Monthly Archives: Mai 2018

Russische Grenze-Psok-Moskau

Am 17.05.2018 brechen wir in Riga früh Richtung russische Grenze auf – man kann nie genau vorhersagen wie so etwas abläuft und wie lange es dauern wird inkl. Zoll etc. Letztlich ist es abhängig von der aktuellen Laune der Grenzbeamten; Liebeskummer ja oder nein / schlecht geschlafen / dicken Kopf von Wodka! Bei Misso kurz vor der Grenze treffen wir uns alle, um die Formalitäten gemeinsam über uns ergehen zu lassen.

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Es läuft ziemlich gut und wir kommen wohl überdurchschnittlich schnell durch, alle Grenzbeamten scheinen gut geschlafen zu haben und derzeit keinen Liebeskummer zu verspüren. Nachmittags fahren wir noch bis in die Stadt Pskov – Genosse Lenin begrüßt uns persönlich  –  wo wir denn auch durchaus beglückt übernachten.

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Am nächsten Morgen wird dann streng in Kultur gemacht, rrrrussische Rrrrreiseleiterrrrin zeigen uuuns Krämmel von Psok!

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Nachmittags superschöner Übernachtungsplatz auf dem weiteren Weg (bei Wellikije Luki) in die russische Hauptstadt. Immer noch Hochsommer.

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Einzig die Moskitos stören ein wenig – soll wohl in Russland erst einmal so bleiben mit den lästigen Viechern. 

Der restliche Weg Richtung Moskau verläuft nahezu ereignislos, nahezu, nicht ganz, … wir treffen unsere Freunde Manfred + Barbara mit Panne auf der Autobahn. In Kurzfassung wird diese Manfred den ganzen Moskau-Aufenthalt und noch einige Tage länger beschäftigen. Motor kaputt, ein gebrauchter Ersatzmotor  wird aus Weißrussland “besorgt” und eingebaut. Andere Lösungen verboten sich wg. vrrs. entstehender Zollprobleme/Zeitprobleme bei Einfuhr eines sicher besseren Ersatzmotors aus einem der EU-Länder. Späterer Motorwechsel in einer Moskauer Werkstatt.

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Doch zurück zur Einfahrt in die Metropole.

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Es wird ernst, wir fahren in Moskau ein – schon eine spannende Geschichte bei dem Verkehrsaufkommen –  Chaos pur, bevorrechtigte Kader-Fahrzeuge mit Lalülala verdrängen alles etc., sowie dem ausgeprägten Macho-Ellenbogen-Fahrstil, den die Russen an den Tag legen.  Fünfspurige Stadtautobahn – plötzlich bremst alles, die Polizei kontrolliert und hält die ganze fünfspurige Autobahn an, Stau – Wahnsinn pur, inkl. hohem Adrenalinspiegel. Endlich sind wir auf dem Moskauer Campingplatz im Park Sokolniki unversehrt angekommen. Großer Bruder ist auch dabei!

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20.05.2018 – erste Stadtrundfahrt mit Vera, supernette und kompetente Stadtführerin. Es schüttet aus Eimern. Wir werden am Yaroslav-Bahnhof, Startpunkt der Transsibrischen Eisenbahn, aus dem Bus entlassen.

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Schnell entscheidet Vera um und zieht den eigentlich erst für den Folgetag vorgesehenen Besichtigungsteil “METRO” vor. Wir verschwinden erst mal im Untergrund.

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Sowjetische Transportpaläste tief unter Tage!

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Damit der moderne Mensch auch weiß, wo er seine “selbstverliebten” Fotos zu schießen hat!

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… nahe des Kremls nehmen wir diesen! Moskau international!

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Es schüttet noch immer – wir retten uns mit Vera Richtung Kaufhaus GUM.

Vorbei am berühmten Hotel Metropol.

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Mittagessen im GUM mit Barbara, Heidi, Manfred und Max.

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Das Wetter bleibt “super”-mies.

Roter Platz.

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Erlöser-Kathedrale.

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Eines der von Stalin in Auftrag gegebenen typischen Hochhäuser Moskaus im Hintergrund – auch als Stalins sieben Schwestern bezeichnet, da es davon genau nur sieben Stück in Moskau gibt.

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Danach Heimfahrt zum Campingplatz. Petra öffnet das Wohnmobil – ihr schrillt eine Sirene entgegen. Nicht schon wieder! Diesmal kommt das unangenehme Geräusch allerdings aus dem Steuerungspanel für die Dieselheizung, die den Tag über eigenartigerweise gar nicht in Betrieb war. Das Ziehen von Sicherung Nr. 10 (mit Heizung beschriftet) sorgt zunächst einmal für Ruhe. Lesen der Bedienungsanleitung für das Panel führt zu dem Ergebnis, dass die Sirene bei Kurzschluss sich einschaltet. Wo soll der Kurzschluss herkommen? Ich öffne die Holzplatte des Hängeschrankes in der das Panel verbaut ist ein Wenig – mir läuft Wasser entgegen. Ok, so geht das nicht. Die Kabel sind zu kurz, um die Holzplatte so komplett abzunehmen. Zuvor muss das in der Holzplatte ebenfalls verbaute Radio separat ausgebaut werden (… wo habe ich bloß die beiden Schlüssel zum Herausziehen des Radios hin gepackt?). Endergebnis: Firma Woelcke hat wohl die Antenne des Radios im Dach des Aufbaus nicht sachgemäß abgedichtet, sodass beim Moskauer Starkregen Wasser eindringen konnte. Dieses hat das Steuerungspanel der Dieselheizung zum Absaufen gebracht. Wir versuchen nun zunächst mit dem Fön das Panel wieder trocken zu legen, allerdings zunächst mit gar keinem, später mit nur mäßigem Erfolg – Hieroglyphen auf dem Display, aber immerhin ein Lebenszeichen. Noch am Abend eine Mail an Firma Woelcke mit der Bitte um Versand eines neuen Ersatz-Panels. Am nächsten Morgen, der Regen hat sich verzogen – die Hieroglyphen auch, oh Wunder, das Panel funktioniert wieder. Antenne auf dem Dach interimistisch mit der Allzweckwaffe Panzerband abgedichtet.

Mit Vera geht es wieder in die Stadt. Sonne scheint, es ist heiß.

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FIFA`s Vorboten. Überall wird gewerkelt in Moskau, angepflanzt, sauber gemacht, auffällig … Präsident Putin möchte sich optimal präsentieren.

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Wir besuchen den Kreml. Großer Andrang – vor allem Unmengen von chinesischen Touristen überfallen Moskau.

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Putins Amtssitz.

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Diverse Gebetshäuser und Amtssitze unterschiedlichster Zaren und Herrscher.

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Wir verlassen den Kreml.

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Roter Platz bei Sonnenschein.

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Selbstverliebtheit und Darstellungsdrang der jungen Generation finde ich immer befremdlicher?

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Nach dem Roten Platz, Besuch der ältesten Fußgängerzone Moskaus, dem Arbat.

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An der Ecke zum Arbat steht wieder eine von Stalins “Sieben Schwestern”, in der heute das russische Außenministerium residiert.

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Spaziergang mit Mittagessen auf dem Arbat. Essen gut, die Läden sind ziemlich ramschige Souvenirläden. Petra hält Ausschau nach Matroschkas, findet aber nur solche aus chinesischer Produktion.

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Nach dem Arbat geht es noch zur Moskauer Uni auf den Sperlings-Bergen. Blick über Moskau inkl. dem neu gebauten Moskauer Hochhaus-Areal (ganz links).

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Dann Rückfahrt zum Campingplatz.

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Der 22.05.2018 steht uns zur freien Verfügung, wir fahren mit Straßenbahn und Metro in die Stadt – Petra möchte noch einmal in Ruhe ins GUM. Das Wetter ist zunächst nur mittelprächtig, aber wir wollen uns nicht beschweren, es regnet immerhin nicht.

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Schön, vielleicht auch kitschig, die Straßendekoration mit Schmetterlings- und Blumen-LED`s rund um das GUM.

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Nachdem wir den Konsum-Tempel ohne Einkäufe abgearbeitet haben, stellen wir uns in die gefühlt ein Kilometer lange Schlange zum Eintritt in das Lenin-Mausoleum. Am Ende warten wir eine knappe Stunde, Barbara stößt noch dazu – Manfred ist noch in der Werkstatt und beaufsichtigt den Motorentausch. Aber wir waren auch schon im Hotschimin-Mausoleum und haben dafür lange angestanden, Lenin darf da nicht fehlen. Leider keine Fotos von Lenin, da verboten. Wir stehen andächtig im Dunkeln vor dem “kleinen” Mann, besser wohl kurzen Mann.

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Nach dem Besuch bei Lenin machen wir uns zu Fuß auf den Weg zur ehemaligen Moskauer Schokoladenfabrik “Roter Oktober”, heute einem Kulturzentrum mit Galerien, Cafes, Medienunternehmen, Clubs etc.. Über die Moskwa-Brücke geht es auf die andere Seite des Flusses. Überall Stau. Im Hintergrund die Erlöser-Kathedrale.

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Neue Ausblicke auf den Kreml.

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Und dann kommen wir schon in der Schokoladenfabrik an. Kurzer Rundgang und ein kleines Mittagessen in einem der Cafes.

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Barbara versucht uns zu fotografieren.

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Wir verlassen die Schokoladenfabrik und weiter geht es am Ufer der Moskwa Richtung Neuer Tretjakow-Galerie (moderne sowjetische Kunst), vorbei am gigantischen Denkmal „zur Feier des 300. Jahrestages der Russischen Marine“. Die 1997 errichtete Statue, die den russischen Zaren Peter I. den Großen auf einem Schiff zeigt ist mit fast hundert Metern Höhe eine der höchsten Statuen der Welt. Geschmacksache.

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Neue Tretjakov-Galerie.

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Auf Höhe des Gorki-Parkes nehmen wir das Boot zur Weiterfahrt zurück Richtung Kreml.

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Nun also alles noch einmal Rückwärts vom Fluss aus betrachtet. Neue Tretjakov-Galerie.

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Schokoladenfabrik “Roter Oktober” und Marinedenkmal.

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Erlöser-Kathedrale.

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Kreml.

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Neue Aussichtsplattform in die Moskwa hineinragend, genannt auch die Zunge des Bürgermeisters, da dieser sie beauftragt hat.

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Noch eine von Stalins Schwestern.

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… und Rückfahrt zur Brücke nahe der Erlöser-Kathedrale. Wir steigen aus und nehmen zum Ausklang (Abschied von Moskau) noch ein großes Bier in einem der Cafes der Schokoladenfabrik mit Blick direkt auf die Kathedrale.

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Danach Heimfahrt mit Metro und Taxi.

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Vilnius und Riga

Wir kommen um die Mittagszeit in Vilnius an, verfahren uns zunächst, da das Navi einen Aussetzer hat – kommt häufiger vor, als man denkt. Nach Neueingabe der vorher im Internet recherchierten Koordinaten für einen zentrumsnahen Stellplatz/Parkplatz finden wir diesen auch recht schnell. Der weit außerhalb am Stadtrand gelegene Campingplatz kommt für uns nicht in Frage – wir stehen für die Nacht lieber zentrumsnah, da kann man abends problemlos zu Fuß noch schön Essen gehen. 

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Da wir nur einen halben Tag für die Erkundung von Vilnius haben, machen wir uns mehr oder minder unverzüglich auf den Weg. Mangels Reiseführer tasten wir uns ein Wenig planlos an die Stadt heran. Daher auch nur Fotosafari ohne nähere Beschreibung.

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Mittagszeit ist schon lange vorbei – der Hunger obsiegt. An einem Stand in der Fußgängerzone werden Knödel mit Pilzfüllung gekauft und genussvoll verzehrt. Dann geht`s weiter.

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Die Balten scheinen sehr europatreu, alles scheint in enormer Aufbruchsstimmung, Englisch wird im Gegensatz zu Polen fast überall gut gesprochen und verstanden.

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Auch ist die mittelalterliche Stadt schon weitgehend durchsaniert und macht einen modernen westlichen Eindruck.

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Zur Krönung des Tages entdecke ich abends beim Rundgang eine fette Schraube tief vertikal versenkt im linken Vorderreifen unseres Autos. Ich widerstehe nur ungern der Versuchung sie einfach herauszudrehen bzw. zu ziehen, da ich damit im schlechtesten Fall einen Platten und einen Reifenwechsel auf dem Parkplatz, auf den ich gar keine Lust habe, riskiert hätte. Bei Einfahrt über die Stadtautobahn in die Stadt heute Mittag hatte ich einen Reifenhandel oder Ähnliches (Stapel von Reifen) gesehen – da müssen wir morgen früh noch einmal vorbei – meine Hoffnung: Reparatur des Reifens ohne aufwändigen Wechsel.

Am Morgen des 14.5.2018 machen wir uns auf nach Riga, der Hauptstadt Lettlands. Zunächst jedoch auf Umwegen. Ich versuche die gestern bei Einfahrt bin die Stadt gefahrene Strecke quasi in umgekehrter Reihenfolge wieder hinaus zu fahren, um den gesehenen Reifenhandel wieder zu finden – schon klar, das gestaltet sich bei solch einer großen Stadt ein Wenig schwierig. Am Ende haben wir jedoch Glück und finden tatsächlich das Gelände mit den Reifen neben der Autobahn wieder. Ein riesiges Areal mit unzähligen kleinen in Containern befindlichen Reifen-Buden. Ich frage nach, man spricht englisch, und nimmt sich sofort meines Problems an. Die Schraube wird herausgedreht und … puuuuh, kein Loch im Reifen, das Profil ist wesentlich dicker. Keine Reparatur notwendig. Prima!

Jetzt aber auf nach Riga. Leider geht das nicht so fix. Unglaublich viele Baustellen auf der Strecke. Baustellenampeln mit 10 minütigem Takt etc. Trotzdem kommen wir gut in Riga auf dem Campingplatz und gleichzeitigem Treffpunkt unserer Seidenstraßen-Reisegruppe an. Es sind außer uns bislang nur wenige Mitreisende angekommen. Mit den vorhandenen machen wir uns bekannt. Am 15.05.2018 dem eigentlich Tag des Treffens aller Miteisenden unternehmen wir wenig bis gar nichts, es wird Wäsche gewaschen, aufgeräumt etc. Einziges Großereignis: die Ankunft einer chinesischen Reisegruppe mit ca. 15 Wohnmobilen, die quasi die entgegengesetzte Tour wie wir machen. Bei denen geht es bis Portugal und dann doch über Sibirien wieder zurück nach China. Das ganze in 150 Tagen. Verständigung über chinesische Handübersetzungsgeräte; Chinese spricht hinein und Englisch kommt heraus – genauso auch umgekehrt, noch nicht perfekt aber durchaus nicht schlecht! Wer hats erfunden? … “Die Chinesen!”

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Apropos Übersetzung, Fundsache auf dem Campingplatz in Riga.

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Hätte ich doch beinahe vergessen – es gab noch ein wirkliches Großereignis: wegen des Lärms eines Gabelstaplers (Campingplatz Riga liegt direkt neben dem Messegelände – dieser transportiert stapelweise Stühle in die Hallen oder heraus) möchte die Gattin gerne mit dem Reisemobil umziehen und zwar möglichst schnell bzw. sofort (presto subito), da sie einen günstigeren freien neuen Standort ausgemacht hat. Ich, um mich nicht überzustrapazieren, soll nur “Um-Rangieren”, den Rest etc. will sie ganz alleine machen (Wäscheleine, Stühle etc.). Setze mich ins Fahrerhaus, lasse den Motor an – ein nerviges “Sirenen”-artiges Geräusch ertönt. Ich denke, was ist jetzt wieder los, parke aber trotzdem erst mal um auf den neuen geräuschärmeren “Gabelstapler”-freien Stellplatz. Geschafft, Auftrag erledigt. Ich erinnere mich der  “Sirene” und lasse den Motor danach mehrfach an, um herauszufinden, woran es wohl liegen könnte. Keine Idee. Also Anruf in der Werkstatt bei Daimler in Stockstadt am Main, ich spiele die Sirenengeräusche telefonisch vor, der FUSO-Spezialist wird hinzugezogen, keiner hat auch nur ansatzweise ein Idee, was das sein könnte. Ich kippe das Fahrerhaus ab, um zu schauen, ob das Geräusch vom Keilriemen oder aus dem Motorraum kommt. Fehlanzeige, das Geräusch kommt eindeutig aus dem Armaturenbrett und zwar beifahrerseits. Um unseren Wohnmobil-Konstrukteur nicht völlig vom Vergnügen auszuschließen, spreche ich mit dessen Werkstattleiter. Antwort: habe ich noch nie gehört, frage aber mal den Elektriker, der das Fahrzeug verkabelt hat. Rückruf drei Minuten später. Der Elektriker meint, wir hätten wohl die Ausziehleiter zum Eingang in die Wohnkabine nicht richtig verriegelt, dies sei der Warnton, damit man nicht mit ausgefahrener Treppe losfahre. Puuuh, bin ich froh – aber wie peinlich ist das denn. Petra, wusste nichts von den Warntönen ausgefahrener Treppen; ich auch nicht, hat mir der Wohnmobilkonstrukteur  bei Übergabe auch nicht erklärt – selbst der Werkstattleiter konnte sich keinen Reim darauf machen. Also meinerseits sofort ein Anruf mit Erläuterung/Entschuldigung wg. Fehlalarms bei Daimler in Stockstadt – großer Kotau!

Stadtbesichtigung am nächsten Tag. Über die Düna, nicht gerade ein Flüsschen, geht es auf die Altstadtseite.

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Auch hier ist die Altstadt weitgehend durchsaniert.

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Riga hat neben mittelalterlichem auch ein besonders schönes Jugendstilviertel zu bieten.

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… und auch Modernes – die Staatsbibliothek, realisiert bis 2015 vom Architekten Gunnar Birkerts.

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Altstadt.

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Rathaus.

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Das Baltikum ist unbedingt eine gesonderte Reise wert!

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… Abreise, Berlin und nördliches Polen

Am 05.05.2018 starten wir in der Frühe in Richtung Berlin. Etwa 570 Kilometer liegen vor uns, die mir ja sehr gut bekannt sind aus der Zeit meiner wöchentlichen Dienstfahrten in die Hauptstadt. Trotzdem eine kleine “Ungewohntheit”. Kurz vor Erfurt erfahren wir, dass am Hermsdorfer Kreuz “Vollsperrung” sein sollen. Wir weichen aus und fahren über die neue A71/A38 über Halle – nachteilig ist die langwierige Stadtdurchfahrt in Halle. Gegen Spätnachmittag treffen wir bei unserem Freund Michael nahe des Botanischen Gartens in Berlin ein. Wir parken unser Wohnmobil direkt in einer Nebenstraße zum Botanischen Garten – dort werden wir dann auch übernachten. Aperol Spitz bei Michael und Susanne im sonnigen Garten; wir bestaunen den neuen Rasenmähroboter, den Michael zum Geburtstag bekommen hat – schönes Spielzeug! Und praktisch dazu! Danach fahren wir mit “Car-to-Go” nach Charlottenburg zu einem unserer Lieblings-Franzosen in Berlin. Foto mit Daniel – unserem dortigen Lieblingskellner.

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Am nächsten Morgen – nach unserer auf dieser Reise ersten Nacht im Wohnmobil – leckeres Frühstück bei Michael und Susanne. Vor der Abreise noch eine kurze Reinigung unseres Mobils mit Michaels Hochdruckreiniger – der bereits entstandene Insektenfriedhof wird beseitigt.

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Danach Start Richtung Polen – genauer gesagt zunächst Stettin als Zwischenziel, danach nach Swinemünde auf der Insel Usedom. Kurz nach Grenzübertritt müssen wir, da Lkw über 3,5 t, noch so eine total doofe Maut-Box kaufen (kompliziert, unfreundliche Mitarbeiter, teuer, extrem nervig etc. …). Erledigt, fahren wir weiter nach Swinemünde. Dachte, es gäbe dort eine Brücke auf die Insel, war aber nicht so – wir nehmen die kostenlose Fähre.

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Von der Fähre ist es nicht weit zum zentral gelegenen Campingplatz in Swinemünde – keine wirkliche Schönheit, aber praktisch.

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Ich fahre ein paar Bäume um (natürlich “maßlos übertrieben”), der ganze Campingplatz schaut zu, empfange Weisungen, bis wir den end-endgültigen Stellplatz gefunden haben – aus der Übung? Nee, det läuft bei uns immer so; sehr unterschiedliche Vorstellungen über Waagerechte, Senkrechte. oben, unten, etc. Puuuuuh, irgendwann stehen wir dann doch.

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Nachdem wir uns hübsch gemacht haben, geht es sofort auf die Piste. Eigentlich fast nur ostdeutsche Rentner in Swinemünde unterwegs. Man genießt die Niedrigpreise in Polen (Euro-Umtauschkurs sei Dank) sowie die Größe der Schnitzel – trotzdem heftig alten planwirtschaftlichen Zeiten nachtrauernd. Trotzdem schön gelegen dieses Swinemünde.

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Schließlich nehmen auch wir solch eine “Niedrigpreis-Riesen-Portion” zu uns, trinken leckeres polnisches Bier und nach einem weiteren Spaziergang über die Promenade geht es Richtung Heimat.

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Am nächsten Morgen (7.5.2018) setzen wir zunächst mit der Fähre wieder aufs polnische Festland über und besuchen dann einen der vielen wunderschönen Leuchttürme an der polnischen Ostseeküste.

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Eigentlich wollten wir ja den bekannteren Leuchtturm “Mühlenbake” auf der Mole besuchen, da wir uns jedoch über die geographische Lage nicht ganz im Klaren waren, sind wir bei dem durchaus auch schönen Leuchtturm neben Fort Gerhard gelandet.

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So, da isser!

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Immerhin der höchste Leuchtturm an der polnische Küste, wie uns die kleine Tafel verrät.

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Über kleine Straße bzw. malerische Alleen geht es nach Kolberg, wo wir uns gegen Nachmittag mit unseren Freunden Heidi und Max aus der Schweiz zwecks gemeinsamer Weiterfahrt nach Riga treffen. Wir machen Station auf einem wiederum stark von ostdeutschen Rentnern frequentierten Campingplatz – kein wirklich schöner Ort, aber für eine Nacht durchaus ok. Vom Campingplatz aus machen wir einen Spaziergang die Ostseeküste entlang Richtung Kolberger Hafen und, … klar, wieder ein Leuchtturm!

Aber zunächst ein Bierchen in der Abendsonne- das Wetter ist überhaupt der Hammer.

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Leuchtturm Kolberg.

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Unsere Mägen melden sich. Bis zu Altstadt von Kolberg, wo wir Restaurants vermuten, ist es jedoch noch ein ein längerer Spaziergang.

Marienbasilika.

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Rathaus.

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Nach einiger Sucherei nach einem geeigneten Restaurant für die Feinschmeckertruppe gab`s dann Wildschweingulasch und leckeres polnisches Bier zum Abendessen – lecker!

Am 8.5.2018 Weiterfahrt über wieder kleine Sträßchen bzw. die in Polen (mangels ADAC) immer noch fast überall vorhandenen wunderschönen Alleen nach Ustka (Stolpmünde) und Leba.

Mittagessen in Ustka am Hafen.

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Leuchttürme.

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Ustka Hafen.

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Übernachtet wird in freier Wildbahn nahe dem Leuchtturm von Leba.

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9.5.2018 Weiterfahrt Richtung Halbinsel Hel bzw. zum Örtchen Hela auf der gleichnamigen Halbinsel in der Danziger Bucht. Wir machen nach Einkauf bei LIDL am Straßenrand auf einem schön gelegenen Parkplatz mit Blick Richtung Danzig Rast. Während wir so da herum sitzen, fährt ein blauer Kastenwagen vorbei – ich mache den Witz, das müsse der “Blaue Fritz” von unserer ersten großen Reise sein, der hatte nämlich solche ein blaues Mobil.  Wir quatschen weiter und quatschen, … es hupt und es steigt aus … “Der blaue Fritz”! Mann, was für ein Zufall, seit 2013 nicht mehr gesehen und jetzt auch noch zusammen mit Heidi und Max, die ja auch auf der großen Reise teilgenommen hatten. Sachen gibt es zwischen Himmel und Erde! Wir reden ein Wenig über alte und neue Zeiten und Fritz macht sich wieder auf den Weg, er will weiter direkt über Riga nach Finnland … raus aus Polen.

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Wir machen uns auch auf den Weg zur Spitze der Halbinsel und dem Ort Hela. Ganz nett dort, aber auch nicht gerade der touristische Mittelpunkt der Erde. Kleiner Rundgang.

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Da es so schön auf dem Parkplatz vom Vormittag war, kehren wir dorthin zurück und beschließen dort auch zu übernachten. Dann können wir morgen gleich in das nahegelegene Danzig auf der anderen Seite der Bucht durchstarten.

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Auf der anderen Seite der Straße: die “richtige” Ostsee, man hört sie vom Parkplatz aus brausen.

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Wir übernachten mit Blick in die Danziger Bucht.

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10.5.2018 Nach wenigen Kilometern erreichen wir Danzig und finden schnell einen Stellplatz für unsere Wohnmobile auf einem sehr ruhig gelegenen Parkplatz mitten in der Stadt, auf dem wir auch übernachten dürfen.

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Erster Stadtrundgang durch die wirklich fantastisch wieder aufgebaute alte Hansestadt.

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Ich spare mir die geschichtlichen Erläuterungen, unmöglich alles zu auszuführen – zu finden sind viele Infos  en Detail hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Danzig

Stadtrundgang, sog. Grünes Tor – Eingang in die Altstadt.

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Zusammenfassend: Danzig ist absolut eine Reise wert!

11.5.2018 Zunächst ein Geburtstagsgruß gen Isola d`Elba zu unserer lieben Freundin Ele! Lass es Dir gut gehen, Gesundheit etc.!

Wir verlassen die Küste und machen uns auf den Weg zur Masurischen Seenplatte, einem meiner jugendlichen Sehnsuchtsorte, Siegfried Lenz` Kurzgeschichten sei Dank. Trotz Autobahn extrem viele Baustellen, Staus  wir kommen nur langsam voran.

Eine Seenplatte mit dem Auto zu erkunden ist eine schwierige Sache  – ein Boot wäre sachdienlicher. Trotzdem superschöne Landschaft, erinnert stark an das Umland Berlins bzw. die mecklenburgische Seenplatte. Unser Stellplatz für die nächste Nacht an einem Verbindungskanal zwischen zwei Seen.

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Am nächsten Morgen, 12.5.2018, fahren wir getrennt weiter, da Heidi und Max bereits früher in Riga anreisen wollen.

Wir dagegen wollen noch einen Tag in Ruhe an der Masurische Seeplatte herumkurven und danach vor Eintreffen in Riga noch Wilnius, die Hauptstadt Litauens, besuchen. Der nächste Tag … schöne Seen, Landschaft, Alleen …!

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Übernachtung an einem der Seen nahe Suwalken und der Grenze nach Litauen.

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Sonntag morgens, 13.05.2018, versuchen wir nahe der Grenze die teure polnische Mautbox wieder los zu werden, für die wir so einiges an Pfand (in Euronen) hinterlassen hatten. Ergebnis: das Hauptbüro nahe der Grenze hatte sonntags komplett geschlossen (Dienstleistung!), das daraufhin 10 Kilometer entfernt in Suwalken aufgesuchte sogar sonntagsgeöffnete  “Unterbüro” war nicht in der Lage, das Pre-Paid-Volumen für die Box zurückzuerstatten, da nur “Unterbüro”. Letztlich die totale Abzocke! Wir haben dann kapituliert und Polen Richtung Litauen ohne Rückerstattung verlassen.

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