosten eingerechnet, soll der Bau rund 5 Milliarden Euro gekostet haben.

Das Ding ist schwer beeindruckend! Aber wir haben Pech, der Swimming Pool Bereich ist wegen einer privaten Party geschlossen. Nach einem Spaziergang durchs Erdgeschoss geht es in den 57. Stock in die Rooftop-Bar.

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Eigentlich wollten wir danach zum besten Italiener der Stadt direkt unterhalb des Hotels. Die waren aber ausgebucht. Taxi und zurück Richtung Hotel.

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Wir verbringen unseren letzten Abend in der Stadt bei Münchener Bier und Bratwurst mit Manfred in der “brotzeit”.

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Malakka

Nach zwei Stunden Fahrt auf der Autobahn erreichen wir von Sepang aus die Stadt Malakka. Malaysisch auch Melaka oder international eben Malakka (ca. 370.000 Einwohner) liegt an der Westküste Malaysias, etwa 200 Kilometer nordwestlich vom heutigen Singapur, an der so genannten Straße von Malakka zwischen der malaiischen Halbinsel und der bereits indonesischen Insel Sumatra. Diese Meerenge war von jeher zwingende Durchfahrt für die Handelsschifffahrt von Indien nach China. Heute passieren täglich rund 2000 Containerschiffe diese Schlagader des Welthandels. Bis vor wenigen Jahren gab es hier noch ernst zu nehmende Piraterie – insbesondere bei Weltumseglern war die Straße von Malakka gefürchtet.

Malakka besitzt einen natürlichen Hafen, der von einem Ring kleiner Inseln vor Stürmen gut geschützt ist. Der Hafen spielt heute jedoch nur noch für die Küstenschifffahrt eine Rolle, da er für Überseeschiffe nicht genügend Tiefgang aufweist.

Ein Fluss mit Kanalsystem teilt die Stadt in zwei Hälften.

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Die historische Stadt Malakka war in der Frühzeit Malaysias ein wichtiger Handelsposten und Treffpunkt für die arabische, malaiische, chinesischen und indischen Händler. Gegründet von einem exilierten Prinzen namens Parameswara entwickelte sich das Sultanat Melaka (1403 bis 1511) zu einem mächtigen Zentrum für den Handel zwischen Ost und West. Strategisch gut gelegen entstand die berühmte Gewürzstrecke. Für die damalige Zeit riesige Schiffe dockten im Hafen an und brachte Kaufleute aus dem nahe gelegenen Kambodscha, Siam, Burma, Borneo und Java wie auch aus Indien, China und Arabien in die Stadt. Der Handel mit Gewürzen, Gold, Seide, Tee, Opium und Tabak erregte die Aufmerksamkeit der Kolonialmächte des Westens und Malakka fiel später in die Hände von drei Kolonialherren: den Portugiesen (1511 bis 1641), den Holländern (1641 bis 1824) und den Engländern (1824 bis zur Unabhängigkeit Malaysias 1957). Einige Stadtteile haben sich dank der Hinterlassenschaften der früheren Herren den Charme vergangener Zeiten bewahren können.

Wir nehmen ganz uncharmant ein Zimmer im Holiday Inn – auf einem Stellplatz kann man nicht wirklich überleben in Malakka. Tagsüber herrschen Temperaturen bis 39 Grad C, nachts noch stattliche um die 30 Grad C. Erschwerend kommt hinzu, dass wir die ersten beiden Tage Malakka nur im dicken Rauchnebel (Haze) erleben. In Sumatra wird mal wieder brandgerodet, um Palmölplantagen zu erweitern (unter Beteiligung malaysischer Firmen!). Die Regierung in Jakarta bekommt das Problem “angeblich” seit Jahren nicht in den Griff – Korruption? Aber so schlimm wie dieses Jahr soll es noch nie gewesen sein. Auch Singapore und KL versinken tags drauf im Brandrauch. Teilweise keine 50 Meter Sicht mehr. Ich wache nachts sogar im Hotel mit Klimaanlage wegen eines Hustenanfalls auf – man trägt, wenn man sich auf der Straße bewegt, einen Mundschutz, da die “Werte” laut Tageszeitung bedenklich sein sollen. Schulen werden geschlossen, etc.. Wir halten uns diese beiden Tage, bis das schlimmste in Malakka vorüber ist im Hotel, Im Shopping-Center bzw. beim Frisör auf.

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Blick aus dem 9. Stock des Holiday Inn.

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Tageszeitungen.

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Eigentlich wollte ich mir ja nur die Haare schneiden lassen. Der verkaufstüchtige Frisör überredet mich mit Petras Hilfe (… alle gegen mich!) zu einem “Haar-Scan”. Dieser erbringt natürlich das “erwünschte” Ergebnis: meine Kopfhaut ist irgendetwas … hab ich mir nicht gemerkt. Es muss dringend etwas geschehen – ich komme sofort in die Coiffeur-Notaufnahme, bekomme irgendein Zeug auf den Kopf geschmiert und muss danach diese lächerliche Brutmaschine auf meinem Kopf für mindestens eine gefühlte halbe Stunde ertragen. Petra is amused – ich gar nicht!

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Nach teilweisem Abzug der Rauchschwaden beginnen wir Malakka zu erkunden. Sehenswert ist die Altstadt aus holländischer Kolonialzeit. Dort befindet sich auf dem sogenannten Roten Platz die rotweiße Kirche (Christ Church), die heute der Anglikanischen Kirche zugehört. Sie wurde um das Jahr 1750 erbaut. In nächster Nähe zur Christ Church befindet sich das ehemalige Rathaus (Stadthuys) Malakkas. In dem um 1650 erbauten Gebäude befindet sich heute das Historische Museum.

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Alter Uhrturm im holländischen Viertel.

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Typische mit Blumen geschmückte Fahrradrikschas Malakkas mit riesigen Lautsprechern – es laufen die Stones o.ä.

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Gebäude, wohl aus der britischen Kolonialzeit.

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Malakka verfügt über ein sehr gut erhaltenes Chinatown, in dem noch viele alte chinesische Gebäude zu sehen sind. Dies ist auch der Hauptgrund, warum Malakka in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen wurde.
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Interessant und das erste Mal hier gesehen – im ganzen chinesischen Viertel darf nicht geraucht werden.

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Schönes Beispiel für den Melting Pot. Die Kampung Kling Moschee mitten im chinesischen Viertel.

 

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Der um 1645 gegründete Cheng-Hoon-Teng-Tempel, soll der angeblich älteste chinesische Tempel in Malaysia sein.

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Und zum Schluss noch ein schönes Beispiel für die in Malaysia “vergleichsweise” geordneten Verhältnisse. Fotografiert in Malakka, aber z.B. in KL nicht anders: Es gibt nur Taxis mit Taxametern. Preis aushandeln verboten! Für beide Seiten fair – und sehr entspannend für Touristen, das lästige Gezocke und die Diskussionen am Ende der Fahrt (Bsp.: … der ausgehandelte Preis war doch pro Person gemeint, etc. pp) entfallen.

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Kuala Lumpur–Sepang F1

Von der Ostküste fahren wir in etwa 3 Stunden über die Autobahn bis nach Kuala Lumpur, die größte und wichtigste Stadt, Hauptstadt sowie Handels- und Finanzzentrum Malaysias. Auch das malaysische Parlament befindet sich in Kuala Lumpur, die meisten Regierungseinrichtungen haben die Stadt jedoch in Richtung Putrajaya verlassen, das 1995 speziell als neue Verwaltungshauptstadt für Malaysia gebaut wurde.

Wahrzeichen der Stadt sind die Petronas Twintowers.

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Die städtische Bevölkerung besteht zu 52 % aus Chinesen, 39 % Malaien und 6 % Indern. Hinzu kommen Araber, Sri Lanker, Europäer, Indonesier und Philippiner. Wir kommen zunächst in einem kleinen Hotel Chinatown unter. Später wohnen wir zentraler in einem Hotel gegenüber der Twin Towers.

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Unsere erste (abendliche) Erkundungstour beginnen wir an den Twin Towers. Ali, ehemals unser Guide für den Iran, jetzt Mitreisender, sowie Marc und Eva begleiten uns. 

Die Petronas Towers, die höchsten Zwillingstürme der Welt und gemeinsam das siebthöchste freistehende Gebäude der Welt (insgesamt 452 m; im Vergleich dazu waren die beiden Türme des World Trade Centers bis zum Dach 417 m und 415 m hoch, mit Antenne jedoch 527 m), ragen über eines der größten Einkaufszentren Malaysias, das Suria KLCC. Der umgebende Stadtteil genannt “Golden Triangle” bildet den kommerziellen Mittelpunkt der Stadt und bietet darüber hinaus ein reges Nachtleben.

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Das Suria KLCC Shopping-Center beeindruckt uns sehr. Da muss selbst Bangkok mit seinen Shopping-Centern hinten an stehen.

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Werbung speziell für den Haushalt der Familie Pohl in NYC.

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Hinter den Twin Towers ein großzügig angelegter Park, wo später abends nach Einbruch der Dunkelheit der Bär los ist – schöne friedliche Stimmung mit Musik, Wasserspielen etc.

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Baden im Park – auch nicht schlecht!

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Rund um den Park nicht nur Geschäftshäuser, sondern auch viele Apartment-Häuser. Nicht ganz billig so ein Flat.

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Von der Brücke kann man schöne Fotos von der Twin Towers machen.

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Weiter geht unser Streifzug durch das abendliche KL. Ali, der wegen verschiedener organisatorischer Dinge schon seit zwei Wochen in KL weilt, kennt einen guten … na, Italiener. Vorher gehen wir aber noch ein Weißbier auf dem Weg trinken und durchstreifen weitere Shopping Malls.

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Verkaufsausstellung Lotus Elise und Lotus Evora.

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… mmmmmhhhh. Aber nicht vor dem Abendessen.

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Petronas Towers – die Dinger sehen Klasse aus – auch bei Nacht! Konnte sie von Fotos her immer nicht leiden. Aber in Natura gefallen sie mir richtig gut.

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KL Nightlife.

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Pizza, Pasta, Vino Rosso im Ristorante Nero Vivo.

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Am nächsten Morgen müssen wir zur australischen Botschaft und unsere Visa beantragen. Im Falle Australiens keine ganz leichte Aufgabe – was die so alles wollen: ins englische übersetzte Auszüge von Festgeldkonten, Grundbuchauszüge, Declaration of Sponsorship (für Housewife Petra), Krankenkassennachweise, Röntgenbilder der Brust (TBC) … und und und. Wir sind schon vor 9:00 h die Ersten und müssen noch warten.

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… gute Gelegenheit mal wieder ein Foto von den Twin Towers zu schießen. Die Dinger lassen einen nicht in Ruhe.

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Danach `ne Sightseeing Tour durch KL. Was bekommen wir als erstes gezeigt – “deeeeen” Platz um die Dinger zu fotografieren.IMG_4705 (Mittel)

 

Gebaut wird überall und alles muss fix gehen. Hier hat man mal die Palmen schon auf dem Dach des Rohbaus gepflanzt. Oder eine Form malaysischen Richtfestes?

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Istana Negara, Residenz des malaysischen Königs. Malaysia ist eine konstitutionelle, parlamentarisch-demokratische Wahlmonarchie. Das repräsentative Staatsoberhaupt ist der König, der alle fünf Jahre aus den Reihen der Herrscher der neun Sultanate nach dem Rotationsprinzip ausgewählt wird. Sein offizieller Titel lautet Yang di-Pertuan Agong. Seit dem 13. Dezember 2011 ist Sultan Abdul Halim Mu’adzam Shah König von Malaysia. Dieses System der Wahl aus den Reihen der Bundesherrscher (oder Bundesfürsten) ist mittlerweile wohl nahezu einzigartig auf der Welt. Tagesbeschäftigung des Königs laut Guide: “Golfen”.

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Nicht die Töchter des Monarchen – chinesische Touristinnen. Real Cuties!

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Das Nationaldenkmal (Tugu Negara) ehrt die Gefallenen des malaiischen Freiheitskampfes während der japanischen Besatzungszeit und des anschließenden Notstands (von 1946 bis 1960).

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Der alte Bahnhof im viktorianischen Architekturstil wurde 1911 fertiggestellt, allerdings im Jahr 2001 durch einen neuen, an anderer Stelle erbauten, Hauptbahnhof (KL Sentral) abgelöst. Aktuell dient er noch als Lokalbahnhof für den Nah- und Pendelverkehr.

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Gegenüber dem Bahnhof das alte Postamt – jetzt Polizeistation.

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In direkter Nachbarschaft die post-moderne Nationalmoschee (Masjid Negara). Sie wurde 1965 fertiggestellt.

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Gegenüber dem Platz der Unabhängigkeit liegt das Sultan Abdul Samad Gebäude mit maurischen Stilelementen, glänzenden Kupferkuppeln und einem 130 Meter hohen Uhrturm. Das Gebäude wurde nach Plänen von britischen Architekten im Jahre 1897 nach mehr als zweijähriger Bauzeit fertiggestellt. Es war lange der Verwaltungssitz der Briten, danach waren hier die unterschiedlichsten Regierungsstellen zu Hause. Vor wenigen Jahren erst zogen dann die malaysischen Justizbehörden und das "Textile Museum" hier ein.

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Britisches Clubhaus Kuala Lumpurs.

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Nach soviel ernsthaftem Sightseeing geht`s noch Mal shoppen. Angenehm dabei – die vollklimatisierte Gangways über den Straßen von KL – verbinden einen Shopping-Distrikt mit dem anderen. Bei den Temperaturen – echt cool.

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Damenoberbekleidungsfachgeschäft für die Muslima.

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Nachwuchskundschaft für Cupertino.

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Bikini, nee, Burkini für die Muslima!

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Ganz schöne Säcke – zumindest auf dem Bügel.

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… und noch so `ne Giganto-Mall. Hier kann man sich totshoppen.

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… soooooo süüüüßßß! Asien ist überall so cute … war schon länger mal fällig, jetzt steht`s sogar schon in der Zeitung.

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Nach tagelangem sozusagen 7/11-Shopping reicht`s dann auch Mal; wir verlassen KL, wenn auch nur sehr ungern. Es ist eine der wenigen Städte Asiens, die wir sofort gerne wieder besuchen würden. Schwer zu erklären, aber einfach lässig die Stadt! Sehr entspannte Stimmung.

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Auf dem Weg nach Melaka besuchen wir Sepang, den Austragungsort des “Großen Preis von Malaysia” (Formel1). 

Zunächst machen wir aber selbst noch einen Pit-Stop. Ich lasse das kaputte Ventil, wie auch alle anderen ersetzen bzw. gegen solche aus Metall tauschen. Positiv: die können nicht (wie die Gummidinger) reißen … negativ, wenn was dagegen fliegt brechen sie wahrscheinlich gleich ganz ab. Alles eine Glaubensfrage!

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… und da sind wir schon.

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Wirklich viel zu sehen gibt`s nicht, aber für so einen alten Formel 1 – Fan einfach schön mal dagewesen zu sein.

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… nee, die waren leider nicht da.

Malaysia F1 GP Auto Racing

 

An die Strecke dürfen wir auch nicht, da laufen irgendwelche Tests.

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Die “berühmte” Haupttribüne von hinten.

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… und weiter Richtung Melaka.

Cameron Highlands–Taman Negara NP–Club Med Cherating Beach

Aus der Ebene schrauben wir uns über Serpentinen – meist im zweiten Gang – langsam in die Berge hinauf.

Die Cameron Highlands sind Teil der Bergkette, die die malaysische Halbinsel in Nord-Süd-Richtung durchzieht. Sie sind von Kuala Lumpur nur 200 km entfernt und gut mit dem Auto von dort aus zu erreichen. Alle Orte der Cameron Highlands liegen an einer einzigen Straße; bedeutendenster Ort ist Tanah Rata.

Sowohl für Touristen als auch für Einheimische sind die Cameron Highlands ein beliebtes Ziel vor allem für Kurzreisen. Aufgrund ihrer Höhenlage (um 1.500 m) bieten sie ein für tropische Verhältnisse angenehm kühles Klima. Die Temperaturen erreichen tagsüber um 25 Grad, jedoch sinken die Temperaturen nachts auf 10 bis 15 Grad. Daher waren die Cameron Highlands bereits in der Kolonialzeit für die Briten ein beliebtes Ziel, so dass die Cameron Highlands noch über viele traditionelle Gästehäuser im Tudor-Stil und selbst einen Golfplatz verfügen.

Neben dem Tourismus ist das Gebiet auch landwirtschaftlich von großer Bedeutung. Aufgrund der relativ kühlen Witterung gedeihen in den Cameron Highlands andere Pflanzen als in der malaysischen Ebene. Neben Erdbeeren, (grünem) Spargel, weiteren Blattgemüsen, Salat und Rosen wird vor allem Tee angebaut.

Je weiter wir uns den Cameron Highlands nähern, desto größer ist unsere Enttäuschung. Wir hatten uns bei dem klingenden Namen etwas Idyllisches vorgestellt. Aber man sieht nur vom Tourismus kaputt gemachte schmutzige Ortschaften mit Souvenirläden und Quadratkilometer unter Cellophan verpackte Anbauflächen landwirtschaftlicher Nutzung. Und alte Landrover (Serie III) en Masse, die hier noch als “das” landwirtschaftliche Fahrzeug dienen.

Wir stehen für zwei Nächte auf einem Parkplatz mitten in einem dieser Orte. Sogar der Starbucks, den wir wg. des offenen WIFI besuchen ist versifft.

Ich pflege eine Erkältung – Petra unternimmt mit der Gruppe (u.a. Marc und Eva) einen Besuch in die Berge und den Regenwald. Nichts Spektakuläres. Daher stammen nachfolgende Fotos. Teeplantagen + Regenwald; abseits der Straße dann doch schöne Landschaft. Fotos von den Häßlichkeiten habe ich nicht gemacht.

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Am nächsten Tag steuern wir nach dem Frühstück als Zwischenziel auf dem Weg in die Region von Kuantang an der Ostküste Malaysias den Taman Negara NP an.

Zum Frühstück gibt es u.a. Wurst vom Metzger Wüst aus Hohenstein im Taunus. Lecker – muss auch mal erwähnt werden. Angeblich soll sogar Feinkost Feikert auf der Wilhelmstraße diese Konserven (wahrscheinlich mit geringfügigem Preisaufschlag) verkaufen.

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Zurück zum Taman Negara NP. Der Name Taman Negara ist malaiisch und heißt übersetzt auch einfach "National-Park".

Mit seinem 130 Millionen Jahren alten tropischen Dschungel beheimatet der Taman Negara das älteste Waldgebiet der Erde. Unter dem Einfluss von Eiszeiten, Klimaschwankungen oder Veränderungen des Meeresspiegels haben sich viele Teile der Welt verändert, aber auf der Malaiischen Halbinsel sind die Verhältnisse relativ stabil geblieben und die Tier– und Pflanzenwelt konnte sich ohne größere Störungen entwickeln und fortbestehen.

Auf dem Weg dort hin durchfahren wir quadratkilometerweise Palmölplantagen – wie überhaupt Malaysia in weiten Teilen mit dieser Monokultur bedeckt zu sein scheint.

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Lkw beladen mit den schweren Dolden (ca. 20-25kg pro Stück).

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Palmöldolde.

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Vor allem wegen der Nachfrage als Rohprodukt für die kostengünstige Herstellung von Biokraftstoffen, Kerzen und Waschmitteln, der deswegen einhergehenden Abholzung großer Regenwaldflächen zur Anlage von Plantagen in den Wachstumsgebieten der Ölpalme steht der Anbau von Ölpalmen international sowohl bei Umweltschutzorganisationen als auch politisch in der Kritik. Der Anbau der Ölpalmen erfolgt zudem nach gängiger Einschätzung gegenwärtig in ökologisch nicht nachhaltiger Weise. Verschiedene Umweltschutzorganisationen, in Deutschland insbesondere Greenpeace und Rettet den Regenwald, weisen darauf hin, dass für die Errichtung von neuen Ölpalmplantagen in großem Umfang Regenwälder zerstört werden. Diese Aussagen wurden durch Forschungsergebnisse auf der Basis von Daten der FAO bestätigt, nach denen etwa zwischen 1990 und 2005 1,87 Millionen Hektar Palmölplantagen in Malaysia und mehr als 3 Millionen Hektar in Indonesien neu angelegt wurden, von denen mehr als die Hälfte durch Abholzung von Wäldern entstand. Diese Thema wird uns auf der weiteren Reise noch häufiger beschäftigen.

 

Hier wird gerade kräftig Regenwald abgeholzt. Und das schamlos keine 20km außerhalb des berühmten Nationalparks.

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Rechts im unteren Bild bei genauerem Hinschauen zu sehen die bereits neu gepflanzten Ölpalmen-Setzlinge.

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Wir fahren in das Herz des Nationalparks, verbringen dort eine Nacht “im ältesten Wald der Erde” und machen uns auf weiter gen Küste. Alles so schön grün hier!

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An der Ostküste, in der Nähe von Kuantan angekommen fahren wir nördlich Richtung Cherating und wollen uns für 2-3 Tage einen Strand-Stellplatz in einem Ressort suchen. Dort sollen zur Zeit gerade Meeresschildkröten zur Eiablage “anlanden”.

Zunächst bekommen wir jedoch einen Anruf von Marc und Eva, ob wir nicht Lust hätten, uns übermorgen mit ihnen in Kuala Lumpur zu treffen. Wir entscheiden, drei Nächte zu bleiben und dann nach Kuala Lumpur zu fahren. Die Suche nach einem geeigneten Ressort gestaltet sich schwierig, bis wir entdecken, dass es hier einen Club Med gibt. Den steuern wir an und fragen, ob noch Platz für uns ist.

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Wir checken im sehr teuren Club Med Cherating ein. Wunderschöne Anlage. Aber, wie sich herausstellen sollte nur, was die Lage und das Grundstück angeht. Ansonsten ist der 39 Jahre Club ziemlich heruntergekommen, die Zimmer erinnern an Jugendherbergen vor 30 Jahren. Wir beschließen uns über das herausgeworfene Geld nicht zu ärgern und unseren Aufenthalt zu genießen.

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Den Strand direkt vor der Anlage soll man wegen gefährlicher Strömungen und Quallen nicht nutzen. Schade!

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Aber es gibt auf dem Clubgelände einen weiteren Strand 1km entfernt – man wird vom Club aus hingefahren. Der gefällt. Man darf baden und es ist nichts los.

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Bei einem Gang zum Auto auf dem Parkplatz des Clubs entdecke ich, dass wir erneut einen Platten haben. Offensichtlich hat bei unserem Reifenplatzer kurz vor der Grenze nach Malaysia das Ventil einen Schlag bekommen und ist eingerissen. Trotzdem Rad wechseln.

Am Abend vor der Abreise nach KL essen wir à la carte im Strandrestaurant. Dabei kommen wir mit einer dort servierenden Iranerin ins Gespräch, die verspricht uns nach dem Abendessen den Weg zu den das Meer zur Eiablage verlassenden Schildkröten zu zeigen.

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Und tatsächlich müssen wir keine 100 Meter am dunklen Strand laufen, hier war es (Foto tagsüber) …

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… um zunächst planierraupenartige Spuren im Sand und dann auch noch eine riesige Schildkröte auf ihrem Weg zum “Nest” zu entdecken. Sehr eindrucksvoll. Fotografiert haben wir nicht, um das Tier nicht noch weiter zu erschrecken (es ist stockdunkel – Blitz!).

Am nächsten Tag auf nach Kuala Lumpur.

Malaysia – Georgetown–Penang

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Malaysia besteht aus zwei durch das Südchinesische Meer getrennten Landesteilen, der malaiischen Halbinsel im Westen und Teilen der Insel Borneo im Osten. Der Westteil grenzt im Norden an Thailand, im Süden befindet sich auf einer vorgelagerten Insel der Stadtstaat Singapur, der Ostteil teilt sich eine lange Grenze mit Indonesien und umschließt im Norden das Sultanat Brunei. Der Großteil der etwa 28,3 Millionen Einwohner lebt im westlichen Teil.

Malaysia ist ein an Bodenschätzen und Rohstoffen (Zinn, Kautschuk, Palmöl, Erdöl) reiches Land. Zudem beheimatet Malaysia die Automobilhersteller Perodua und Proton sowie den Ölmulti Petronas. Seit Beginn der 1990er-Jahre erfolgte eine rasante industrielle Entwicklung, die das Land in die Reihe der aufstrebenden Schwellenländer aufrücken ließ. Malaysia gilt ökonomisch und politisch als eines der stabilsten Länder Südostasiens, in dem die Konvergenz von Tradition und Moderne, Islam und Kapitalismus zu gelingen scheint. Es ist Mitglied der ASEAN, der D-8 und der G-15. Durch diese Ausrichtung erfuhr das Land einen grundlegenden Wandel von einem zuvor mehrheitlichen Agrarstaat hin zu einem technisierten und kapitalintensiven Industriestandort mit hohem Entwicklungspotenzial. Die ab 1997 aufgetretene Asienkrise traf allerdings auch Malaysia, doch hat sich die Wirtschaft inzwischen wieder erholt und verzeichnet ein erneutes jährliches Wachstum von etwa 5 bis 6 %.

So, nun sind wir also in Malaysia, einem mal wieder großenteils islamisch dominierten Land. Unsere Befürchtungen hinsichtlich religiöser Einschränkungen (Kopftuchtragen etc.) erweisen sich jedoch als unbegründet. Hier wird der Islam – soweit man sich in den westlichen Teilen des Landes bewegt – entspannt und modern gelebt. Überdies ist Malaysia ein boomendes Schwellenland. Ähnlich wie in Thailand gibt es gute Infrastruktur, Autobahnen, Shopping-Center etc.. Das entspannt auch uns.

Zunächst soll es am 13.06.2013 nach Georgtown auf der Insel Penang gehen. George Town zählt zu den wichtigsten Häfen Malaysias und ist ein Umschlagplatz für Gummi– und Agrarprodukte. Der Ort gewann bereits als Anlegeplatz für Handelsschiffe an Bedeutung, die seinerzeit zwischen dem Kaiserreich China und Indien verkehrten. 

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Es geht über die Penang Bridge, eine 1985 eröffnete 13,5 Kilometer lange Schrägseilbrücke. Sie soll die längste Brücke Südostasiens sein.

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George Town selbst ist die Hauptstadt der Insel Penang und des gleichnamigen Bundesstaats. Sie liegt an der nordöstlichen Spitze der Insel Penang und hat knapp 200.000 Einwohner, überwiegend Chinesen, aber auch viele Inder.

Im Jahre 1786 siedelten sich hier Händler der britischen Ostindischen Kompanie an. Benannt ist die Stadt nach dem britischen Monarchen Georg III. Die Einheimischen nennen ihre Stadt aber „Penang”.

George Town wird wegen seiner schönen Altstadt seit 2008 auf der Liste der Weltkulturerbe der UNESCO geführt.

 

Wir lassen uns von unserem etwas außerhalb, am Strand gelegenen Stellplatz mit dem Taxi hineinfahren. Ein Rundgang, zunächst durch`s alte chinesische Viertel.

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Neben chinesischen Juwelieren, die von angsteinflößenden privaten Sicherheitskräften mit Pumpguns bewacht werden vor allem Chinesenkitsch im Angebot.

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Die Kapitän Kling Moschee, die älteste Moschee in Penang. Ursprünglich von Mitgliedern der Ostindien-Kompanie Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Im November 1801 erhielt Kapitän Kling, ein prominenter Tamile und muslimischer Kaufmann, 18 Acres Land, um eine neue Moschee zu bauen. 1916 ersetzte die gegenwärtige Moschee das alte Gebäude. Das ungewöhnliche Ergebnis: islamische Architektur mit indischem Einfluss.

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Apropos indischer Einfluss – wir nähern uns dem kleinen Stadtteil “Little India”. Indische Bollywood-Musik dröhnt aus den Geschäften. Petra will ernsthaft wieder nach Indien (Aussage unter Zeugen!).

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Lakshmi ist die hinduistische Göttin des Glücks, der Liebe, der Fruchtbarkeit, des Wohlstandes, der Gesundheit und der Schönheit, nicht nur Spenderin von Reichtum, sondern auch von geistigem Wohlbefinden, von Harmonie, von Fülle und Überfluss, Beschützerin der Pflanzen. Sie ist die Shakti, die erhaltende Kraft Vishnus, und auch dessen Gemahlin. Aber Jiesseß, was hat sie mit dem zu tun?

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Hindutempel.

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Und dann noch dieser Trailer-Taylor hier:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/68801596/Little%20India%20Georgetown.wmv

So richtig glücklich ist der Inder über meine Filmerei der indischen “Elektra” nicht!

 

Den Aufkleber hätte ich schon gerne gehabt!

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Wir wenden und wieder ernsteren Themen zu. Das Rathaus von Georgetown.

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Chinesische Handelskammer aus dem Jahr 1928.

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Mittagspause. In Parkbank verliebt?

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Nach der Landung der Briten (East India Company) im heutigen Georgetown unter Captain Francis Light im Jahre 1786 erbauten diese hier das „Fort Cornwallis”. Es bestand ursprünglich nur aus Palisaden. 1804 wurde es dann mit massiven Steinmauern versehen. Heute befindet sich in dem Fort ein Freilichtmuseum, sowie eine Freilichtbühne. Die Kanonen stammen ursprünglich aus Holland und wurden an den Sultan von Johor geliefert. Nach einigen Umwegen wurden sie schließlich hier aufgestellt.

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Diese jungen Damen – ebenfalls Besucherinnen des Forts wollten unbedingt fotografiert werden. Springerstiefel bei diesen Temperaturen?

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Kein Hollandspiel – Jugendgruppe bei Zuteilung der Lunchpakete.

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Weiter geht`s.

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18 Meter hoher Uhrturm, der 1897 zum sechzigsten Thronjubiläum von Königin Victoria errichtet wurde.

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Lebuh Pantai (ehemals Beach Street), die Bankenstraße von George Town.

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… und mit dem Taxi zurück zum Stellplatz.

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Nee, wir waren auf Penang nicht beim Italiener!

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Leckere Burger und angebliche Originalklamotten von u.a. Madonnas “Who`s That Girl”-Tour.

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Wir verlassen das heiße Georgetown, um in die kühlen Cameron Highlands zu entfliehen.

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Abschied

… unser lieber Manfred geht. Nachdem er sich schon in Thailand von seiner Lebensabschnittsreisegefährtin Viola getrennt hatte, verlässt er nun auch uns und kehrt unplanmäßig und vorzeitig nach Deutschland zurück. Sein Auto wurde in Singapore schon vom Zoll verplombt. Es wird nun nach Bremerhaven verschifft. Manfred fliegt hinterher. Tschüss Manfred. Du wirst uns fehlen. Wir wünschen Dir alles Gute für weitere Reisevorhaben!

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