In der Grenzstadt Erenhot müssen wir wegen weiterer Grenzformalitäten (Einführen unserer Fahrzeuge) zwei Nächte auf einem Hotelparkplatz verbringen. Wir nehmen`s gelassen. Abends schüttet es mal wieder – unüblich hier am Rande der Wüste Gobi. Das Wasser läuft nicht ab und steht in den Straßen.
Am Tag der Abreise (20.07.2018) dann die “Beinahe-Katastrophe”. Ich sitze beim Frühstück in unserem Auto, als mir plötzlich mit einem unglaublichen Schlag ein vorbeifahrendes/abreisendes Wohnmobil entgegengeflogen bzw. –gestürzt kommt. Eines der großen Lkw-14-Tonner-Wohnmobile ist auf dem wohl unterspülten Hof des Hotels mit dem linken Hinterrad tief eingesackt und unserem Auto entgegengekippt. Gott sei dank haben wir nur leichte Kratzer abbekommen – da ging es wirklich um Zentimeter; wenn beide Wohnmobile aufeinandergekracht wären, wäre die Reise zu Ende gewesen. Puuhh …
Es geht Richtung Westen auf zunächst chinesicher Autobahn. Hier gab es früher Dinosaurier, deren Skelette man in der Wüste gefunden hat.
Später fahren wir über den sogenannten Himmelspfad, eine Höhenstraße mit besonders schönen Ausblicken auf die Landschaft, wenn es nicht gerade mal wieder regnet oder trüb ist.
Übernachtung unterwegs in einem kleinen Dorf mit Autowaschanlage direkt neben an.
22.07.2018 Fahrt in das ungefähr 160 km nordöstlich von Peking gelegene Chengde – wir stehen, wie voraussichtlich noch häufiger in China, auf einem Hotelparkplatz. Das Hotel selbst wird gerade saniert. Zumindest von außen!
23.07.2018 Besichtigungen. Chengde ist vor allem als Sommerresidenz der frühen Kaiser der Qing-Dynastie bekannt. Der Gebirgserholungsort, den sie dort im 18. Jahrhundert erbauten, besteht aus großen Parks mit Seen, Pagoden und dem Kaiserlichen Sommerpalast. Außerhalb seiner Mauern befinden sich die Acht äußeren Tempel, die in verschiedenen Architekturstilen aus ganz China gebaut sind, u.a. dem Putuo-Zongcheng-Tempel, der in Anlehnung an den Potala-Palast in Lhasa gebaut wurde.
Danach, heute ist Tempel-Tag, Besichtigung des wohl weniger bedeutenden, aber dennoch schönen Puning-Tempel.
Einschub … nein, ihr unwissenden Langnasen, dies ist kein Regenschirm sondern ein Sonnenschirm mit Spitze dekoriert. Diese gibt es von billig bis sündhaft teuer in allen Ausstattungsvarianten zu kaufen. Sie werden von eleganten Chinesinnen an Sonnentagen verwandt, um die bleiche Haut bleich zu erhalten.
… weiter im Tempel!
Abendessen beim Chinesen um die Ecke.
… nein, das ist nicht unser Tisch nach dem Essen. So sieht es aus, wenn Chinesen gespeist haben!
24.07.2018 Fahrt von Chengde nach Qinhuangdao am gelben Meer, dem wohl östlichsten Punkt unserer Reise. Ab Qinhuangdao geht`s wieder Richtung Westen. Qinhuangdao war Austragungsort bei den Olympischen Spielen 2008 – unser Stellplatz für zwei Nächte am Olympiapark.
Wir machen einen Spaziergang zum Strand. Auch hier hat es kräftig geregnet – es stürmt immer noch. Es hat wohl in den letzten Tagen hier Taifun gegeben. ShangriLa-Hotel.
Der Strandweg wird mit Sandsäcken befestigt, damit die Steganlage nicht abrutscht. Es muss wohl schon ein wenig mehr als gewöhnlich gestürmt haben.
Bauboom auch hier – wie überall in China. Immobilienblase?
25.07.2018 Ausflug mit einem Sonderzug in den kleinen Ort Shanhaiguan, der sich später als typisch chinesisches Disney-Land-Touristenziel herausstellt.
Im Zug ist eine Gruppe von Kindern im Sommerlager, die für uns Gedichte rezitiert, Liedr singt, tanzt etc.
Kinderfotos.
Wir werden gut unterhalten bis zur Ankunft in Shanhaiguan.
Shüren unser burjatischer Chefmechaniker.
Shanhaiguan – Retortendorf für chinesische Touristen. Hier wohnt kein Mensch mehr!
Von Shanhaiguan aus geht es mit dem Bus zum östlichen Ende der chinesischen Mauer, dem Punkt, wo die Mauer am gelben Meer endet. Erstes touristisches Großereignis – Tausende chinesische Touristen begleiten uns!
Mauerende!
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