Daily Archives: 22. August 2015

Isle of Lewis and Harris

Am nächsten Morgen (20.08.15), Sturm und Regen haben sich gelegt, unser Heim steht noch, und zwar oberhalb der Klippe!

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Nach dem Frühstück Spaziergang zur nahegelegenen St. Clemens Church, Roghadal bzw. Rodel.

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Die St. Clemens Church gilt als das bedeutendste vorreformatorische Kirchengebäude auf den Äußeren Hebriden. Beachtlich insbesondere die Ansammlung spätmittelalterlicher Schnitzereien und Steinmetzarbeiten. Sie reichen von architektonischen Details wie den faszinierenden Sheela-na-Gigs (s.u.), bis zu den schönen Grabsteinen und Gräbern, vor allem dem exquisiten Grab des Kirchengründers, Alexander Macleod von Harris und Dunvegan.

Es wird davon ausgegangen, dass die ältesten Teile der Kirche von einem Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert stammen, der teilweise in die Konstruktion integriert wurde. Als Gründer der Clemenskirche gilt Alasdair Crotach MacLeod, der achte Chief des Clans MacLeod. Alasdair MacLeod entschied sich seine letzten Lebensjahre auf Harris zu verbringen und ließ eine Kirche errichten, welche auch seine Grabstätte sein sollte. Er brach dabei mit einer Clantradition, nach der alle Vorgänger auf der Insel Iona bestattet wurden. Sein Grab wurde im Jahre 1528 fertiggestellt (MacLeod verstarb jedoch erst 1547) und die erste Bauphase wurde wahrscheinlich um diesen Zeitraum abgeschlossen. Das Gebäude wurde Papst Clemens I. geweiht.

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Grabmale.

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Als Sheela Na Gig werden im irisch-englischen Sprachraum Steinreliefs weiblicher Figuren bezeichnet, die ihre meist übertrieben dargestellte Vulva präsentieren.

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Zurück zum Klippenstellplatz.

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Wir starten Richtung Norden über die östliche “Golden Road”. Der Name soll wohl auf die enormen Baukosten der Straße hinweisen. Noch kein Sonnenschein, aber auch kein wirklich schlechtes Wetter. Harris präsentiert sich als Mondlandschaft mit Schafen, unterbrochen von kleinen Fjorden und Tweed-Outlets.

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Petra ersteht in einem solchen Tweed-Outlet eine “echte-Harris-Tweed-Wohnstrickjacke” zu einem nicht ganz unerklecklichen Preis.

Am Ende der Golden Road biegen wir Richtung Osten noch einmal auf die schon am Vortag im Regen gefahrene Strecke ab, um uns die herrlichen Strände und Lagunen auf der Westseite der Insel noch einmal bei besserem Wetter anzuschauen.

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Sieht aus wie in der Südsee – nur die Palmen fehlen!

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Nahe Seilebost parken wir hinter einer Düne.

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Unweit unseres Parkplatzes eine Nachbildung einer der sogenannten Lewis-Schachfiguren. Es handelt sich dabei um einen Satz von insgesamt 78 Schachfiguren, die 1831 auf der  Isle of Lewis entdeckt wurden. Sie wurden vermutlich in Norwegen hergestellt und von Norwegern auf die Insel gebracht.

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Strandspaziergang am Luskentyre Beach.

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Am Nachmittag auf unserem Weg zum Tagesziel “Callanish Standing Stones” entdecken wir noch so einen Traumstrand bei Mealasta – nun an der Westküste der Isle of Lewis. Wir überlegen kurz, ob wir für die Nacht hierbleiben sollen, entscheiden uns dann aber doch noch zu den Standing Stones zu fahren.

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Unterwegs werden wir von einer kleinen Gruppe von schottischen Hochlandrindern aufgehalten.

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Hier ist es erlaubt, jetzt können wir überholen!

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Hier braust der Nordatlantik gegen die Insel.

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Immer wieder sehen wir auf den Inseln architektonisch schön gestaltete Holzhäuser.

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Gegen Abend treffen wir bei den Standing Stones of Callanish ein und finden einen Stellplatz für die Nacht direkt neben der über 4000 Jahre alten Kultstätte. Die 47 ring- wie auch kreuzförmig angeordneten Megalithen, der zentrale Stein ist fast 5 Meter hoch und wiegt über 5 Tonnen, geben der Wissenschaft immer noch Rätsel auf.

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Wie bei anderen megalithischen Kultstätten ist der Sinn und Zweck der Formationen unklar und Thema vieler Spekulationen. Die wahrscheinlichste Theorie zur Erklärung der Anordnung der Steine bezieht sich auf den Mond. Alle 18,6 Jahre steht der Mond so über den die Formationen umgebenden Hügeln, dass es aussieht, als würde er bei seinem Lauf ihrer Silhouette folgen. Das Schauspiel erweckt den Eindruck, der Mond besuche die Erde und würde mit ihr tanzen.

Callanish ist wohl hauptsächlich wegen seiner geographischen Abgelegenheit weniger bekannt als die Megalithanlagen von Stonehenge oder Avebury. Die Granitsteine sind praktisch unbearbeitet und kleiner als die Sarsensteine von Stonehenge.

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Wir schlafen trotz einiger Bedenken (Landeplatz für Außerirdische) gut und am nächsten Morgen klart sogar das Wetter noch auf.

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Über die A 858 geht es am nächsten Morgen an der Westküste der Insel entlang Richtung Norden. Viel Steine! Wir besichtigen unterwegs den Dun Carloway Broch, einen Pikten Wehrturm.

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So groß sind die Entfernungen auf der Insel nicht, sodass wir bereits am späten Vormittag die Nordspitze mit dem Butt of Lewis und Leuchtturm erreichen.

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Auf der Weiterfahrt überlegen wir spontan, ob wir nicht abweichend von unserer Reservierung einer Fähre nach Ullapool für den nächsten Tag, heute schon versuchen sollten, noch auf eine Fähre zu kommen. Gesagt getan – wir fahren nach Stornoway, der Hauptstadt von Lewis, und fragen im Fährbüro nach. Offensichtlich kein Problem. Wir dürfen noch auf die Fähre um 13:45 h. Zuvor aber noch Kurzbesichtigung von Stornoway. Das Rathaus.

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Fußgängerzone.

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Zum Abschluss unseres Rundgangs entdecken wir diese Gourmet-Bude! Die Warteschlange ist lang, das deutet auf Qualität hin. Wir stellen uns an und werden nicht enttäuscht, es gibt eine Art Steakburger – lecker! Gut etwas für die etwa 3 Stunden Überfahrt nach Ullapool im Magen zu haben.

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Auf dem Rückweg zum Fähranleger ein “berocktes” Paar.

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Wir stechen in See auf einer nagelneuen, in Flensburg gebauten Fähre und verkriechen uns im Ruheraum, wo es auch tatsächlich mehr oder minder ruhig zugeht.

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Die Zeit vergeht schnell, wir haben uns einige Tageszeitungen gekauft, und schon ist das Festland in Sicht.

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In Ullapool verlassen wir die Fähre und steuern mal wieder einen Campingplatz an.

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Keine wirkliche Schönheit der Campingplatz – aber wir wollen abends die “städtische Zivilisation” genießen und zur Abwechslung mal wieder Essen gehen. Hier soll es einen Pub mit gutem Seafood geben.

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… na, sieht doch von ferne gar nicht so schlecht aus der Broomfield Holiday Park.

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Spaziergang durch Ullapool.

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“The Chippy”, der Fast-Food-Ableger (Fish n´ Chips) des Pubs, den wir später besuchen wollen.

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So groß ist Ullapool nicht (ca. 1600 Einwohner) – demgemäß landen wir ziemlich schnell im Pub.

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Zunächst ein schottisches Bierchen, danach Seafood und einen leckeren Weißwein. Muss wohl stürmisch gewesen sein!

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Glücklich kehren wir nach Hause zurück.

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