Author Archives: dietra und petrich

dietra + petrich sind mit ihrem rolling home unterwegs die welt zu erkunden

Zwischen Ob, Enisej und Angara

Aufbruch in Novosibirsk (10.06.2018) am Fluss Ob. Wir machen unsere Wassertanks noch mal voll und gehen einkaufen. Für die nächsten Tage sind teilweise wieder lange Fahrstrecken mit wenig Sightseeing vorgesehen – technische Strecken/Übernachtungsplätze. Zunächst geht es in die Nähe von Mariinsk. Kurz vor Mariinsk Besichtigung einer Gedenkstätte an den stalinistischen Gulag.

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Stellplatz Mariinks auf einem Freizeitgelände mit Banja.

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Banja – schon angeheizt.

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WC – brauchen wir nicht, unseres ist viel schöner.

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Wir verbringen den Abend notgedrungen im Wohnmobil. Ausgefuchste Mitreisende haben da eine andere sehr fortgeschrittene Outdoor-Technik entwickelt.

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Die Nacht regnet es durch – mir schwant nachts schon, dass das mit der Abfahrt vom Stellplatz so für den ein oder anderen schwierig werden könnte. So kommt es auch. Der sibirische Boden verwandelt sich in Null-Komma-Nix in eine tiefe Schlammwüste.

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Wir haben da keine Probleme.

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Heute (11.06.2018) geht es in die Geburtsstadt Helene Fischers (Elena Petrovna Fischer); umgesiedelt 1988 nach Deutschland (Aaaatemlooos durch die Nacht …!). Die Stadt Krasnojarsk soll schön zwischen Hügeln gelegen sein, mal was anderes als immer nur Taiga sehen. Und sie liegt wieder an einem dieser sibirischen Riesenflüsse, dem Enisej, – und all dies Wasser fließt dann ins Polarmeer.

Bei Einfahrt in die Stadt schüttet es aus Eimern, sofort laufen die Straßen voll, teilweise mit durchaus einer Wassertiefe von bis zu 60 cm. Ich habe ja den Sportbootführerschein binnen und wir haben da mit unserem hochbeinigen Mobil grundsätzlich keine Schwierigkeiten bzw. nasse Füße zu erwarten. Allerdings bergen solch überflutete Straßen in Sibirien noch ganz andere Gefahren, die bis zu 25 bis 30cm tiefen, dann nicht mehr erkennbaren bzw. vorhersehbaren Löcher in der Straße! Wir überstehen es glücklich ohne eines der Löcher zu treffen. Stellplatz auf dem Grundstück eines Hotels (Safari Club) auf einer Insel der Stadt gegenüber gelegen. Wir stehen eng, haben aber einen Super-Blick über den Fluss.

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Nachmitttags Frisörbesuch im benachbarten Wohnviertel. War dringend mal notwendig, wachse langsam zu.

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12.06.2018 Besichtigungstour Krasnojarsk. Krasnojarsk, eine der älteren sibirischen Städte, gegründet 1628 durch Kosaken ist trotz seiner schönen Lage zwischen sanften Hügeln am fast zwei Kilometer breiten Fluss Enisej mehr oder minder reine Industriestadt mit etwa einer Million Einwohnern und wenig Sehenswürdigkeiten. In der Stadt befindet sich die weltgrößte Aluminiumhütte sowie weitere stark umweltbelastende Fabriken. Die ökologische Situation der Stadt ist soll problematisch sein. Das Stadtzentrum befindet sich auf der linken Seite des Enisej, der die Grenze zwischen West- und Ost-Sibirien bildet.

Uferpromenade und Oper.

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1869 gebautes, 1949 ausgemustertes, heutiges Museumsschiff St. Nikolai – Schaufelraddampfer auf dem schon der gleichnamige Zar wie auch Lenin gefahren sein sollen.

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Enisej mit Hafenkränen im Hintergrund.

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Aussichtspunkt mit Paraskeva-Kapelle oberhalb der Stadt. Die Kapelle ist das um 1845 errichtete Wahrzeichen der Stadt und auf dem russischen 10-Rubel-Schein verewigt.

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Blick über die weitläufige Stadt.

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Auch in Russland werden offensichtlich die kleinen Vorhängeschlösser der Verliebten gerne an Geländern angebracht.

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Opernplatz mit Anton-Tschechow-Denkmal, welches der Begeisterung des Dichters für den Fluss Enisej Ausdruck verleihen soll, schrieb er doch: “Ohne die eifersüchtigen Anhänger der Wolga beleidigen zu wollen, doch habe ich in meinem Leben keinen großartigeren Strom als den Enisej gesehen. …”.

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Stadttor zum Prospekt Mira.

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… weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt.

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Hotel Krasnojarsk.

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Rathaus.

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Opernplatz.

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Blick vom Opernplatz auf die andere Seite des Flusses.

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Kaskaden vom Opernplatz zum Flussufer.

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Rückfahrt zum Stellplatz auf der Insel im Enisej. Gigantische Wohnneubauten.

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Ein letzter Blick auf den Enisej – Abreise am 13.06.2018 Richtung Irkutsk bzw., um bei den Flüssen zu bleiben Richtung “Angara”.

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Noch fast 1.000 km bis Irkutsk, heutige Fahretappe bis in die Nähe von Kansk. Birkenwäldchen folgt auf Birkenwäldchen, selbst abends stehen wir in einem solchen. Man muss allerdings schon sagen, der Stellplatz ist recht idyllisch.

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14.06.2018 Weiterfahrt mit Übernachtung auf einem Stellplatz nahe Kamenka-Kurjati am Fluss.

Unterwegs kreuzen wir mehrfach die Strecke der transsibirischen Eisenbahn. Hier werden schon leicht martialische Vorkehrungen getroffen, um den hier gewöhnlicherweise entlangfahrenden Russen vom Überqueren der Bahnstrecke trotz herabgelassener Schranke abzuhalten. Mal genau hinschauen, da fahren solche Barrieren aus dem Boden.

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… wohl nicht ganz zu unrecht, denn schwupp haben wir mal wieder einen dieser rastlosen russischen Drängler vor uns stehen. Konnte sich nicht hinten einreihen, dauert zu lange!

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Stellplatz am Fluss.

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Baden, Quatschen und Seele baumeln lassen. Der Fluss ist erstaunlich warm, hat aber auch eine unglaubliche Strömung.

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Besuch eines russischen Badegastes.

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Am Morgen des nächsten Tages (15.06.2018) regnet es mal wieder. Wir entscheiden daher uns den nächsten Zwischenstopp auf dem Weg nach Irkutsk zu sparen, um nicht die Hälfte des Tages im Regen auf irgendeiner Wiese verbringen zu müssen, d.h. wir fahren durch nach Irkutsk. Das wird allerdings ein leichter Höllentrip, da, über 600 Kilometer zu bewältigen sind und wie sich leider zu spät herausstellt, die Straße eine einzige Baustelle bzw. Katastrophe ist. Mit den Baustellen in Russland ist das u.a. neben anderen Widrigkeiten nämlich so eine Sache: der Verkehr wird mit Baustellenampeln oder per Hand immer so geregelt, dass nur eine Fahrtrichtung fahrberechtigt ist. Das per se wäre ja noch nicht so schlimm – das Problem sind die Wechselintervalle, die i.d.R. 10-15 Minuten betragen können. Danach kommt dann die andere Fahrtrichtung dran und es haben sich so etwa 30 Lkw`s eng aufgestaut, die sich sofort untereinander versuchen möglichst häufig zu überholen während man versucht sie selbst zu überholen. Anstrengend und nervig!

Na, 10 Stunden waren wir am Ende dann locker unterwegs. Dafür haben wir einen zusätzlichen Tag in Irkutsk gewonnen. Stellplatz am Hotel Irkutsk.

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Die ca. 620 Tsd. Einwohner zählende Stadt, an der Angara, gelegen gehört sicherlich zu den interessantesten und schönsten Städten Sibiriens – eigentlich unser deutlicher Favorit im Ranking. U.a. dank der Nähe des einzigartigen Baikalsees ist sie im Vergleich zu anderen sibirischen Metropolen schon immer touristisch gut erschlossen gewesen. Schon zu Sowjetzeiten gehörte sie zu den wenigen für Besucher nicht geschlossenen Städten Sibiriens. Bereits 1686 wurde ihr das Stadtrecht verliehen, Irkutsk war wichtiger Handelsplatz für sibirische Pelze, chinesischen Tee und Seide. Die Handelsgüter mehrten den Reichtum der ortsansässigen Kaufleute. Im 19. Jhdt. war Irkutsk die mit Abstand größte Stadt Sibiriens und wurde nebenbei auch zu einem wichtigen Umschlagplatz in der zaristischen Verbannung. Zu den bekanntesten Verbannten zählen die sogenannten Dekabristen (aufgeklärte Bürger und Offiziere), die nach Aufbegehren gegen den Zaren von diesem zur Zwangsarbeit in Bergwerken hinter dem Baikalsee verbannt wurden und denen lebenslang die Rückkehr in den europäischen Teil Russlands verboten war. Diese ließen sich sodann nach Verbüßen ihrer Strafe in Irkutsk nieder und beeinflussten die geistig-kulturelle Entwicklung der Stadt nachhaltig.

Zarendenkmal – im Hintergrund Heimatkundemuseum, erbaut als Museum bereits 1782.

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Blick über die Angara, die im Baikalsee entspringt, also keine Quelle im klassischen Sinn hat. Das im Baikalsee sich sammelnde Wasser unzähliger Flüsse und Bäche entleert sich über die Angara, die dann nach etwa 1.800km in den Jenissei mündet.

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Weißes Haus – 1804 fertiggestellt als Wohnhaus des reichen Kaufmanns Sibirjakov; seit 1837 dann Sitz des Gouverneurs von Sibirien. Der Begriff Weißes Haus wurde und wird in Russland in Anlehnung an die Washingtoner Machtzentrale für viele Gebäude mit örtlichen Machtzentren verwendet.

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ul. Marksa – Marxstraße.

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Das 1897 eröffnete Schauspielhaus.

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Gebäude der ehemaligen Russisch-Asiatischen Bank in der Marxstraße. Die Bank war um die Jahrhundertwende mit Abstand die bedeutendste Bank Sibiriens.

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Naturkundemuseum.

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Weitere Gebäude in der Marx Straße mit Nebenstraßen, an denen der ehemalige Reichtum der Stadt abzulesen ist.

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Fußgängerzone.

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Festes Zirkusgebäude am Platz der Arbeit, Irkutsk. Hier gastieren nur ortsfremde Kompanien.

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Erlöserkirche.

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Gotteserscheinungskathedrale.

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Kosakendenkmal mit Uferpromenade.

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Gouverneurssitz.

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Industriebrache am Angara-Ufer.

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Irkutsker Holzhausarchitektur. Neben Tomsk weist Irkutsk die größte Ansammlung reich verzierter Holzhäuser in Sibirien auf.

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Die flussaufwärts Irkutsks aufgestaute Angara verfügt neben dem Stausee, auf dem Wassersport betrieben wird,  über eine weitere Sehenswürdigkeit.

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Das gleichnamige Passagierschiff “Angara” – heute ein kleines Museum. Ende des 19. Jhdts. in Newcastle, England gebaut, in Einzelteilen an den Baikalsee transportiert und dort in einer Werft in Listvjanka wieder zusammengefügt.

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Mit seinem wohl gesunkenen/verschollenen Schwesterschiff Bajkal diente es Anfang des 20. Jhdts. (1899 bis 1904) dazu die Verbindung der transsibirischen Eisenbahn zwischen dem einen Ufer des Baikalsees und dem anderen Ufer trotz dort zu dieser Zeit noch fehlender durchgehender Bahnstrecke am Ufer des Baikalsees aufrecht zu erhalten. Die Angara nahm in Port Baikal die Passagiere der Züge auf. Das Schwesterschiff nahm sogar ganze Wagons mit Fracht in seinen Schiffslaib auf und transportierte sie gut 40km ans Südufer des Baikalsees. Beide Schiffe waren als Eisbrecher konzipiert und konnten so teilweise auch im Winter ihren Dienst verrichten. Nach soviel Kirchen mal eine kleine “Technikkathedrale”!

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Nur ungern verlassen wir am 18.06.2018 Irkutsk – hier hat es uns richtig gut gefallen.

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Westsibirische Tiefebene – Novosibirsk

04.06.2018 Durch die Westsibirische Tiefebene geht es mit verschiedenen (notwendigen) Zwischenstopps weiter Richtung Novosibirsk.

Übernachtung am Thermal Bad in der Nähe von Tyumen. Die Thermalquellen hier sind als Nebenprodukt von Versuchsbohrungen nach Öl entstanden bzw. entdeckt worden. Der Russe liebt die Banja (russische Sauna) sehr und das passt natürlich hervorragend zum Thermalbaden. Wir verkneifen uns das Thermalbad – deutlich zu viele sibirische Moskitos unterwegs. Überhaupt sind die Viecher in Russland überall weit verbreitet vorzufinden.

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Dieses Gebiet um Tyumen boomt infolge erfolgreicher Erdöl und Erdgasbohrungen nördlich von Tyumen; der Lebensstandard ist vergleichsweise hoch. Demgemäß werden viele Eigentumswohnungen gebaut. Geschmacksache!

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Am nächsten Tag (05.06.2018) reiner Fahrtag und Übernachtung auf dem Parkplatz eines Supermarktes nahe einem kleinen See in Krutinka. Kein wirklich schöner Stellplatz.

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… aber der See ist schön.

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Immer Weiter Richtung Osten. Nächstes Zwischenziel ist Omsk. Auch hier reiner Übernachtungsstopp.

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In Omsk (06.06.2018) sind wir abends mal wieder kultiviert speisen.

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Weiter geht es durch die unendlich erscheinenden sibirischen Weiten – Birkenwäldchen folgt auf Birkenwäldchen.

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Am 08.06.2018 treffen wir dann nach einem weiteren Zwischenhalt in der Nähe von Kargat in der “Hauptstadt Sibiriens”, in Novosibirsk auf dem Gelände des “Russisch-Deutsches Haus”  ein.  Im Gebiet Novosibirsk leben und lebten viele dorthin unter Stalin zwangsumgesiedelte/deportierte ehemalige Wolga-Deutsche.

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Abends haben wir Karten für ein Ballett (Spartakus) im staatlichen Theater für Oper und Ballett.

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Manfred gewinnt deutlich den Wettbewerb für den elegantesten Auftritt an diesem Abend. Die russische Damenwelt ist allerdings auch sehr elegant unterwegs – Chapeau (keine Bilder)!

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Die erste Halbzeit der insgesamt 3-stündigen Vorstellung überleben wir relativ unbeschadet – um nachhaltige Schäden zu vermeiden, verlassen wir jedoch zur Halbzeit die Vorstellung, die doch sehr an ähnliche im Berliner Friedrichsstadtpalast erinnert. Tänzer wohl superklasse, aber nicht so unser Ding! Wir runden den Abend mit einem Spaziergang über den Krasnyj Prospekt (Haupt-Boulevard Novosibirsks) zum Restaurant “Schulz” mit deutscher Küche und deutschem Bier (Bamberger Hofbräu) ab.

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Tags darauf (09.06.2018) Besichtigung zunächst eines Museums über die Transsibirische Eisenbahn.

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Von den Modellen geht es dann in die Realität: Besichtigung des wohl größten und schönsten Bahnhofs der Transsibirischen Eisenbahn in Sibirien. Bei mir kommen sofort sehnsüchtige Erinnerungen an meinen Trip (2007 war es wohl) mit der Transsibirischen Eisenbahn von Irkutsk nach Wladiwostok auf. Die Transsibirsiche Eisenbahn ist schon etwas Besonderes.

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… mittlerweile auch alles in Englisch beschriftet, selbst der “wichtige” Assistent!

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Novosibirsk – nach unserem Verständnis keine wirklich schöne Stadt, aber mit einigen Superlativen durchaus. Erst vor 121 Jahren gegründet und mit etwa 1,6 Mio. Einwohnern bereits eine der größten Städte Russlands. Wahrscheinlich auch die am schnellsten gewachsene Stadt der Welt. 1893 suchte man beim Bau der Transsibirischen Eisenbahn den günstigsten Platz für die Überquerung des mächtigen Flusses Ob. Dank geringer Breite an dieser Stelle und felsiger Ufer entstand während des 1897 abgeschlossenen Brückenbaus am rechten Flussufer die Siedlung Novo-Nikolaevsk, benannt nach dem zu dieser Zeit regierenden Zaren, mit um die 7.000 Einwohnern.

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1926 dann wurde die Stadt umbenannt in Novosibirsk. Neues Zarendenkmal, aufgestellt 2012. Im Hintergrund ein Stück der alten Originalbrücke über den Ob.

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Das ist kein Flüsschen, da geht der Rhein locker 2-3 Mal hinein.

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Nach einem Besuch des Zentralmarktes zu Fuß zurück zum Russisch-Deutschen Haus.

In die Jahre gekommene Apotheken-Werbung.

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Novosibirsker Gorki-Park.

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Abends noch mal los, am Theater für Oper und Ballett vorbei ins Restaurant Puppenhaus.

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Hack-Steak vom Bären – durchaus lecker.

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Rückweg bei Sonnenuntergang – stimmungsvoller Abschied von der sibirischen Großstadt.

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… wer könnte es denn wohl sein? Aufmerksame Leser sollten ihn schon kennen!

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Abschied von Novosibirsk!

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Jekaterinburg

02.06.2018 Kurz vor Jekaterinburg überqueren wir die Kontinentalgrenze nach Asien, markiert durch ein kleines Denkmal. Dieses kleine Denkmal ist nach den Plänen der russischen Regierung jedoch lediglich das Modell für ein wesentlich größeres gleich aussehendes (Monstrum) mit geplanten 180 Metern Höhe. Das entspricht in etwa der höhe eines der Hochhäuser in Frankfurt/M.

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Ganz in der Nähe machen wir noch kurz halt an einer wirklichen Gedenkstätte, einem Denkmal für die im stalinistischen sibirischen Gulag Verstorbenen.

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Unser Stellplatz ist schön, direkt am Wasser (aufgestautes Flüsschen Isset) mal wieder neben einem Sportstadion gelegen.

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Blick aus dem Fenster.

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Nachmittags unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang das Staubecken entlang, aber das Wetter ist noch nass und kalt und so richtig Spaß macht das nicht.

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Wie man bei dem Wetter (um die 0 Grad) draußen Musik machen kann ist mir ein Rätsel.

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Am nächsten Morgen Besichtigungsausflug im Bus mit der Gruppe. Wir durchqueren zunächst Jekaterinburg und verlassen die Stadt in Richtung eines an den Mord der Zarenfamilie in Jekaterinburg erinnernden Klosters Ganina Jama, ein wenig außerhalb der Stadt, bei Schuwakisch gelegen.

Vorbei geht es an dem umgebauten für die bald stattfindende Fußballweltmeisterschaft fit gemachten Stadion der Stadt.

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Ganina Jama ist der Ort an dem die Leichen des letzten russischen Zaren Nikolaus II., seiner Ehefrau Alexandra Fjodorowna und ihrer fünf Kinder nachdem sie im Verlauf des russischen Bürgerkriegs im Ipatjew-Haus in Jakaterinburg in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 1918 heimtückisch ermordet worden waren, in eine stillgelegte Grube geworfen wurden.

Die sieben Kirchen des Klosters sind jeweils einem Mitglied der Zarenfamilie gewidmet.

Das Kloster fungiert als Pilgerzentrum für die in Russland nach wie vor sehr beliebte Zarenfamilie.

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Zar und Zarin im Souvernir-Shop.

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Der Frühling hält hier gerade erst Einzug. Die Saison ist kurz, ab August ist bereits wieder Herbst.

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… brrrrhh, es ist kalt (Petra, Max und Heidi).

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Zurück mit dem Bus in die Stadt. Jekaterinburg (1924–1991 Swerdlowsk genannt) ist Industrie- und Universitätsstadt mit etwa 1,4 Mio. Einwohnern.

Jekaterinburg liegt am Fluss Isset knapp 40 Kilometer östlich der imaginären Trennlinie zwischen Europa und Asien (s.o.) . Die natürliche Grenze wird vom Ural gebildet.

Nach Moskau, Sankt Petersburg und Nowosibirsk ist Jekaterinburg die viertgrößte Stadt und Zentrum der drittwichtigsten Region Russlands.

Die bekannteste historische Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Kathedrale auf dem Blut. Sie steht an der Stelle, wo sich bis 1977 das Ipatjew-Haus befand, in dessen Keller in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 1918 die Bolschewiki den letzten Zaren Nikolaus II. und seine Familie ermordeten (s.o.). Auch dieser Ort ist ein Wallfahrtsort für Anhänger der russischen Monarchie.

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Häuser reicher Bürger der Stadt zur Zeit des Goldrausches im Ural.

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Mittagessen.

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Überall in Russland –  genauer nur in den Austragungs-Städten der Fußball-Weltmeisterschaft  –  wird mit Hochdruck repariert, geputzt, angepflanzt, gefegt etc.. Das Eröffnungsdatum der WM rückt näher.

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Spaziergang durch Jekaterinburg:

Häuser aus der Stalin-Zeit.

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Volksfest am Stausee.

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Im Hintergrund Sewastjanow-Haus.

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Lenin.

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Shopping-Center in der Innenstadt.

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Fußgängerzone.

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Zentraler Platz vor dem Rathaus mit Lenin.

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Rathaus, von deutschen Kriegsgefangenen erbaut.

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Blick über den innerstädtischen Stausee.

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Sewastjanow-Haus.

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Blick über das Staubecken.

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Zentrale des Gouverneurs – früherer Amtssitz Boris Jelzins bevor er Präsident wurde.

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Sportpalast auf der anderen Seite des Stausees – Standplatz unserer Wohnmobile.

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Jelzin-Center (Museum der 90er-Jahre).

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Jelzins Staatskarosse.

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Abends Essen in einem der Hochhäuser Jekaterinburgs im 53. Stock – nicht ganz billig, alles ein wenig steif, aber der Blick ist überragend.

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Nach dem Essen wieder zuhause, Blick auf Jelzin-Center etc. bei Nacht.

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West-Russland bis Ural

Am 23.05.2018 quälen wir uns morgens durch den dichten Moskauer Verkehr Richtung Osten bzw. Nordosten. Zunächst wollten wir noch einmal in eines der großen Shopping-Center bzw. zur METRO in Moskau richtig einkaufen gehen. Dies verwerfen wir  angesichts des Verkehrsaufkommens jedoch schnell wieder. Wir folgen dem Hinweis, dass bei der Stadt Wladimir, die auf unserem Weg zu unserem heutigen Ziel, dem historisch bedeutsamen Ort Susdal, liegt, sich ein großer Globus-Markt befinden soll.

Bevor wir Wladimir und Globus-Markt erreichen, haben wir jedoch noch einen wichtigen anderen Termin  in einem Betrieb der Windschutzscheiben nach Steinschlägen repariert wahrzunehmen. Ich vergaß zu erwähnen, dass bereits auf dem Weg nach Moskau uns ein dicker Stein in die Scheibe geflogen war, mit dem Ergebnis, dass sich nun Risse vor Petras Nase bildeten.

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Das haben die Männer ganz gut hinbekommen. Man sieht fast gar nichts mehr vom Steinschlag und wir brauchen nicht schon jetzt eine neue Windschutzscheibe.

Auf zum Globus Markt – Großeinkauf und ein kleiner mittaglicher Snack. Schon beeindruckend die Supermärkte in Russland, das hätten wir nicht erwartet. Sensationell breites Angebot in allen Bereichen.

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Vom Globus-Markt ist es nicht mehr weit zum Museumsstädtchen Susdal, das wir am nächsten Tag ausführlicher besichtigen wollen.

Mit über 300 historischen Bauten soll Susdal eine der wohl besterhaltenen altrussischen Städte sein und steht komplett unter Denkmalschutz.

Bereits im 10. Jahrhundert erhielt die Siedlung den Stadtstatus und wurde namentlich zum ersten Mal 1024 in den Chroniken erwähnt. Im Mittelalter war Susdal Hauptstadt verschiedener Fürstentümer. Nachdem die Stadt im 15. Jahrhundert endgültig zum Moskauer Großfürstentum überging, verlor sie ihre politische Bedeutung, wurde aber zu einem der größten religiösen Zentren Russlands. Seit dem 16. Jahrhundert wurden in Susdal intensiv verschiedene Gotteshäuser erbaut. Unter anderem befanden sich hier die zwei größten Klöster Russlands – das Erlöser-Euthymios Herrenkloster und das Pokrowski Frauenkloster. Beide Klöster sind noch gut erhalten und wurden zu Museen umfunktioniert.

Wir finden einen idyllischen Stellplatz am Flussufer Susdals und verbringen den restlichen Tag mit Wäsche waschen und entspannen.

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24.05.2018 Besichtigung Susdal. Spontan komme ich  wegen der vielen Sakralbauten auf die Idee für mich intern Susdal als das Bagan Russlands zu bezeichnen. Rundgang.

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Die erste befestigte Anlage (auf Russisch „Kreml“ genannt) entstand in der Krümmung des Flusses Kamenka bereits Ende des 11. Jhdts. Der Fluss schützte die Ostseite der Festung. Zum Schutz der Ostseite wurden überdies Wälle aus Erde aufgeschüttet und darauf eine Holzmauer und Türme errichtet. Die Erdwälle sind bis heute erhalten geblieben und sind die wohl älteste Sehenswürdigkeit von Susdal.

Die Mauern des altertümlichen Kremls in Susdal überragen die fünf blauen Kuppeln der Mariä-Geburts-Kathedrale. Erstmals in 1222-25 errichtet, wurde die Kathedrale mehrmals auf- und umgebaut. Sehenswert im Kreml sind auch die Erzbischöflichen Gemächer (15-18. Jhdt.), ein Glockenturm und fünf Kirchen.

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Erdwall flussseits.

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Holzkirche im Hintergrund.

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Kreml.

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Mariä-Geburts-Kathedrale.

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… erzbischöflicher Kachelofen im Speisezimmer.

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1950-80 wurde Susdal gründlich saniert. Außerdem wurden Holzkirchen aus der Region nach Susdal transportiert und im Museum für Holzarchitektur ausgestellt.

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Im Jahr 1992 nahm die UNESCO u.a. die weißen Kirchen und Klöster von Susdal in die Liste des Weltkulturerbes auf. Ein Grund für die Aufnahme soll der besondere Architekturstil, der im Fürstentum Wladimir-Susdal im 12. und 13. Jhdt. entstand gewesen sein. Dieser Stil prägte wohl die Bauweise in ganz Russland. Seine charakteristischen Merkmale sind: weißer Kalkstein, in den Stein geschnitzte Motive von Pflanzen und Tieren, eine harmonische Einbindung von Gebäuden in die natürliche Landschaft sowie die scheinbare Leichtigkeit der Bauten.

Alexandrowski-Kloster, Susdal

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Spaziergang entlang des Flüsschens vom Kloster nach Hause zum Wohnmobil.

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25. und 26.05.2018 Weiterfahrt von Susdal über Nizhnij Nowgorod (Stellplatz am Sport-Stadion)

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nach Tscheboksary. Unterwegs nähern wir uns der hier gestauten Wolga mit schönen Ausblicken auf zwei Klöster am Wolga-Ufer.

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Mittagspause unterwegs auf dem Land.

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In Tscheboksary Stellplatz auf dem Parkplatz der Oper oberhalb der Stadt bzw. dem bei Aufstauung der Wolga entstandenen Becken im ehemaligen Herzen der Stadt.

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Tscheboksary ist Hauptstadt der russischen Föderationsrepublik Tschuwaschien und liegt knapp 700 km östlich von Moskau. Tscheboksary ist bedeutendster Industriestandort und kulturelles Zentrum der Republik Tschuwaschien.

Der Ort ist seit dem 15. Jahrhundert als Siedlung bekannt und hat etwa ½ Mio. Einwohner.

Hauptwirtschaftszweige sind Maschinenbau und Metallverarbeitung, Chemie, Leichtindustrie, Lebensmittelindustrie, Forstwirtschaft, Holzverarbeitung und Bauindustrie. Etwa 13 Kilometer flussabwärts vom Stadtzentrum befindet sich der Damm des 2.274 qkm großen Tscheboksarsker Stausees mit Wasserkraftwerk.

Stadtrundgang.

Juri Gagarin.

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Denkmal Weltkrieg II oberhalb der Wolga.

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Blick auf Wolga und das, was von der Altstadt bei Aufstauung der Wolga über der aktuellen Wasserlinie übrig geblieben ist (im Hintergrund).

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Aufgestaute Wolga.

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Klostergebäude.

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Tschuwaschische Folkloregruppe in der Fußgängerzone.

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Blick über das anstelle der Altstadt bei Aufstauung der Wolga entstandene innerstädtische Becken mit Fontänen (Kloster im Hintergrund).

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Denkmal Mutter-Patronin der Tschuwaschen.

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27.05.2018 geht es Richtung der Millionenstadt Kasan, Hauptstadt der Republik Tatarstan, wo wir zwei Nächte bleiben und u.a. auch Petras Geburtstag feiern wollen.

Unterwegs besuchen wir die auf einer Anhöhe am Zusammenfluss der Wolga und ihres rechten Nebenarmes Swijaga gelegene kleine Kloster-Siedlung Swijaschsk. Zu einer Insel wurde sie erst in den 1960er Jahren des 20. Jahrhunderts. Grund dafür war (auch hier) die Errichtung eines bzw. des Kuibyschewer Stausees und des zu der Zeit weltweit größten Wasserkraftwerkes „V.l. Lenin“. Über einen Damm kann man bis an die Siedlung heran fahren – es ist viel los, russische Sonntagsausflügler.

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Unglaublich wie breit die aufgestaute Wolga hier ist – man weiß gar nicht mehr in welche Richtung sie eigentlich fliesen sollte oder tatsächlich fliest.

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Einfahrt in die Millionenstadt Kasan.

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Stellplatz auf dem Messegelände von Kasan. Schlechte Nachrichten: in Kasan angekommen stellen wir fest, dass die Steuerung unserer Jabsco-Bootstoilette mit Häxler und Pumpe nunmehr gänzlich ihren Geist aufgegeben hat. Schon Tage zuvor war sie nur noch eingeschränkt über das Panel bedienbar, wir waren allerdings noch guter Hoffnung  – nunmehr tut sie gar nichts mehr. Das ist bitter. Petra erstellt schon für den nächsten Tag eine Prioritätenliste:

1. Porta Potti kaufen (= transportable Camping-Toilette)

2. mit Fa. Woelcke (Wohnmobilbauer) telefonieren, ob noch etwas zu retten ist; wann können Ersatzteile eintreffen und wie bekommen wir sie zeitnah durch den russischen Zoll?

3. evtl. über eine mögliche Notreparatur nachdenken.

Die Nacht über behelfen wir uns ohne Toilette.

Am nächsten Morgen, Petras Geburtstag, geht Petra auf Besichtigungstour mit der Gruppe.

Kasan ist Hauptstadt der russischen Republik Tatarstan. Mit etwa 1,2 Mio. Einwohnern ist Kasan die achtgrößte Stadt Russlands. Die Stadt liegt an der Wolga und ist ein wichtiges Zentrum des russischen Islams sowie ein bedeutender Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort.

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Die Stadt gilt als eine Perle der Architektur, die Orient und Okzident in sich vereint. Der Kasaner Kreml gilt als einer der schönsten seiner Art und ist aus diesem Grund in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden. Panoramablick auf den Kreml von der Wolga aus.

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Im Kreml steht auch der ehemalige Gouverneurs-Palast, der von 1843 bis 1853 an Stelle des Khan-Palastes vom russischen Architekten Konstantin Thon errichtet wurde. Darüber hinaus errichtete Thon die daneben stehende Schlosskirche.

Anlässlich des erfolgreichen Feldzuges nach Kasan ließ Iwan IV. eine Kathedrale in Moskau errichten, die wohl jeder kennt: die Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz. Gleichzeitig wurde auf Befehl des Zaren eine kleine hölzerne Kirche im Kasaner Kreml gebaut, die schon nach drei Tagen fertig war. Später wurde diese Kirche umgebaut, und seit vermutlich 1556 steht im Kasaner Kreml eine prachtvolle orthodoxe Kathedrale: die Mariä-Verkündigungs-Kathedrale. Diese Kathedrale ist das älteste Baudenkmal des Kasaner Kremls.

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Nahe der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale befindet sich ein Turm aus rotem Ziegelstein: der Sujumbike-Turm. Der nach der letzten Regentin des Kasaner Khanats benannte Turm entstand im 18. Jahrhundert. Hinter dem Turm befindet sich ein Mausoleum mit den Sarkophagen der tatarischen Khane.

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Anlässlich des 1000-jährigen Bestehens im Jahr 2005 wurden der Kreml und andere Gebäude komplett renoviert.

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Blick vom Kreml über die Wolga.

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Der Hauptturm des Kasaner Kremls ist der Spasski-Turm oder der Erlöser-Turm. Bis zur Oktoberrevolution 1917 befand sich im obersten Stockwerk eine Kapelle und noch heute kann man dort Umrisse der Kirchenfenster erkennen. Ganz oben auf dem Turm ist ein Stern angebracht, der in den 1930er Jahren aufgestellt wurde. Heute wird oft darum gestritten, ob der Stern hier passend ist. Aber die Regierung ist der Meinung, dass ein Kreuz die Tataren und ein Halbmond die Russen beleidigen könnte.

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Während der sowjetischen Zeit gab es in Kasan nur eine einzige geöffnete Moschee, nämlich die Mardjani-Moschee. Sie wurde von Mullas unterhalten, die über eine gewisse theologische Ausbildung verfügten. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entstanden in Kasan zahlreiche neue Moscheen. Im Frühsommer 2005 wurde mit der Kul-Scharif-Moschee die größte Moschee Europas in Kasan eröffnet.

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Pompöser sogenannter “Palast der Landwirte” – beherbergt das Landwirtschaftsministerium der Republik.

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Geburtstagsmittagsessen.

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Ich derweil versuche nach ergebnislosem Telefonat mit Fa. Woelcke,  die uns auf die Schnelle nicht helfen kann (Lieferzeit Ersatzteile vrrs. 2 Wochen, dann DHL-Versand nach ? und dann noch mindestens 6 Tage durch den Zoll), mit Suren (einem technisch begabten, der Reiseleitung angehörenden Burjaten) zunächst einmal herauszufinden, wie das alles verkabelt ist etc.. Nachdem wir alles unter die Lupe genommen haben, öffnen wir den kleinen Steuerungskasten der Anlage, das Panel ansich ist fest verschweißtes Plastik und nicht zu öffnen. Innen drin sieht es irgendwie korrodiert aus. Wir versuchen die Lötstellen zu säubern. Ergebnis: ab und an kann man das WC in einzelnen Funktionen zunächst wieder bedienen. Letztlich funktioniert dann aber irgendwann mal wieder gar nichts mehr. Wir geben auf und kommen auf die Idee, dass Häxler/Absauger und Wasserpumpe man eigentlich auch mit Drückknöpfen einzeln über Relais ansteuern können müsste. Nach einem mehrstündigen durchaus spannenden Taxi-Ausflug über diverse teilweise dubiose Automärkte sowie einen Baumarkt haben wir alle Teile zusammen, die wir meinen zu benötigen (Taster, Relais, Kabel, Kleinmaterial, Bohrer etc.). Wir entfernen die Steuerung und Panel komplett, bohren unterhalb der ursprünglichen Befestigungsstelle des Bedienpanels Löcher für die Taster, Suren verkabelt das ganze und nach ca. 2 Stunden funktioniert das ganze wieder. Auf einen Knopf drückt man und der Häxler bzw. Absauger springt an, wenn man auf den anderen Knopf drückt kommt Wasser. Besonders schick finde ich ja die kleinen Hupen auf den Knöpfen!

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Petras schönstes Geburtstagsgeschenk: die Toilette geht wieder! Aber auch mir fallen mehrere Steine vom Herzen. So ohne Toilette ist einfach Sch… .

Nach nunmehr einiger Zeit der Benutzung unserer selbstgebastelten WC-Steuerung sind wir sogar einhellig der Meinung, dass das Ganze so viel feiner und auch wassersparender zu steuern.

Abends kleine Geburtstagsfeier mit unseren Freunden Heidi, Barbara, Max und Manfred in Manfreds “Wohnzimmer”. Heidi hat leckere “Ruebli-Torte” gebacken.

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… aber es gibt nicht nur Torte – auch “Wässerchen”, wie es sich für Russland gehört.

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… der weitere Verlauf des Abends erklärt sich wohl von selbst.

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Schön und feucht war es auf jeden Fall – aber jetzt steht ja erst noch die große Feier mit der ganzen Gruppe an.

29.05.2018 Weiterfahrt in die Industrie-Metropole Izhewsk. Stellplatz außerhalb der Stadt in einem Trainingscamp für russische Ski-Sportler.

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Abends die große Geburtstagsfeier mit der Gruppe in einem Saal des Trainigscamps. Der Eindruck täuscht nicht – schon wieder (zuviel) Wodka. Dazu gibt es Schaschlik vom Grill und Salate.

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Dima überreicht Petra das Geburtstagsgeschenk der Gruppe – ein Paar echte tschuwaschische Hauspantoffeln.

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“… yippppie, solche wollte ich doch schon immer mal haben!”

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Am nächsten Morgen Stadtbesichtigung mit der Gruppe. Ischewsk ist Hauptstadt der Republik Udmurtien der Russischen Föderation. Sie hat etwa 600 Tsd. Einwohner

Die Stadt ist heute noch durch die Waffenindustrie geprägt. Sie gilt auch nach der Sowjetzeit (neben Tula) als die „Waffenschmiede Russlands“. Der prominente russische Waffenkonstrukteur Michail Kalaschnikow lebte und arbeitete hier bis zu seinem Tod.

Die besonders bekannten Ischmasch-Maschinenwerke entstanden im Zweiten Weltkrieg aus Teilen von Fabriken, die aus dem Westen der Sowjetunion hierher verlegt wurden. Sie produziert Kleinwaffen und Autos. Ab 1946 wurden in den Ischmasch-Werken die zuvor im sächsischen Zschopau demontierten Motorrad-Fertigungsanlagen des DKW-Werkes wieder aufgebaut. Seit 2015 wird in Ischewsk der Lada Vesta gebaut. Darüber hinaus gibt es noch über zehn weitere große Industriebetriebe.

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Monumentales Denkmal zur Erinnerung an Kalaschnikow.

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Uferpromenade des Stausees mit Indistrie im Hintergrund.

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Typischer russischer Vergnügungspark nahe der Uferpromenade.

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Weiterfahrt zum Kalaschnikow-Museum.

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Kalschnikow-Museum.

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Kathedrale von Ischewsk.

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31.05.2018 Weiterfahrt über Perm Richtung Jekaterinburg und Übernachtung bei Kundur. Zuvor jedoch noch das Highlight des Tages: gut geführte Besichtigung des Geburtshauses von Tschaikowski im Ort Wotkinsk.

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Am 01.06.2018 weiterer Fahrtag mit mehr oder minder technischer Übernachtungsstop (=kein Sightseeing)  in einem winzigen russischen Dorf im Ural, Kalym genannt. Wir sind jetzt 5.000 km unterwegs!

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Stellplatz in Jalym am Rande des Ackers.

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Gegen Abend ein überraschender Empfang der örtlichen Babuschkas für uns – wir werden bewirtet (Tee, kein Wodka!) und besungen. Es ist wirklich superkalt, so um die null Grad. Zeitweise Schneeregen, nachts auch Minusgrade.

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Von Jalym aus geht es am 02.06.2018 weiter durch den Ural Richtung Jekaterinburg und der (fiktiven) Grenze zwischen Europa und Asien, die wir kurz vor Jekaterinburg erreichen werden. Der Ural stellt sich für mich überraschenderweise nicht als Hochgebirge dar, sondern sieht eher aus wie bei uns ein Mittelgebirge (wahrscheinlich wurde das in einem meiner Kurzschuljahre in den 70ern behandelt!) Ural im Regen bzw. Schneeregen – so schaut`s da aus!

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Abends Ankunft in Jekaterinburg – das Wetter scheint sich zu bessern.

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Russische Grenze-Psok-Moskau

Am 17.05.2018 brechen wir in Riga früh Richtung russische Grenze auf – man kann nie genau vorhersagen wie so etwas abläuft und wie lange es dauern wird inkl. Zoll etc. Letztlich ist es abhängig von der aktuellen Laune der Grenzbeamten; Liebeskummer ja oder nein / schlecht geschlafen / dicken Kopf von Wodka! Bei Misso kurz vor der Grenze treffen wir uns alle, um die Formalitäten gemeinsam über uns ergehen zu lassen.

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Es läuft ziemlich gut und wir kommen wohl überdurchschnittlich schnell durch, alle Grenzbeamten scheinen gut geschlafen zu haben und derzeit keinen Liebeskummer zu verspüren. Nachmittags fahren wir noch bis in die Stadt Pskov – Genosse Lenin begrüßt uns persönlich  –  wo wir denn auch durchaus beglückt übernachten.

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Am nächsten Morgen wird dann streng in Kultur gemacht, rrrrussische Rrrrreiseleiterrrrin zeigen uuuns Krämmel von Psok!

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Nachmittags superschöner Übernachtungsplatz auf dem weiteren Weg (bei Wellikije Luki) in die russische Hauptstadt. Immer noch Hochsommer.

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Einzig die Moskitos stören ein wenig – soll wohl in Russland erst einmal so bleiben mit den lästigen Viechern. 

Der restliche Weg Richtung Moskau verläuft nahezu ereignislos, nahezu, nicht ganz, … wir treffen unsere Freunde Manfred + Barbara mit Panne auf der Autobahn. In Kurzfassung wird diese Manfred den ganzen Moskau-Aufenthalt und noch einige Tage länger beschäftigen. Motor kaputt, ein gebrauchter Ersatzmotor  wird aus Weißrussland “besorgt” und eingebaut. Andere Lösungen verboten sich wg. vrrs. entstehender Zollprobleme/Zeitprobleme bei Einfuhr eines sicher besseren Ersatzmotors aus einem der EU-Länder. Späterer Motorwechsel in einer Moskauer Werkstatt.

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Doch zurück zur Einfahrt in die Metropole.

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Es wird ernst, wir fahren in Moskau ein – schon eine spannende Geschichte bei dem Verkehrsaufkommen –  Chaos pur, bevorrechtigte Kader-Fahrzeuge mit Lalülala verdrängen alles etc., sowie dem ausgeprägten Macho-Ellenbogen-Fahrstil, den die Russen an den Tag legen.  Fünfspurige Stadtautobahn – plötzlich bremst alles, die Polizei kontrolliert und hält die ganze fünfspurige Autobahn an, Stau – Wahnsinn pur, inkl. hohem Adrenalinspiegel. Endlich sind wir auf dem Moskauer Campingplatz im Park Sokolniki unversehrt angekommen. Großer Bruder ist auch dabei!

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20.05.2018 – erste Stadtrundfahrt mit Vera, supernette und kompetente Stadtführerin. Es schüttet aus Eimern. Wir werden am Yaroslav-Bahnhof, Startpunkt der Transsibrischen Eisenbahn, aus dem Bus entlassen.

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Schnell entscheidet Vera um und zieht den eigentlich erst für den Folgetag vorgesehenen Besichtigungsteil “METRO” vor. Wir verschwinden erst mal im Untergrund.

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Sowjetische Transportpaläste tief unter Tage!

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Damit der moderne Mensch auch weiß, wo er seine “selbstverliebten” Fotos zu schießen hat!

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… nahe des Kremls nehmen wir diesen! Moskau international!

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Es schüttet noch immer – wir retten uns mit Vera Richtung Kaufhaus GUM.

Vorbei am berühmten Hotel Metropol.

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Mittagessen im GUM mit Barbara, Heidi, Manfred und Max.

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Das Wetter bleibt “super”-mies.

Roter Platz.

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Erlöser-Kathedrale.

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Eines der von Stalin in Auftrag gegebenen typischen Hochhäuser Moskaus im Hintergrund – auch als Stalins sieben Schwestern bezeichnet, da es davon genau nur sieben Stück in Moskau gibt.

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Danach Heimfahrt zum Campingplatz. Petra öffnet das Wohnmobil – ihr schrillt eine Sirene entgegen. Nicht schon wieder! Diesmal kommt das unangenehme Geräusch allerdings aus dem Steuerungspanel für die Dieselheizung, die den Tag über eigenartigerweise gar nicht in Betrieb war. Das Ziehen von Sicherung Nr. 10 (mit Heizung beschriftet) sorgt zunächst einmal für Ruhe. Lesen der Bedienungsanleitung für das Panel führt zu dem Ergebnis, dass die Sirene bei Kurzschluss sich einschaltet. Wo soll der Kurzschluss herkommen? Ich öffne die Holzplatte des Hängeschrankes in der das Panel verbaut ist ein Wenig – mir läuft Wasser entgegen. Ok, so geht das nicht. Die Kabel sind zu kurz, um die Holzplatte so komplett abzunehmen. Zuvor muss das in der Holzplatte ebenfalls verbaute Radio separat ausgebaut werden (… wo habe ich bloß die beiden Schlüssel zum Herausziehen des Radios hin gepackt?). Endergebnis: Firma Woelcke hat wohl die Antenne des Radios im Dach des Aufbaus nicht sachgemäß abgedichtet, sodass beim Moskauer Starkregen Wasser eindringen konnte. Dieses hat das Steuerungspanel der Dieselheizung zum Absaufen gebracht. Wir versuchen nun zunächst mit dem Fön das Panel wieder trocken zu legen, allerdings zunächst mit gar keinem, später mit nur mäßigem Erfolg – Hieroglyphen auf dem Display, aber immerhin ein Lebenszeichen. Noch am Abend eine Mail an Firma Woelcke mit der Bitte um Versand eines neuen Ersatz-Panels. Am nächsten Morgen, der Regen hat sich verzogen – die Hieroglyphen auch, oh Wunder, das Panel funktioniert wieder. Antenne auf dem Dach interimistisch mit der Allzweckwaffe Panzerband abgedichtet.

Mit Vera geht es wieder in die Stadt. Sonne scheint, es ist heiß.

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FIFA`s Vorboten. Überall wird gewerkelt in Moskau, angepflanzt, sauber gemacht, auffällig … Präsident Putin möchte sich optimal präsentieren.

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Wir besuchen den Kreml. Großer Andrang – vor allem Unmengen von chinesischen Touristen überfallen Moskau.

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Putins Amtssitz.

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Diverse Gebetshäuser und Amtssitze unterschiedlichster Zaren und Herrscher.

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Wir verlassen den Kreml.

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Roter Platz bei Sonnenschein.

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Selbstverliebtheit und Darstellungsdrang der jungen Generation finde ich immer befremdlicher?

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Nach dem Roten Platz, Besuch der ältesten Fußgängerzone Moskaus, dem Arbat.

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An der Ecke zum Arbat steht wieder eine von Stalins “Sieben Schwestern”, in der heute das russische Außenministerium residiert.

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Spaziergang mit Mittagessen auf dem Arbat. Essen gut, die Läden sind ziemlich ramschige Souvenirläden. Petra hält Ausschau nach Matroschkas, findet aber nur solche aus chinesischer Produktion.

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Nach dem Arbat geht es noch zur Moskauer Uni auf den Sperlings-Bergen. Blick über Moskau inkl. dem neu gebauten Moskauer Hochhaus-Areal (ganz links).

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Dann Rückfahrt zum Campingplatz.

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Der 22.05.2018 steht uns zur freien Verfügung, wir fahren mit Straßenbahn und Metro in die Stadt – Petra möchte noch einmal in Ruhe ins GUM. Das Wetter ist zunächst nur mittelprächtig, aber wir wollen uns nicht beschweren, es regnet immerhin nicht.

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Schön, vielleicht auch kitschig, die Straßendekoration mit Schmetterlings- und Blumen-LED`s rund um das GUM.

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Nachdem wir den Konsum-Tempel ohne Einkäufe abgearbeitet haben, stellen wir uns in die gefühlt ein Kilometer lange Schlange zum Eintritt in das Lenin-Mausoleum. Am Ende warten wir eine knappe Stunde, Barbara stößt noch dazu – Manfred ist noch in der Werkstatt und beaufsichtigt den Motorentausch. Aber wir waren auch schon im Hotschimin-Mausoleum und haben dafür lange angestanden, Lenin darf da nicht fehlen. Leider keine Fotos von Lenin, da verboten. Wir stehen andächtig im Dunkeln vor dem “kleinen” Mann, besser wohl kurzen Mann.

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Nach dem Besuch bei Lenin machen wir uns zu Fuß auf den Weg zur ehemaligen Moskauer Schokoladenfabrik “Roter Oktober”, heute einem Kulturzentrum mit Galerien, Cafes, Medienunternehmen, Clubs etc.. Über die Moskwa-Brücke geht es auf die andere Seite des Flusses. Überall Stau. Im Hintergrund die Erlöser-Kathedrale.

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Neue Ausblicke auf den Kreml.

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Und dann kommen wir schon in der Schokoladenfabrik an. Kurzer Rundgang und ein kleines Mittagessen in einem der Cafes.

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Barbara versucht uns zu fotografieren.

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Wir verlassen die Schokoladenfabrik und weiter geht es am Ufer der Moskwa Richtung Neuer Tretjakow-Galerie (moderne sowjetische Kunst), vorbei am gigantischen Denkmal „zur Feier des 300. Jahrestages der Russischen Marine“. Die 1997 errichtete Statue, die den russischen Zaren Peter I. den Großen auf einem Schiff zeigt ist mit fast hundert Metern Höhe eine der höchsten Statuen der Welt. Geschmacksache.

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Neue Tretjakov-Galerie.

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Auf Höhe des Gorki-Parkes nehmen wir das Boot zur Weiterfahrt zurück Richtung Kreml.

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Nun also alles noch einmal Rückwärts vom Fluss aus betrachtet. Neue Tretjakov-Galerie.

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Schokoladenfabrik “Roter Oktober” und Marinedenkmal.

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Erlöser-Kathedrale.

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Kreml.

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Neue Aussichtsplattform in die Moskwa hineinragend, genannt auch die Zunge des Bürgermeisters, da dieser sie beauftragt hat.

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Noch eine von Stalins Schwestern.

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… und Rückfahrt zur Brücke nahe der Erlöser-Kathedrale. Wir steigen aus und nehmen zum Ausklang (Abschied von Moskau) noch ein großes Bier in einem der Cafes der Schokoladenfabrik mit Blick direkt auf die Kathedrale.

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Danach Heimfahrt mit Metro und Taxi.

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Vilnius und Riga

Wir kommen um die Mittagszeit in Vilnius an, verfahren uns zunächst, da das Navi einen Aussetzer hat – kommt häufiger vor, als man denkt. Nach Neueingabe der vorher im Internet recherchierten Koordinaten für einen zentrumsnahen Stellplatz/Parkplatz finden wir diesen auch recht schnell. Der weit außerhalb am Stadtrand gelegene Campingplatz kommt für uns nicht in Frage – wir stehen für die Nacht lieber zentrumsnah, da kann man abends problemlos zu Fuß noch schön Essen gehen. 

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Da wir nur einen halben Tag für die Erkundung von Vilnius haben, machen wir uns mehr oder minder unverzüglich auf den Weg. Mangels Reiseführer tasten wir uns ein Wenig planlos an die Stadt heran. Daher auch nur Fotosafari ohne nähere Beschreibung.

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Mittagszeit ist schon lange vorbei – der Hunger obsiegt. An einem Stand in der Fußgängerzone werden Knödel mit Pilzfüllung gekauft und genussvoll verzehrt. Dann geht`s weiter.

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Die Balten scheinen sehr europatreu, alles scheint in enormer Aufbruchsstimmung, Englisch wird im Gegensatz zu Polen fast überall gut gesprochen und verstanden.

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Auch ist die mittelalterliche Stadt schon weitgehend durchsaniert und macht einen modernen westlichen Eindruck.

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Zur Krönung des Tages entdecke ich abends beim Rundgang eine fette Schraube tief vertikal versenkt im linken Vorderreifen unseres Autos. Ich widerstehe nur ungern der Versuchung sie einfach herauszudrehen bzw. zu ziehen, da ich damit im schlechtesten Fall einen Platten und einen Reifenwechsel auf dem Parkplatz, auf den ich gar keine Lust habe, riskiert hätte. Bei Einfahrt über die Stadtautobahn in die Stadt heute Mittag hatte ich einen Reifenhandel oder Ähnliches (Stapel von Reifen) gesehen – da müssen wir morgen früh noch einmal vorbei – meine Hoffnung: Reparatur des Reifens ohne aufwändigen Wechsel.

Am Morgen des 14.5.2018 machen wir uns auf nach Riga, der Hauptstadt Lettlands. Zunächst jedoch auf Umwegen. Ich versuche die gestern bei Einfahrt bin die Stadt gefahrene Strecke quasi in umgekehrter Reihenfolge wieder hinaus zu fahren, um den gesehenen Reifenhandel wieder zu finden – schon klar, das gestaltet sich bei solch einer großen Stadt ein Wenig schwierig. Am Ende haben wir jedoch Glück und finden tatsächlich das Gelände mit den Reifen neben der Autobahn wieder. Ein riesiges Areal mit unzähligen kleinen in Containern befindlichen Reifen-Buden. Ich frage nach, man spricht englisch, und nimmt sich sofort meines Problems an. Die Schraube wird herausgedreht und … puuuuh, kein Loch im Reifen, das Profil ist wesentlich dicker. Keine Reparatur notwendig. Prima!

Jetzt aber auf nach Riga. Leider geht das nicht so fix. Unglaublich viele Baustellen auf der Strecke. Baustellenampeln mit 10 minütigem Takt etc. Trotzdem kommen wir gut in Riga auf dem Campingplatz und gleichzeitigem Treffpunkt unserer Seidenstraßen-Reisegruppe an. Es sind außer uns bislang nur wenige Mitreisende angekommen. Mit den vorhandenen machen wir uns bekannt. Am 15.05.2018 dem eigentlich Tag des Treffens aller Miteisenden unternehmen wir wenig bis gar nichts, es wird Wäsche gewaschen, aufgeräumt etc. Einziges Großereignis: die Ankunft einer chinesischen Reisegruppe mit ca. 15 Wohnmobilen, die quasi die entgegengesetzte Tour wie wir machen. Bei denen geht es bis Portugal und dann doch über Sibirien wieder zurück nach China. Das ganze in 150 Tagen. Verständigung über chinesische Handübersetzungsgeräte; Chinese spricht hinein und Englisch kommt heraus – genauso auch umgekehrt, noch nicht perfekt aber durchaus nicht schlecht! Wer hats erfunden? … “Die Chinesen!”

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Apropos Übersetzung, Fundsache auf dem Campingplatz in Riga.

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Hätte ich doch beinahe vergessen – es gab noch ein wirkliches Großereignis: wegen des Lärms eines Gabelstaplers (Campingplatz Riga liegt direkt neben dem Messegelände – dieser transportiert stapelweise Stühle in die Hallen oder heraus) möchte die Gattin gerne mit dem Reisemobil umziehen und zwar möglichst schnell bzw. sofort (presto subito), da sie einen günstigeren freien neuen Standort ausgemacht hat. Ich, um mich nicht überzustrapazieren, soll nur “Um-Rangieren”, den Rest etc. will sie ganz alleine machen (Wäscheleine, Stühle etc.). Setze mich ins Fahrerhaus, lasse den Motor an – ein nerviges “Sirenen”-artiges Geräusch ertönt. Ich denke, was ist jetzt wieder los, parke aber trotzdem erst mal um auf den neuen geräuschärmeren “Gabelstapler”-freien Stellplatz. Geschafft, Auftrag erledigt. Ich erinnere mich der  “Sirene” und lasse den Motor danach mehrfach an, um herauszufinden, woran es wohl liegen könnte. Keine Idee. Also Anruf in der Werkstatt bei Daimler in Stockstadt am Main, ich spiele die Sirenengeräusche telefonisch vor, der FUSO-Spezialist wird hinzugezogen, keiner hat auch nur ansatzweise ein Idee, was das sein könnte. Ich kippe das Fahrerhaus ab, um zu schauen, ob das Geräusch vom Keilriemen oder aus dem Motorraum kommt. Fehlanzeige, das Geräusch kommt eindeutig aus dem Armaturenbrett und zwar beifahrerseits. Um unseren Wohnmobil-Konstrukteur nicht völlig vom Vergnügen auszuschließen, spreche ich mit dessen Werkstattleiter. Antwort: habe ich noch nie gehört, frage aber mal den Elektriker, der das Fahrzeug verkabelt hat. Rückruf drei Minuten später. Der Elektriker meint, wir hätten wohl die Ausziehleiter zum Eingang in die Wohnkabine nicht richtig verriegelt, dies sei der Warnton, damit man nicht mit ausgefahrener Treppe losfahre. Puuuh, bin ich froh – aber wie peinlich ist das denn. Petra, wusste nichts von den Warntönen ausgefahrener Treppen; ich auch nicht, hat mir der Wohnmobilkonstrukteur  bei Übergabe auch nicht erklärt – selbst der Werkstattleiter konnte sich keinen Reim darauf machen. Also meinerseits sofort ein Anruf mit Erläuterung/Entschuldigung wg. Fehlalarms bei Daimler in Stockstadt – großer Kotau!

Stadtbesichtigung am nächsten Tag. Über die Düna, nicht gerade ein Flüsschen, geht es auf die Altstadtseite.

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Auch hier ist die Altstadt weitgehend durchsaniert.

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Riga hat neben mittelalterlichem auch ein besonders schönes Jugendstilviertel zu bieten.

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… und auch Modernes – die Staatsbibliothek, realisiert bis 2015 vom Architekten Gunnar Birkerts.

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Altstadt.

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Rathaus.

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Das Baltikum ist unbedingt eine gesonderte Reise wert!

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… Abreise, Berlin und nördliches Polen

Am 05.05.2018 starten wir in der Frühe in Richtung Berlin. Etwa 570 Kilometer liegen vor uns, die mir ja sehr gut bekannt sind aus der Zeit meiner wöchentlichen Dienstfahrten in die Hauptstadt. Trotzdem eine kleine “Ungewohntheit”. Kurz vor Erfurt erfahren wir, dass am Hermsdorfer Kreuz “Vollsperrung” sein sollen. Wir weichen aus und fahren über die neue A71/A38 über Halle – nachteilig ist die langwierige Stadtdurchfahrt in Halle. Gegen Spätnachmittag treffen wir bei unserem Freund Michael nahe des Botanischen Gartens in Berlin ein. Wir parken unser Wohnmobil direkt in einer Nebenstraße zum Botanischen Garten – dort werden wir dann auch übernachten. Aperol Spitz bei Michael und Susanne im sonnigen Garten; wir bestaunen den neuen Rasenmähroboter, den Michael zum Geburtstag bekommen hat – schönes Spielzeug! Und praktisch dazu! Danach fahren wir mit “Car-to-Go” nach Charlottenburg zu einem unserer Lieblings-Franzosen in Berlin. Foto mit Daniel – unserem dortigen Lieblingskellner.

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Am nächsten Morgen – nach unserer auf dieser Reise ersten Nacht im Wohnmobil – leckeres Frühstück bei Michael und Susanne. Vor der Abreise noch eine kurze Reinigung unseres Mobils mit Michaels Hochdruckreiniger – der bereits entstandene Insektenfriedhof wird beseitigt.

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Danach Start Richtung Polen – genauer gesagt zunächst Stettin als Zwischenziel, danach nach Swinemünde auf der Insel Usedom. Kurz nach Grenzübertritt müssen wir, da Lkw über 3,5 t, noch so eine total doofe Maut-Box kaufen (kompliziert, unfreundliche Mitarbeiter, teuer, extrem nervig etc. …). Erledigt, fahren wir weiter nach Swinemünde. Dachte, es gäbe dort eine Brücke auf die Insel, war aber nicht so – wir nehmen die kostenlose Fähre.

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Von der Fähre ist es nicht weit zum zentral gelegenen Campingplatz in Swinemünde – keine wirkliche Schönheit, aber praktisch.

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Ich fahre ein paar Bäume um (natürlich “maßlos übertrieben”), der ganze Campingplatz schaut zu, empfange Weisungen, bis wir den end-endgültigen Stellplatz gefunden haben – aus der Übung? Nee, det läuft bei uns immer so; sehr unterschiedliche Vorstellungen über Waagerechte, Senkrechte. oben, unten, etc. Puuuuuh, irgendwann stehen wir dann doch.

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Nachdem wir uns hübsch gemacht haben, geht es sofort auf die Piste. Eigentlich fast nur ostdeutsche Rentner in Swinemünde unterwegs. Man genießt die Niedrigpreise in Polen (Euro-Umtauschkurs sei Dank) sowie die Größe der Schnitzel – trotzdem heftig alten planwirtschaftlichen Zeiten nachtrauernd. Trotzdem schön gelegen dieses Swinemünde.

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Schließlich nehmen auch wir solch eine “Niedrigpreis-Riesen-Portion” zu uns, trinken leckeres polnisches Bier und nach einem weiteren Spaziergang über die Promenade geht es Richtung Heimat.

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Am nächsten Morgen (7.5.2018) setzen wir zunächst mit der Fähre wieder aufs polnische Festland über und besuchen dann einen der vielen wunderschönen Leuchttürme an der polnischen Ostseeküste.

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Eigentlich wollten wir ja den bekannteren Leuchtturm “Mühlenbake” auf der Mole besuchen, da wir uns jedoch über die geographische Lage nicht ganz im Klaren waren, sind wir bei dem durchaus auch schönen Leuchtturm neben Fort Gerhard gelandet.

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So, da isser!

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Immerhin der höchste Leuchtturm an der polnische Küste, wie uns die kleine Tafel verrät.

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Über kleine Straße bzw. malerische Alleen geht es nach Kolberg, wo wir uns gegen Nachmittag mit unseren Freunden Heidi und Max aus der Schweiz zwecks gemeinsamer Weiterfahrt nach Riga treffen. Wir machen Station auf einem wiederum stark von ostdeutschen Rentnern frequentierten Campingplatz – kein wirklich schöner Ort, aber für eine Nacht durchaus ok. Vom Campingplatz aus machen wir einen Spaziergang die Ostseeküste entlang Richtung Kolberger Hafen und, … klar, wieder ein Leuchtturm!

Aber zunächst ein Bierchen in der Abendsonne- das Wetter ist überhaupt der Hammer.

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Leuchtturm Kolberg.

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Unsere Mägen melden sich. Bis zu Altstadt von Kolberg, wo wir Restaurants vermuten, ist es jedoch noch ein ein längerer Spaziergang.

Marienbasilika.

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Rathaus.

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Nach einiger Sucherei nach einem geeigneten Restaurant für die Feinschmeckertruppe gab`s dann Wildschweingulasch und leckeres polnisches Bier zum Abendessen – lecker!

Am 8.5.2018 Weiterfahrt über wieder kleine Sträßchen bzw. die in Polen (mangels ADAC) immer noch fast überall vorhandenen wunderschönen Alleen nach Ustka (Stolpmünde) und Leba.

Mittagessen in Ustka am Hafen.

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Leuchttürme.

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Ustka Hafen.

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Übernachtet wird in freier Wildbahn nahe dem Leuchtturm von Leba.

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9.5.2018 Weiterfahrt Richtung Halbinsel Hel bzw. zum Örtchen Hela auf der gleichnamigen Halbinsel in der Danziger Bucht. Wir machen nach Einkauf bei LIDL am Straßenrand auf einem schön gelegenen Parkplatz mit Blick Richtung Danzig Rast. Während wir so da herum sitzen, fährt ein blauer Kastenwagen vorbei – ich mache den Witz, das müsse der “Blaue Fritz” von unserer ersten großen Reise sein, der hatte nämlich solche ein blaues Mobil.  Wir quatschen weiter und quatschen, … es hupt und es steigt aus … “Der blaue Fritz”! Mann, was für ein Zufall, seit 2013 nicht mehr gesehen und jetzt auch noch zusammen mit Heidi und Max, die ja auch auf der großen Reise teilgenommen hatten. Sachen gibt es zwischen Himmel und Erde! Wir reden ein Wenig über alte und neue Zeiten und Fritz macht sich wieder auf den Weg, er will weiter direkt über Riga nach Finnland … raus aus Polen.

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Wir machen uns auch auf den Weg zur Spitze der Halbinsel und dem Ort Hela. Ganz nett dort, aber auch nicht gerade der touristische Mittelpunkt der Erde. Kleiner Rundgang.

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Da es so schön auf dem Parkplatz vom Vormittag war, kehren wir dorthin zurück und beschließen dort auch zu übernachten. Dann können wir morgen gleich in das nahegelegene Danzig auf der anderen Seite der Bucht durchstarten.

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Auf der anderen Seite der Straße: die “richtige” Ostsee, man hört sie vom Parkplatz aus brausen.

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Wir übernachten mit Blick in die Danziger Bucht.

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10.5.2018 Nach wenigen Kilometern erreichen wir Danzig und finden schnell einen Stellplatz für unsere Wohnmobile auf einem sehr ruhig gelegenen Parkplatz mitten in der Stadt, auf dem wir auch übernachten dürfen.

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Erster Stadtrundgang durch die wirklich fantastisch wieder aufgebaute alte Hansestadt.

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Ich spare mir die geschichtlichen Erläuterungen, unmöglich alles zu auszuführen – zu finden sind viele Infos  en Detail hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Danzig

Stadtrundgang, sog. Grünes Tor – Eingang in die Altstadt.

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Zusammenfassend: Danzig ist absolut eine Reise wert!

11.5.2018 Zunächst ein Geburtstagsgruß gen Isola d`Elba zu unserer lieben Freundin Ele! Lass es Dir gut gehen, Gesundheit etc.!

Wir verlassen die Küste und machen uns auf den Weg zur Masurischen Seenplatte, einem meiner jugendlichen Sehnsuchtsorte, Siegfried Lenz` Kurzgeschichten sei Dank. Trotz Autobahn extrem viele Baustellen, Staus  wir kommen nur langsam voran.

Eine Seenplatte mit dem Auto zu erkunden ist eine schwierige Sache  – ein Boot wäre sachdienlicher. Trotzdem superschöne Landschaft, erinnert stark an das Umland Berlins bzw. die mecklenburgische Seenplatte. Unser Stellplatz für die nächste Nacht an einem Verbindungskanal zwischen zwei Seen.

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Am nächsten Morgen, 12.5.2018, fahren wir getrennt weiter, da Heidi und Max bereits früher in Riga anreisen wollen.

Wir dagegen wollen noch einen Tag in Ruhe an der Masurische Seeplatte herumkurven und danach vor Eintreffen in Riga noch Wilnius, die Hauptstadt Litauens, besuchen. Der nächste Tag … schöne Seen, Landschaft, Alleen …!

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Übernachtung an einem der Seen nahe Suwalken und der Grenze nach Litauen.

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Sonntag morgens, 13.05.2018, versuchen wir nahe der Grenze die teure polnische Mautbox wieder los zu werden, für die wir so einiges an Pfand (in Euronen) hinterlassen hatten. Ergebnis: das Hauptbüro nahe der Grenze hatte sonntags komplett geschlossen (Dienstleistung!), das daraufhin 10 Kilometer entfernt in Suwalken aufgesuchte sogar sonntagsgeöffnete  “Unterbüro” war nicht in der Lage, das Pre-Paid-Volumen für die Box zurückzuerstatten, da nur “Unterbüro”. Letztlich die totale Abzocke! Wir haben dann kapituliert und Polen Richtung Litauen ohne Rückerstattung verlassen.

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Heimfahrt

… anstrengend, extrem viel Fahrerei. Am ersten Tag schaffen wir es bis nach Valencia. Dort finden wir recht glücklich, da schon spät am Abend, einen Stellplatz südlich von Valencia in El Saler beim Area Campingcar La Marina. Einfacher aber praktischer Stellplatz. Am 27.10. dann an Barcelona vorbei …

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… Richtung Frankreich. Es ist superstürmisch und unser Fahrzeug ist durch die Höhe sehr seitenwindempfindlich. Auf einigen Autobahnbrücken in den Pyrenäen muss ich die Geschwindigkeit bis auf 40 km/h reduzieren.

Spätnachmittags kommen wir wieder in Sète an. Es reicht noch für einen kleinen Spaziergang durch die Stadt, aber warm ist es nicht mehr – wir müssen uns langsam wieder auf kältere Temperaturen einstellen. Abends Fischrestaurant nahe dem Fischereihafen.

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… und schwupp ist es weg!

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Übernachtung in Sète am Straßenrand. Einen weiteren Übernachtungsstop legen wir noch in Beaune in Burgund ein, dann sind wir am 29.10.17 glücklich wieder zu Hause.

… letzte Etappe in Marokko – Tarifa

Wir wollen Marokko verlassen und noch ein wenig Urlaub in europäischen Gefilden machen. Von Rabat geht es mit einem Übernachtungsstop direkt nach Tanger, von wo aus wir eine Fähre nach Tarifa gebucht haben.

Entspannte Zollabfertigung am alten Hafen von Tanger mit sehr freundlichen Beamten.

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… und los geht`s – 40 Minuten später sind wir wieder auf europäischem Boden.

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In Tarifa hatten wir mehrere Campingplätze ausgesucht und fahren zunächst unseren Favoriten Camping Torre de la Pena, einige Kilometer westlich von Tarifa an. Die Einfahrt zum Campingplatz in einem Pinienhain gestaltet sich wegen der sehr steilen Einfahrt, der Enge und den nicht so hoch gewachsenen Pinien zunächst ein Wenig schwierig; wir finden jedoch schnell einen sehr hübschen Stellplatz mit einem ruhigen Fleckchen “Terrasse” und Blick direkt auf`s Meer. Wir genießen es!

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Tägliche Strandspaziergänge bis kurz vor Tarifa mit ein oder zwei Bade-“Einheiten” unterwegs in der Brandung des Atlantik. Ein Besuch im alten Tarifa. Surfern zuschauen. Lesen. Dösen. Erholung pur!

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Blick auf Tarifa mit dem Felsen von Gibraltar (links im Hintergrund).

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… und abends geht es in die nur 80 Meter entfernte Strandbar zum Apero + Abendessen bei Brandung und Sonnenuntergang im Westen.

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Wir verlängern unseren Aufenthalt von Tag zu Tag, bis wir dann am 26.10.17 doch abreisen müssen – es liegen ca. 2.400 Kilometer Heimreise noch vor uns.