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dietra + petrich sind mit ihrem rolling home unterwegs die welt zu erkunden

Isle of Lewis and Harris

Am nächsten Morgen (20.08.15), Sturm und Regen haben sich gelegt, unser Heim steht noch, und zwar oberhalb der Klippe!

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Nach dem Frühstück Spaziergang zur nahegelegenen St. Clemens Church, Roghadal bzw. Rodel.

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Die St. Clemens Church gilt als das bedeutendste vorreformatorische Kirchengebäude auf den Äußeren Hebriden. Beachtlich insbesondere die Ansammlung spätmittelalterlicher Schnitzereien und Steinmetzarbeiten. Sie reichen von architektonischen Details wie den faszinierenden Sheela-na-Gigs (s.u.), bis zu den schönen Grabsteinen und Gräbern, vor allem dem exquisiten Grab des Kirchengründers, Alexander Macleod von Harris und Dunvegan.

Es wird davon ausgegangen, dass die ältesten Teile der Kirche von einem Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert stammen, der teilweise in die Konstruktion integriert wurde. Als Gründer der Clemenskirche gilt Alasdair Crotach MacLeod, der achte Chief des Clans MacLeod. Alasdair MacLeod entschied sich seine letzten Lebensjahre auf Harris zu verbringen und ließ eine Kirche errichten, welche auch seine Grabstätte sein sollte. Er brach dabei mit einer Clantradition, nach der alle Vorgänger auf der Insel Iona bestattet wurden. Sein Grab wurde im Jahre 1528 fertiggestellt (MacLeod verstarb jedoch erst 1547) und die erste Bauphase wurde wahrscheinlich um diesen Zeitraum abgeschlossen. Das Gebäude wurde Papst Clemens I. geweiht.

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Grabmale.

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Als Sheela Na Gig werden im irisch-englischen Sprachraum Steinreliefs weiblicher Figuren bezeichnet, die ihre meist übertrieben dargestellte Vulva präsentieren.

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Zurück zum Klippenstellplatz.

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Wir starten Richtung Norden über die östliche “Golden Road”. Der Name soll wohl auf die enormen Baukosten der Straße hinweisen. Noch kein Sonnenschein, aber auch kein wirklich schlechtes Wetter. Harris präsentiert sich als Mondlandschaft mit Schafen, unterbrochen von kleinen Fjorden und Tweed-Outlets.

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Petra ersteht in einem solchen Tweed-Outlet eine “echte-Harris-Tweed-Wohnstrickjacke” zu einem nicht ganz unerklecklichen Preis.

Am Ende der Golden Road biegen wir Richtung Osten noch einmal auf die schon am Vortag im Regen gefahrene Strecke ab, um uns die herrlichen Strände und Lagunen auf der Westseite der Insel noch einmal bei besserem Wetter anzuschauen.

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Sieht aus wie in der Südsee – nur die Palmen fehlen!

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Nahe Seilebost parken wir hinter einer Düne.

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Unweit unseres Parkplatzes eine Nachbildung einer der sogenannten Lewis-Schachfiguren. Es handelt sich dabei um einen Satz von insgesamt 78 Schachfiguren, die 1831 auf der  Isle of Lewis entdeckt wurden. Sie wurden vermutlich in Norwegen hergestellt und von Norwegern auf die Insel gebracht.

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Strandspaziergang am Luskentyre Beach.

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Am Nachmittag auf unserem Weg zum Tagesziel “Callanish Standing Stones” entdecken wir noch so einen Traumstrand bei Mealasta – nun an der Westküste der Isle of Lewis. Wir überlegen kurz, ob wir für die Nacht hierbleiben sollen, entscheiden uns dann aber doch noch zu den Standing Stones zu fahren.

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Unterwegs werden wir von einer kleinen Gruppe von schottischen Hochlandrindern aufgehalten.

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Hier ist es erlaubt, jetzt können wir überholen!

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Hier braust der Nordatlantik gegen die Insel.

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Immer wieder sehen wir auf den Inseln architektonisch schön gestaltete Holzhäuser.

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Gegen Abend treffen wir bei den Standing Stones of Callanish ein und finden einen Stellplatz für die Nacht direkt neben der über 4000 Jahre alten Kultstätte. Die 47 ring- wie auch kreuzförmig angeordneten Megalithen, der zentrale Stein ist fast 5 Meter hoch und wiegt über 5 Tonnen, geben der Wissenschaft immer noch Rätsel auf.

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Wie bei anderen megalithischen Kultstätten ist der Sinn und Zweck der Formationen unklar und Thema vieler Spekulationen. Die wahrscheinlichste Theorie zur Erklärung der Anordnung der Steine bezieht sich auf den Mond. Alle 18,6 Jahre steht der Mond so über den die Formationen umgebenden Hügeln, dass es aussieht, als würde er bei seinem Lauf ihrer Silhouette folgen. Das Schauspiel erweckt den Eindruck, der Mond besuche die Erde und würde mit ihr tanzen.

Callanish ist wohl hauptsächlich wegen seiner geographischen Abgelegenheit weniger bekannt als die Megalithanlagen von Stonehenge oder Avebury. Die Granitsteine sind praktisch unbearbeitet und kleiner als die Sarsensteine von Stonehenge.

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Wir schlafen trotz einiger Bedenken (Landeplatz für Außerirdische) gut und am nächsten Morgen klart sogar das Wetter noch auf.

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Über die A 858 geht es am nächsten Morgen an der Westküste der Insel entlang Richtung Norden. Viel Steine! Wir besichtigen unterwegs den Dun Carloway Broch, einen Pikten Wehrturm.

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So groß sind die Entfernungen auf der Insel nicht, sodass wir bereits am späten Vormittag die Nordspitze mit dem Butt of Lewis und Leuchtturm erreichen.

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Auf der Weiterfahrt überlegen wir spontan, ob wir nicht abweichend von unserer Reservierung einer Fähre nach Ullapool für den nächsten Tag, heute schon versuchen sollten, noch auf eine Fähre zu kommen. Gesagt getan – wir fahren nach Stornoway, der Hauptstadt von Lewis, und fragen im Fährbüro nach. Offensichtlich kein Problem. Wir dürfen noch auf die Fähre um 13:45 h. Zuvor aber noch Kurzbesichtigung von Stornoway. Das Rathaus.

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Fußgängerzone.

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Zum Abschluss unseres Rundgangs entdecken wir diese Gourmet-Bude! Die Warteschlange ist lang, das deutet auf Qualität hin. Wir stellen uns an und werden nicht enttäuscht, es gibt eine Art Steakburger – lecker! Gut etwas für die etwa 3 Stunden Überfahrt nach Ullapool im Magen zu haben.

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Auf dem Rückweg zum Fähranleger ein “berocktes” Paar.

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Wir stechen in See auf einer nagelneuen, in Flensburg gebauten Fähre und verkriechen uns im Ruheraum, wo es auch tatsächlich mehr oder minder ruhig zugeht.

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Die Zeit vergeht schnell, wir haben uns einige Tageszeitungen gekauft, und schon ist das Festland in Sicht.

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In Ullapool verlassen wir die Fähre und steuern mal wieder einen Campingplatz an.

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Keine wirkliche Schönheit der Campingplatz – aber wir wollen abends die “städtische Zivilisation” genießen und zur Abwechslung mal wieder Essen gehen. Hier soll es einen Pub mit gutem Seafood geben.

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… na, sieht doch von ferne gar nicht so schlecht aus der Broomfield Holiday Park.

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Spaziergang durch Ullapool.

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“The Chippy”, der Fast-Food-Ableger (Fish n´ Chips) des Pubs, den wir später besuchen wollen.

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So groß ist Ullapool nicht (ca. 1600 Einwohner) – demgemäß landen wir ziemlich schnell im Pub.

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Zunächst ein schottisches Bierchen, danach Seafood und einen leckeren Weißwein. Muss wohl stürmisch gewesen sein!

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Glücklich kehren wir nach Hause zurück.

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Isle of Skye

Am Morgen des 17.8.15 setzen wir mit der frühen Fähre von Mallaig nach Armadale auf der Insel Skye über. Das Ganze dauert nur 30 Minuten und wir sind auf der Inneren Hebriden Insel.

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Es gibt schon ungewöhnliche Wohnmobile – Riesen-Ex-Bundeswehrtruck mit kleinem Wohncontainer darauf.

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Über Broadford (Einkauf im Supermarkt mit Tankstopp) geht es zunächst über eine landschaftlich besonders schöne Route nach Elgol.

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Schönes Wetter (… stone is dry) – ideal für einen Zwischenstopp.

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Elgol ist eine Sackgasse, sodass wir zur Weiterfahrt wieder zurück nach Broadford müssen. Unterwegs machen wir an einem schönen alten Friedhof bei Suardal halt.

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Hier ist MacLeods-Land – viele dieses schottischen Clans liegen hier begraben.

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Am frühen Nachmittag erreichen wir in der Nähe der Sligachan Bridge einen schönen Campground. Wir checken ein. Mal wieder richtig Duschen bzw. Haarewaschen etc.

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Nach intensiver Körperpflege – u.a. Haare geföhnt, machen wir uns zu einem Spaziergang auf. Im Hintergrund die Cuillins.

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Vorbei am Sligachan Hotel und Pub zur schönen alten Sligachan Bridge.

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Nach dem Rundgang geht es in den urigen Pub. Hier hängen Gebetsfähnchen – Hintergrund wahrscheinlich die jährlich stattfindende Glamaig Hill Race. Diese wurde ins Leben gerufen, nachdem der Gurka-Soldat Thapa vom Hotel in 55 Minuten auf den nahen, 775 m hohen Glamaig und wieder zurück rannte.

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Erstaunlich wie schnell so ein Pint “verdunstet”!

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Wir gehen wieder nach Hause und beginnen mit dem Abendprogramm – Kochen, Film auf dem Notebook anschauen.

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Am nächsten Morgen ein Abstecher nach Carbost zur Talisker Distillery.

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Vielleicht nicht ganz die optimale Urzeit zur Besichtigung einer Destillerie mit Verkostung. Fotos vom Produktionsprozess durften leider nicht geschossen werden. Eine wichtige Erkenntnis: “Todays Rain is Tomorrows Whisky!” Man berichtet uns, dass der Produktionsprozess in 2012 für 6 Wochen wegen Wassermangels eingestellt werden musste.

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Nach Verkostung kaufen wir ein paar Fläschchen (Mitbringsel) und fahren fröhlich weiter über Struan zum Neist Point Lighthouse auf der Duirinish-Halbinsel.

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Torf – wesentlicher Rohstoff der Whisky-Herstellung.

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Den Spaziergang zum nahegelegenen Leuchtturm müssen wir auslassen, wir finden keinen vernünftigen Parkplatz – zu voll!

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Landschaft, Landschaft, Landschaft. Vorbei am touristisch überlaufenen Dunvegan Castle (der Reiseführer meint, die Besichtigung des letzten ständig bewohnten Clan-Sitzes Schottlands sei den hohen Eintritt nicht wert) nach Trumpan. Blick über Loch Dunvegan.

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Über Portree die Ostküste entlang nach Trotternish. In Flodigarry haben wir eigentlich vor, auf dem neben dem Luxushotel gelegenen Gelände eines Hostels zu übernachten, um abends im Hotel speisen zu können. Das Restaurant soll herausragend sein. Daraus wird leider nichts. Das Hostel ist total heruntergekommen und die Parkfläche zur Übernachtung ungeeignet. Wir fahren weiter und finden kurz hinter Duntum Castle ein Traumplätzchen zum Übernachten direkt über dem Meer. IMG_4209 (Mittel)

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Die Ruine von Duntulm Castle.

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Mittwoch 19.8.15 geht um 13:25 Uhr unsre Fähre von Uig nach Tarbert auf der Insel Harris. Nach dem Frühstück machen wir uns auf Richtung Uig. Nebel liegt noch über dem Meer.

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Zwischenhalt beim Grabmal einer schottischen Heldin – Flora MacDonald.

Berühmt wurde sie, als sie Charles Edward Stuart („Bonnie Prince Charlie“) nach dessen Niederlage in der Schlacht von Culloden zur Flucht verhalf. Sie versteckte ihn zunächst und ruderte dann mit dem Prinzen, der als Zofe „Betty Burke“ verkleidet war, über das Meer zur Insel Skye. Am 20. September 1746 schaffte es Charles Edward Stuart, sich dann heimlich im Gebiet von Moidart einzuschiffen und nach Frankreich zu segeln. Am 31. Januar 1788 starb Prinz Charlie, der nie wieder Kontakt zu Flora MacDonald aufgenommen hatte.

Flora MacDonald heiratete 1750 und hielt sich von 1773 bis 1779 mit ihrem Mann, der in britischen Militärdiensten stand, in den Vereinigten Staaten auf. Nach der amerikanischen Unabhängigkeit kehrte die Familie wieder nach Schottland zurück, wo Flora MacDonald nach schwerer Krankheit 1790 starb. Tausende nahmen an ihrem Begräbnis in Kilmuir auf der Insel Skye teil. Im Jahre 1880 errichtete man über ihrem Grab ein Hochkreuz, in das die Worte eingemeißelt sind:

Flora MacDonald

A name that will be mentioned in History,

and if Courage and Fidelity be virtues,

mentioned with Honour.

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Wir haben noch Zeit bis zum Einschiffen und besuchen Portree. Supermarkt, Volltanken – wer weiß wie die Spritversorgung auf Lewis and Harris sein wird. Rundgang durch das nette Städtchen.

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Pünktlich um 13:25 Uhr legen wir von Uig Richtung Tarbert auf der Isle of Lewis and Harris (äußere Hebriden) ab.

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Zunächst ist das Wetter noch gnädig.

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Je weiter wir uns unserem Ziel nähern, desto dunkler werden die Wolken.

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Auf Harris angekommen schüttet es. Wir halten uns südlich und fahren bis nach Roghadal, wo wir seitlich der Straße über dem Meer einen Stellplatz finden.

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Nachts weckt mich Petra, der Sturm tost und schüttelt unser Auto. Frage: “Meinst Du nicht, dass wir zu dicht an der Klippe stehen? Nein, meine ich nicht!”

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Stirling Castle – Loch Lomond and The Trossachs – Oban – Isle of Mull – Lochaline – Mallaig

Von Glasgow aus starten wir am Morgen des 14.8.15 Richtung Stirling. Dort besichtigen wir Stirling Castle.

Das Schloss spielte aufgrund seiner strategisch günstigen Lage am Fluss Forth eine wichtige Rolle in der Geschichte Schottlands und wurde mindestens sechzehnmal belagert oder angegriffen. In unmittelbarer Nähe fanden drei Schlachten statt, eine vierte wenige Kilometer weiter nördlich. Von etwa 1100 bis 1685 war Stirling Castle eine der Hauptresidenzen der schottischen Könige.

Die meisten Gebäude von Stirling Castle stammen aus der Zeit zwischen 1496 und 1583, als das Schloss unter den schottischen Königen Jakob IV., Jakob V. und Jakob VI. sowie unter der Witwe des Königs Jakob V., Marie de Guise, Mutter von Maria Stuart, stark ausgebaut wurde. Einige Gebäudeteile aus dem 14. Jahrhundert sind erhalten geblieben, während die Befestigungsanlagen teilweise aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen. 

Wir sind früh dran, sodass die Besuchermassen sich noch im Rahmen halten.

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Schlossgärten, Südseite des Königspalastes.

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Innenhof mit Süd Trakt.

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Der Nordtrakt ist der Bereich des Königs, der Süd Trakt der Bereich der Königin. Beide sind ähnlich aufgebaut. Von der Wachkammer gelangt man zuerst in den Audienzsaal und schließlich in die Privatgemächer. Die Decken der königlichen Audienzsäle waren einst mit kreisförmigen Porträts geschmückt, den "Stirling Heads". Diese wurden 1777 entfernt und in das Smith Institute in Stirling bzw. in das National Museum of Antiquities in Edinburgh überführt. Zwischenzeitlich wurden Repliken angefertigt und sind an den Decken wieder zu bewundern.

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Die zwischen 1501 und 1504 im Renaissance-Stil erbaute Große Halle ist stattliche 38,1 Meter lang und 14,3 Meter breit. Sie wurde wahrscheinlich von König Jakob IV. persönlich entworfen. Etwa ein Jahrhundert lang fanden hier die wichtigsten gesellschaftlichen Anlässe des schottischen Königshauses statt, oft auch Sitzungen des schottischen Parlaments.

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Am 9. September 1543 erfolgte hier in Stirling Castle die Krönung Maria Stuarts.

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Weitblick.

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Mittlerweile Strömen die Touristen – wir werden standesgemäß von der Lord Selkirk Pipe Band verabschiedet.

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Unsere Weiterfahrt führt uns über Doune, Callandar, vorbei am Trossachs Hotel in den Loch Lomond and The Trossachs National Park.

Loch Achray.

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Trossachs Hotel.

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Weiter über Aberfoyle zum Loch Lomond nach Luss, was im Reiseführer als besonders szenisch beschrieben wird. Leider völlig überlaufen, wir haben schon Probleme einen Parkplatz zu finden – Reisebusse, die Chinesische Reisegruppen auskippen … “ni hao!”. Kurzrundgang.

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Mittagszeit – eigentlich wollten wir in Luss in einen empfohlenen Tea-Room einkehren, so gibt es auf einem Parkplatz am Loch Long in Arrochar (kurz hinter Tarbert) Knäckebrot mit Thunfisch.

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Über die A 83 nach Inveraray, sehr idyllisch gelegen am Loch Fyne. Auch hier ist touristisch einiges los, gefällt uns aber um einiges besser als Luss.

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Loch Ness lässt grüßen!

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Über die landschaftlich wunderschönen Glen Coe Mountains hinein in die Highlands zum Übernachtungsplatz südlich von Fort William im Glen Nevis Tal unterhalb des Ben Nevis Mountain, des mit 1343 m höchsten Berges Großbritanniens. Keine Fotos, es schüttet! Am nächsten Morgen (15.8.15) Gott sei dank wieder trockeneres Klima. Wir sehen die Bergsteiger die Hänge des Ben Nevis erklimmen. Schade, das hätten wir auch gerne getan, aber vor dem Hintergrund der Verkürzung unserer Reise auf drei Wochen, und dem noch vor uns liegenden Programm, entscheiden wir doch weiter zu fahren. Das nächste Mal!

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Zurück nach Fort William, das wir meiden, da touristisch überlaufen, entlang dem Loch Linnhe geht es über die Connel Bridge nach Oban.

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Von Oban aus wollen wir mit der Fähre nach Craignure auf der Insel Mull übersetzen. Böse Überraschung. Alle Fähren ausgebucht! Warteliste bzw. Einreihen in die Warteschlange und warten bis für uns noch ein Plätzchen gefunden wird.

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Alles hat vor- und Nachteile – bewahrheitet sich mal wieder! Direkt hinter dem Fährterminal entdecken wir diese “Fast-Food”-Bude. Wie sich herausstellen sollte, eine echte schottische Berühmtheit. Wahrscheinlich eines der besten Seafood-Restaurants Schottlands.

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Schlemmen für kleines Geld – 6,95 Pfund für einen Riesenteller gemischtes Seefood, Petra holt sogar noch eine weitere Portion Austern. Extrem frisch und lecker. Lange keine Meerestiere dieser Qualität gegessen.

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Danach Spaziergang durch das Fischerdörfchen Oban (ca. 9.000 Einwohner). Im Hintergrund zu sehen, der sogenannte McCaig’s Tower oberhalb der Stadt. Es ist ein nicht fertiggestellter Nachbau des Kolosseums in Rom. Der ortsansässige Bankier John Stuart McCaig ließ das Monument 1897 bauen, um die einheimischen Arbeiter während der arbeitsarmen Wintermonate zu beschäftigen und seiner Familie ein Denkmal zu setzen. Weder der geplante Turm im Inneren des Bauwerks noch die Statuen der Familie McCaig wurden jemals fertiggestellt, da alle Mitglieder der Familie bis 1904 starben oder verarmten.

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Rundgang + Kaffeetrinken auf einem kleinen Platz am Hafen.

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Am frühen Nachmittag sind wir dann dran – rauf auf die Fähre, etwa eine Stunde Überfahrt nach Craignure auf die Isle of Mull (innere Hebrideninsel).

Wir verlassen den Hafen von Oban.

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Auf Mull angekommen verlassen wir das touristisch überlaufene Craignure Richtung Fionnphort, der Westspitze der Insel Mull. Vorbei geht es an Duart Castle (seit dem 13. Jhdt. Burg des MacLean Clans), das wir nicht besichtigen (zu viele Reisebusse in Sicht!). Der Verkehr nimmt ab und wir genießen auf den für Schottland typischen Single Track Roads die wunderschöne Landschaft der Insel Mull.

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Kurzer Stopp in Fionnphort.

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Blick auf die vorgelagerte Isle of Iona.

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Dann geht es weiter bzw. ein Stück des Weges wieder zurück bis zum Abzweig Richtung Salen bzw. Richtung Loch na Keal, wo wir ein Übernachtungsplätzchen suchen wollen. Die Straße wird noch schmaler und die Landschaft ist überwältigend. Gut, dass hier nicht viel los ist.

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Super Platz für`s übernachten gefunden, direkt an den Gestaden des Loch na Keal, einer Meeresbucht.

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Nicht weit entfernt steht noch ein Wohnmobil, aber das stört gar nicht. Kühe und Schafe grasen um uns herum – Achtung Kuhfladen!

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Erst mal ein Bierchen trinken und die noch kräftige Sonne genießen. Danach Abendessen und gegen 22:00 h ins Bett. Man hört das Wasser vom Ufer plätschern, sehr idyllisch.

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Petra geht am nächsten Morgen Joggen und entdeckt dabei Seeotter. Ich habe sie leider nicht gesehen – schade, aber der frühe Vogel … .

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Nach dem Frühstück geht es langsam mit vielen Auf und Abs weiter Richtung Calgary und dann nach Tobermory.

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Kurz vor Tobermory machen wir einen Abstecher zum Glengorm Castle, einem Schloss aus dem Jahr 1860, direkt am Meer und in einem schönen Park gelegen. Das Schloss wird heute als Luxushotel genutzt. Wir machen eine Spaziergang um das Schloss herum.

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Zweites Frühstück bzw. vorgezogene Mittagspause im Tearoom auf dem Gelände des Schlossparks.

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Petra zeigt sich chemischen Experimenten durchaus aufgeschlossen – final aber nicht genießbar!

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In dem schönen Ort Tobermory finden wir keinen Parkplatz, alles überfüllt. Wir fahren weiter am Sound of Mull entlang über Salen bis zur Car-Ferry nach Fishnish. Hier müssen wir nur kurz warten, dann geht es schon auf die Fähre – wieder zum Festland nach Lochaline.

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Von Lochaline schaffen wir es heute (16.8.15) noch bis nach Mallaig, dem nächsten Fährhafen und erkundigen uns nach einer Überfahrt zur Insel Skye (ebenfalls Innere Hebriden). Wir reservieren die frühe Fähre um 7 Uhr am nächsten Morgen und übernachten unweit des Fährhafens am Straßenrand.

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Glasgow

Wir verlassen früh unseren schönen Stellplatz am Hafen in Girvan und machen uns auf zum Besuch von Culzean Castle. Dieses wurde im 18. Jahrhundert von Robert Adam für David Kennedy, den 10. Earl von Cassillis, als romantisches Schloss entworfen. Es steht auf einem steil abfallenden Felsen direkt am Meer, umgeben von einem zwei Hektar großen Schlosspark mit Schwanensee und Waldwegen.

Im Jahr 1945 wurde das Schloß von den Kennedys an den National Trust Scotland (NTS) übergeben, der es bis heute vermarktet und unterhält. Als Anerkennung der Verdienste während des Zweiten Weltkrieges um die Befreiung Großbritanniens wurde dem General und späteren Präsidenten Dwight D. Eisenhower bereits zuvor von den Kennedys das oberste Stockwerk auf Lebenszeit zur Verfügung gestellt. Mittlerweile hat es sich als eine der meistbesuchten Touristenattraktionen in der Gegend um Ayr entwickelt und zieht jährlich tausende von Besuchern an. Wirklich “Old School” und sehr romantisch. Wir sind die ersten Besucher am Tag und haben das Schloss weitgehend für uns alleine.

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Über Ayr, Troon, Irvine geht es weiter bis nach Greenock dem Küstenverlauf nach Norden folgend – insgesamt landschaftlich weniger spannend, wir hatten mehr erwartet. Von Greenock aus fahren wir dann direkt nach Glasgow; zunächst zum Scotland`s Museum of Transport and Travel, erbaut von der Architektin Zaha Hadid.

Mit dem 2011 eröffneten Gebäude will das Museum seine Besucherzahlen verdoppeln. Durch den spektakulären Bau in exponierter Lage, am Hafen, wo die beiden Flüsse Kelvin und Clyde zusammenfließen, erhofft man sich sogar, dass das Museum von Zaha Hadid zum bedeutendsten und wichtigsten Museum für Transport in der Welt werden wird. Zaha Hadid, 1950 in Bagdad, Irak, geboren gilt als eine der einflussreichsten und erfolgreichsten Architekten der Welt. Sie lebte und arbeitete in London.

 

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Blick vom Museum auf Cdas lydeside Auditorium (links), erbaut von Norman Foster, besser bekannt auch als “Armadillo”. Rechts mit Turm zu sehen das Glasgow Science Centre.

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Restaurierter alter Hafenkran vor dem Auditorium, der an die Zeiten erinnert, als Glasgow ein geschäftiger Hafen und Zentrum des Schiffsbaus war.

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Das SSE Hydro, kurz “The Hydro”, neben dem Auditorium gelegen, ist eine Mehrzweckhalle.

Planungen für die Halle begannen schon im Jahr 2001. Im Jahr 2004 wurde das Unternehmen Foster and Partners als Architekten für den Bau des Gebäudes gewonnen. Sie stellten ihre Entwürfe bis zum Jahr 2006 fertig. Im Februar 2011 begann die Firma Lend Lease mit dem Bau der Halle. Bis zum April 2013 wurde die Halle komplett errichtet. Am 8. Juni 2013 brannte jedoch das Hallendach sowie Teile der Hallenwände aufgrund von falschen Schweißarbeiten nahezu komplett ab. Am 30. September 2013 wurde die Halle schließlich eröffnet. In der Halle finden Sportveranstaltungen (Wrestling, Boxen, Sportschießen) sowie Konzerte von international bekannten Künstlern wie Eric Clapton, Rod Stewart, Justin Bieber und Lady Gaga statt.

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Für heute haben wir genug gesehen – es geht auf den auserwählten Campground “Red Deer Village” im Stadteil Stepps. Wir haben Glück, noch einen Stellplatz für die geplanten zwei Nächte zu bekommen. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück fahren wir mit der nahegelegenen S-Bahn in die Innenstadt von Glasgow und beginnen unsere Stadtbesichtigung.

George Square.

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St. Mungo’s Cathedral ist die Glasgower Kathedrale. Sie wird auch High Kirk of Glasgow genannt. Sie gehört heute zur reformierten Church of Scotland. Das Gebäude gehört der Krone – wobei sich praktisch Historic Scotland um das Gebäude kümmert.

Die Kathedrale geht auf den Glasgower Schutzpatron St. Mungo zurück, dessen Grab sich in der Krypta der Kirche befindet. Der jetzige gotische Bau ist zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert entstanden. Die Kirche war Sitz der Bischöfe und später der Erzbischöfe von Glasgow. Seit dem Jahre 1690 war die Kathedrale jedoch nicht mehr Sitz eines Bischofs. Die Bezeichnung als Kathedrale ist seitdem ein historischer Ehrentitel, und deutet auf die ursprüngliche Funktion als römisch-katholische Bistumskirche des Erzbistums Glasgow hin.

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Ganz in der Nähe liegt Glasgow Necropolis.

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Necropolis ist ein viktorianischer Friedhof auf einem Hügel östlich der St. Mungo’s Cathedral. Das Gelände wurde 1650 von der Kaufmannsgilde Merchants House of Glasgow erworben und zunächst als Ackerland verpachtet. 1825 wurde auf dem Hügel ein Denkmal für John Knox errichtet, eine 17,7 Meter hohe Säule mit der 4 Meter hohen Statue des Reformators. 1831 wurde vorgeschlagen, den Park nach dem Vorbild des Pariser Friedhofs Père Lachaise in einen Gartenfriedhof umzuwandeln.

Die erste Bestattung in der Necropolis fand 1832 statt. Durch mehrere Erweiterungen zwischen 1860 und 1893 verdoppelte der Friedhof seine ursprüngliche Größe auf nunmehr etwa 15 Hektar. Inzwischen haben dort mindestens 50.000 Bestattungen stattgefunden. Unter den etwa 3.500 Grabmalen finden sich solche bedeutender Architekten und Bildhauer wie Alexander "Greek" Thomson (1817–1875), David Hamilton (1768–1843), John Bryce (1805–1831) und sein Bruder David Bryce (1803–1876), Charles Rennie Mackintosh und John Thomas Rochead (1814–1878). 1966 überließ Merchants House den Friedhof der Stadt Glasgow, die seither für den Betrieb und die Instandhaltung zuständig ist.

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Zurück ins Stadtzentrum – Buchanan Street mit Shopping Center im Hintergrund.

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Auf den Spuren von Charles Rennie Mackintosh – die Glasgow School of Art.

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Charles Rennie Mackintosh (* 7. Juni 1868 in Glasgow; † 10. Dezember 1928 in London) – schottischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker, Designer, Grafiker und Maler. Zusammen mit seiner Frau Margaret MacDonald Mackintosh, deren Schwester Frances MacDonald McNair und James Herbert McNair war er Begründer der Gruppe „The Four“, die unter anderem auch entscheidenden Einfluss auf die Glasgow School ausübte. Er war einer der führenden Persönlichkeiten der Art Nouveau-Bewegung des ausgehenden 19. Jahrhunderts und gab dem modernen Design wichtige Impulse. Mackintosh gilt als einflussreicher Vorläufer und Protagonist der Modern Art. Seine streng gestalteten Stühle mit hoher Lehne wurden zu Design-Ikonen und werden bis heute nachgebaut. 

Die Glasgow School of Art ist eine 1845 als Glasgow Government School of Design in Glasgow gegründete Kunsthochschule. In den 1870er Jahren bildete sich hier die bekannte Künstlergruppe Glasgow School (s.o.).

Das Gebäude der Kunsthochschule wurde von 1897 bis 1909 nach Plänen von Mackintosh errichtet. Sie gelten als ein „Fanal der Architektur des 20. Jahrhunderts"“, da ihre Gestalt schon entscheidend durch Konstruktion und Funktion bestimmt ist, dekorative Details spielen nur noch eine untergeordnete Nebenrolle. Die Nordfront beherrschen für die damalige Zeit ungewöhnlich große Fenster zur Belichtung der Ateliers. Das Gebäude wurde im Mai 2014 bei einem Brand schwer beschädigt. Leider können wir es daher nicht besichtigen – schade, denn hier gibt es eine berühmte Bibliothek, u.a. eingerichtet mit Möbeln von Mackintosh.

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Wieder zurück auf der Sauchiehall St. besuchen wir einen Pub zum Mittag.

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Wir setzen unsere Besichtigungsrunde fort mit den ebenfalls von Mackintosh entworfenen Willow Tearooms. Leider keine schöner Ort zum Verweilen, da sehr turistisch.

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Mackintosh-Stühle.

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Treppenaufgang der Willow Tearooms.

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Tearooms.

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Haupteinkaufsstraße – Buchanan St.

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Seitenstraße der Buchanan St. Richtung George Square.

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Glasgow Central Station – Unterführung Argyle St.

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Cochrane St. mit George Square.

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Glasgow City Chambers.

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Auf dem George Square finden gerade die World Pipeband Championships statt – es dudelt überall.

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… und wir sind müde – viel gelaufen, viel gesehen! Eine sehr lebendige Stadt. Wir machen uns mit der S-Bahn auf den Heimweg zu unserem Wohnmobilstellplatz.

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Miet-FliWaTüt

Noch nicht vorgestellt worden, unser Mietwagen, ein Pössl Roadcruiser Revolution.

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Schlafzimmer: zwei Längsbetten zu 190cm x 90cm im Heck des Fahrzeugs – elektrisch wie ein Aufzug herauf und herunter zu fahren. Eigentlich ganz schlau, so kommt man auch von innen an den unter dem Bett gelegenen Stauraum.

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Stauraum unter dem Bett von hinten.

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Bad und WC.

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Küchenzeile.

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Wohnzimmer.

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Ijmuiden-Newcastle-Gretna-Dumfries-Girvan

Am Sonntag dem 10.8.15 starten wir mit einem gemieteten Wohnmobil auf Basis eines Kastenwagens in Wiesbaden mit Ziel Schottland. Eigentlich sollte es schon eine Woche früher losgehen – der Vormieter des Wohnmobils hatte jedoch einen Unfall und das Fahrzeug musste erst wieder in Stand gesetzt werden. So bleiben uns statt vier nur drei Wochen, um den Norden Großbritanniens zu erkunden – schade, die Zeit wird uns fehlen. Über die A3 geht es zunächst Richtung Amsterdam.

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Ankunft am Hafen in Amsterdam, genauer Ijmuiden. Wir haben von hier aus eine Nachtfähre nach Newcastle gebucht. Warten auf die Einschiffung.

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Gegen 16:30 Uhr ist das Wohnmobil sicher im Bauch der King Seaways verladen – wir beziehen unsere kleine Kabine.

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Ein erstes britisches Bier im Pub an Bord.

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Pünktlich um 17:00 Uhr legt das Schiff durch den Noorderbuitenkanaal Richtung Nordsee ab.

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Bei unserem Erkundungsgang zum Pub haben wir ein kleines Restaurant “Blue Riband” an Bord entdeckt – dort gehen wir abends lecker essen. Wir haben keine Lust auf dem Massenbetrieb in der “Schiffskantine”.

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Am nächsten Morgen gegen 8:00 Uhr sind wir schon nahe Newcastle.

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Leuchtturm an der Mündung des River Tyne – Hafeneinfahrt von Newcastle.

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Ruine Tynemouth Priory and Castle.

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Wir verlassen das Schiff mit dem Wohnmobil – Achtung Linksverkehr – und durchfahren Newcastle Richtung Westen, Richtung Hexham bzw. Hadrians Wall, dem wir bis zur Westküste Englands folgen wollen.

Erster Stopp unterwegs bei der St. Oswalds Church, Heavenfield. Hier soll König Oswald im Jahr 635 vor der Schlacht am Heavenfield ein Holzkreuz errichtet haben.

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Fühlt sich sofort richtig britisch an.

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… und so geht`s auch weiter – wir kreuzen den Weg einer Oldtimer-Rally.

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Auf der B 6318 geht es auf kleiner Straße immer schön entlang am Hadrians Wall bis zum Housesteads Roman Fort, das wir besichtigen. Parkgebühren 4 Pfund, Eintritt auch nicht von Pappe, daran müssen wir uns wohl gewöhnen.

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Kleiner Fußmarsch vom Visitors Centre bis zu den Resten des Forts.

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Hadrians Wall.

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Auf dem Rückweg zum Wohnmobil ein erster heftiger Regenschauer. Aber so schnell wie es anfängt zu regnen, hört es auch wieder auf und die Sonne scheint.

Weiterfahrt an Carlisle vorbei bis ins schottische Grenz- städtchen Gretna Green. Hier konnten sich junge englische Ausreißer-Liebespaare Mitte des 18. Jhdts. nach schottischem Recht schon mit 16 trauen lassen. Geheiratet wurde beim örtlichen Schmied – heute eine “Touristen-Falle”, dem Old Blacksmith`s Shop. Wir machen trotzdem halt und lassen uns durch die Bustouristen und Shops treiben. Ein erster Schottenrock für Petra wird erworben.

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Von Gretna Green aus weiter Richtung Dumfries, einer Hochburg der Verehrung für Robert Burns, der hier 1796 verstarb. Robert Burns, geboren 1759 in Alloway, verfasste unzählige Gedichte, politische Texte und Lieder. Bis heute wird ihm in seiner Heimat eine fast kultische Verehrung entgegengebracht. Sein bekanntestes Lied ist “Auld Lang Syne” (scots, englisch wörtlich old long since, sinngemäß „längst vergangene Zeit“) ist eines der bekanntesten Lieder im englischsprachigen Raum. Dort wird es traditionsgemäß zum Jahreswechsel gesungen, um der Verstorbenen des zu Ende gegangenen Jahres zu gedenken. Burns gilt neben Walter Scott als größter schottischer Dichter. Stadtrundgang.

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Burns-Statue am Ende der High-Street.

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… Burns, Burns, Burns – überall Burns.

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Burns`House, in dem der Poet seine letzten drei Lebensjahre verbrachte.

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Zeit, sich einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Den finden wir auf dem Parkplatz der Sweetheart Abbey, einem ehemaligen Zisterzienser-Kloster (betrieben 1247 bis 1624) in New Abbey nahe der Mündung des River Nith.

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Schönes Plätzchen.

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Immer wieder zu finden in Schottland – Bowling-Greens. Abends wagten hier ein paar ältere Herrschaften noch ein Spielchen.

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Dienstag Morgen 11.8.15 wollen wir einen Ausflug “aufs Land” nach Glenkilln zum gleichnamigen Skulpturenpark mit Werken von Henry Moore, Rodin und Eppstein machen. Die Skulpturensammlung wurde 1951 durch Sir William Keswick unter Mithilfe von Henry Moore vor dem Landgut der Keswick-Familie angelegt. Die Skulpturen sollen über das gesamte Landgut verteilt sein.

Ein, wie sich herausstellen sollte, schwieriges Unterfangen, da es keine Hinweisschilder oder konkrete Hinweise in Reiseführern gibt. Kein Visitor-Centre, nichts! Habe versucht via Google-Maps die Koordinaten herauszufinden, wir fahren auf winzigen Straßen herum, finden aber letztlich keine Skulpturen. Schließlich halte ich einen Wildhüter auf einem Quad an und frage nach den Skulpturen. Auch schwierig, der spricht einen unverständlichen Kauderwelsch (Schottisch?). Alles was ich meine verstanden zu haben, ist, dass die Skulpturen wegen eines Diebstahls wohl abgebaut und in Sicherheit gebracht worden seien. Bin mir da aber nicht so ganz sicher. Etwas frustriert treten wir die Weiterreise an, hatten wir uns doch so auf die Skulpturen gefreut. Unterwegs treffen wir ein spazieren gehendes Ehepaar, die ebenfalls befragt werden und die Diebstahlstheorie bestätigen. Ein paar Meter weiter sei aber noch eine Skulptur verblieben, die wir dann auch sofort finden. Wohl ein Henry Moore!

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Über Castle Douglas geht es in das Künstler-Städtchen Kirkcudbright wieder an die Westküste (Solway Coast). In den 20er-Jahren trafen sich hier Künstler und Jugendstildesigner um das Künstlerpaar E.A. Taylor, die die Atmosphäre des georgianischen Städtchens an der Mündung des River Dee schätzten. Spaziergang …

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… mit Besuch eines Tea-Rooms.

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Weiter über winzige Landstraßen durch West Galloway zum verschlafenen Fischer und Yachthafen Isle of Whithorn. Von hier aus kann man die Isle of Man sehen (kein Foto).

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Auf der A747, einer wunderschönen Küstenstraße über Stranraer zum Corsewall-Leuchtturm am Loch Ryan, der ein schönes Hotel beherbergen soll, das sich unserer Meinung nach aber eher als Bruchbude präsentiert.

Auf jeden Fall wäre dies ein schöner Stellplatz für die Nacht. Aber es ist noch zu früh am Tag – und ein Schild “no camping” hält uns zusätzlich davon ab.

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So folgen wir, zurück in Stranraer, der Küste nordwärts auf der A77 bis nach Girvan, wo wir später – ebenfalls direkt am Meer – einen schönen Platz für die Nacht finden.

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Heute wird nicht gekocht, es gibt Fish and Chips in einem nahegelegenen Restaurant.

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Istanbul

Montag 6.4.15 bis Samstag 11.4.15 ein Kurztrip nach Istanbul. Unser Manzara Apartment mit großer Terrasse direkt unterhalb des Galata-Turmes. Leider hatten wir großenteils nicht das Wetter, das wir uns gewünscht hätten. Einfach zu früh im Jahr.

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Blick vom Bett aus auf das Goldene Horn.

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Terrasse mit Blick auf Goldenes Horn, Bosporus und Topkapi Palast.

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Blick Richtung Besiktas.

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Apartment mit Galata-Turm im Hintergrund.

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Goldenes Horn.

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Galata Brücke mit Alt-Istanbul (Fatih) und Hagia Sophia.

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Erstes Frühstück im Café Privato. Da waren wir nicht nur ein Mal.

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Erster Tag – Besichtigungsbeginn. Auf dem Weg hinunter zum Goldenen Horn.

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Wir “so erfahrenen” Reisenden tappen gleich mal in eine typische Touristen-Falle. Ein Schuhputzer verliert vor uns seine Bürste. Petra hebt sie auf und gibt sie ihm. Er drängt, ihr die Schuhe putzen zu dürfen – nix Dankbarkeit, er verlangt nach dem er die Schuhe geputzt und von seiner armen Familie erzählt hat ein unverschämtes Salär. Der Trick steht in fast jedem Reiseführer.

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Blick zurück auf den Galata-Turm.

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Fähranleger Karaköy.

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Neue Moschee (Yeni Cami).

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Karaköy auf dem Weg zum Istanbul Modern.

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Istanbul Modern – Museum für moderne türkische Kunst.

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Nuri Iyem – Landfrauen, 1979.

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Orhan Peker – Fischerjunge und Katzen, 1976

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Im Hintergrund der Bosporus.

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Das Wetter ist nicht wirklich besser geworden – wir machen uns auf den Weg zur Istiklal Caddesi (Haupteinkaufsstraße Istanbuls) und dem Taksim Platz.

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Historische Tram auf der Istiklal Caddesi.

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Istiklal Caddesi.

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Eingang zur Basilika St. Antonius.

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Taksim Platz.

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Zurück zum Apartment geht es durch die Seitenstraßen Beyoglus mit Antiquitätenläden, Galerien und kleinen Cafés.

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Bei einer Kaffeepause genießen wir den Ausblick auf unterschiedlichste Passanten.

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Auf dem weiteren Rückweg zum Apartment wollen wir uns noch ein türkisches Grillrestaurant (Peymane) ansehen, das wir für einen abendlichen Besuch ins Auge gefasst haben. Sieht gut aus und wir reservieren gleich.

 

Durch kleine Seitenstraßen.

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Abends Fleischspieße, Raki und türkischen Wein im Lokanta Peymane.

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Zweiter Tag – geführte Besichtigung “Alt-Istanbuls”. Zu Fuß über die Galata-Brücke auf die andere Seite des Goldenen Horns. Von dort aus mit der Straßenbahn bis zur Blauen Moschee.

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Hagia Sophia.

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Ägyptischer Obelisk.

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Osmanischer Palast – heute Katasteramt.

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Blaue Moschee. Seiteneingang.

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Schuhe aus!

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Hagia Sophia.

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Istanbul ist Stadt der Tulpen. Es blühen Millionen davon in der Stadt. Angeblich unterlagen sie ursprünglich einem Ausfuhrverbot. Trotzdem haben die Holländer es irgendwann dann wohl doch geschafft!

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Hagia Sophia.

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Topkapi Palast. Residenz der 36 Sultane des osmanischen Reiches von 1299 bis 1922.

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Heimweg durch den Gülhane Park. Wir sind erledigt von den Eindrücken und touristischen Menschenmassen. Abendessen im Café Privato um die Ecke.

 

Dritter Tag – es schüttet. Regenprogramm: Großer Basar und spätantike Zisterne (versunkener Palast).

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Zisterne, erbaut 532 bis 542. Fassungsvermögen ca. 80.000 Kubikmeter.

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Vierter Tag – geführte Besichtigung durch alte Handwerkerhöfe, Karawanserei und auf die Dächer Istanbuls zum “Ruf des Muezzin”. Das Wetter verhält sich gnädig.

 

Vom Galata-Turm zum Goldenen Horn.

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Alte Karawanserei in Karaköy.

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Blick übers Goldene Horn.

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Teeverkäufer am Ufer.

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Mit dem Boot übers Goldene Horn.

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Alter ägyptischer Gewürzbasar. Viel schöner und authentischer als der doch sehr touristische große Basar am Vortag.

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Blick Richtung Beyoglu und Galata-Turm.

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Vom Gewürzmarkt aus geht es Richtung Universität auf die Dächer einer alten Karawanserei, um gegen 12 Uhr dem Ruf der Muezzin vom Dach aus zu lauschen.

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Durch dunkle Gänge geht es auf`s Dach.

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Beeindruckende Aussicht. Die Rufe der Muezzine von so exponierter Stelle aus ebenfalls.

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Plötzlich hören wir die Feuerwehr – in einem der Nachbargebäude brennt es.

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Nachmittagsprogramm: mit der städtischen Fähre von Eminönü am Goldenen Horn bis nach Beykoz durch den Bosporus und zurück.

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Dolmabahce-Palast des letzten osmanischen Sultans.

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Brücke (Bogazici) über den Bosporus mit Ortaköy Moschee.

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Anlegestelle der Fähre in Ortaköy.

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Schwimmendes Freibad im Bosporus ähnlich Arena-Bad in Berlin, nur viel größer!

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Brücke Nummer 2 über den Bosporus (Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke).

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Stadtteil Beykoz auf der asiatischen Seite des Bosporus.

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Wieder zurück an der Galata-Brücke. Morgen geht`s wieder heim, was wir sehr bedauern. Hier müssen wir unbedingt noch mal hin. Derzeit unser klarer Städtefavorit weltweit!

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Buenos Aires – Retiro, Recoleta und Palermo

Das bekannteste Theater der Stadt ist das Teatro Colón, eines der wohl berühmtesten Opernhäuser der Welt.

Fassadenansicht bzw. Haupteingang des Teatro Colón von der Plaza Lavalle aus.

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Dritter Tag in Buenos Aires. Hatte vorgestern schon einmal versucht an einer Führung durch das Theater teilzunehmen, aber nachmittags war die Schlange derartig lang, dass ich beschloss das auf die erste Führung eines Folgetags gleich morgens um 10:00 Uhr zu verlegen. Ich stelle mich an und kaufe ein Besichtigungsticket für die Kleinigkeit von umgerechnet etwa 25 Euro. Dann geht`s auch gleich los.

Das Colón, zwischen der Plaza Lavalle und der Avenida 9 de Julio gelegen, wurde von 1889 bis 1908 von den Architekten Francesco Tamburini, Angelo Ferrari, Victor Meano und Julio Dormal erbaut. Es wurde am 25. Mai 1908 mit der Oper Aida von Giuseppe Verdi eröffnet. Das Theater hat 2.500 Sitz- und 1.000 Stehplätze. Der Haupteingang des Theaters liegt an der Plaza Lavalle und nicht, wie man vermuten könnte, an der Avenida 9 de Julio. Dies liegt daran, dass zur Bauzeit des Teatro Colón die Avenida in ihrer heutigen Form noch gar nicht existierte. Das Theater wurde 2006 wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten geschlossen und wurde schließlich 2010, zur 200-Jahr-Feier der argentinischen Unabhängigkeitsbewegung, wiedereröffnet. Für Wilhelm Furtwängler galt das Teatro Colón als das beste und schönste Opernhaus der Welt. Drinnen schlägt einem unglaublicher Prunk und Reichtum entgegen und man kann sich gut vorstellen, wie hier früher flaniert wurde – vor der Vorstellung bzw. in der Pause.

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Zum Abschluss der ungefähr einstündigen Führung dürfen wir für 10 Minuten sogar einmal in die große Loge. Wir haben Glück, das Orchester übt gerade – superschöne Stimmung!

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Pavarotti soll anlässlich der Wiedereröffnung einen Journalisten mit der Bemerkung, eigentlich trete er hier nicht so gerne auf, schwer in Erstaunen versetzt haben. Auf Nachfrage warum, soll er gesagt haben, die Akustik sei derartig gut, dass man jeden kleinen Sangesfehler aber auch noch auf jedem entferntesten Platz höre.

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Sehr beeindruckend und den Eintritt allemal wert. Auch neben dem Teatro Colón existiert in Buenos Aires eine große Theater- und Musical-Szene, insgesamt gibt es knapp unter 200 Theatersäle in der Stadt, darunter das Teatro Cervantes, das Nationaltheater des Landes, das über 100 Jahre alte Teatro Avenida oder das Teatro Coliseo.

Es wird sogar behauptet, dass Buenos Aires über mehr Theatersäle verfüge, als jede andere Stadt der Welt. Viele der Theater befinden sich an der Avenida Corrientes, die deshalb gerne auch als Broadway von Buenos Aires bezeichnet wird.

 

Mit der Metro will ich weiter in den Stadtteil Palermo. Fünf Minuten zu laufen bis zur Station Callao. Vorbei am Palacio Pizzurno, einem der architektonisch wichtigsten Gebäude im Stadtteil Recoleta, in dem sich heute das argentinische Bildungsministerium befindet.

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Ich verlasse die Metro an der Estación Palermo wieder und laufe vorbei am Islamischen Kulturzentrum mit seinen Minaretten Richtung Campo Argentino de Polo, wo jedes Jahr im November die Offene Argentinische Polo-Meisterschaft ausgetragen wird.

Das hatte ich mir freilich ein Wenig spektakulärer vorgestellt in einem Land, in dem Polo einen so hohen Stellenwert hat. Mehr gibt`s nicht zu sehen.

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Weiter durch Palermo. Der Name des Stadtteils soll von der noch existierenden Franziskaner-Abtei herrühren, die nach Benedikt von Palermo benannt wurde. Dieser lebte von 1526 bis 1589 und war ein Schutzheiliger von Palermo auf Sizilien. Alternativ wird erzählt, das Land des heutigen Stadtteils hätte im späten 16. Jahrhundert einem „Juan Domínguez Palermo“ gehört und nach diesem sei der Ort benannt. Palermo ist in verschiedene inoffizielle „Unterstadtteile“ gegliedert. Zunächst geht`s nach Palermo Hollywood.

Um 1995 herum zogen Fernseh- und Film-Produzenten in die Gegend um die Avenidas Córdoba, Santa Fe, Dorrego und Juan B. Justo in Palermo Viejo. Seitdem wird die Ecke als „Palermo Hollywood“ bezeichnet. Heute ist Hollywood bekannt für seine hohe Dichte an Restaurants, Clubs, Cafés und sein aktives Nachtleben. Es ist Samstag gegen 12 Uhr. Der Stadtteil ist noch nicht richtig erwacht.

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Ich ziehe weiter über die Avenida Juan B. Justo Richtung Palermo Soho. Palermo Soho ist ebenfalls ein  Teil von Viejo im Südwesten um die Plaza Serrano herum. Die traditionell niedrigen Häuser wurden in Boutiquen, Restaurants und Bars umgewandelt. Die Atmosphäre kann als „alternativ“ und „bohème“ beschrieben werden, was diese Gegend vor allem beliebt bei jüngeren Argentiniern der oberen Mittelschicht sowie Touristen macht. Samstäglicher Markt auf der Plaza Serrano.

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Zeit für einen Cortado.

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Auf Shoppen habe ich keine Lust – für Nachtleben ist es noch zu früh, also mache ich mich weiter Richtung Avenida Santa Fe.

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Dort noch ein Stippvisite in die Alto Palermo Shopping Mall. Rappelvoll und die üblichen Geschäfte.

Im Hebst sind Wahlen in Argentinien. Frau Präsidentin darf nach ihrer zweiten Amtsperiode zwar nicht wieder gewählt werden. Trotzdem … sind alle Christina!

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Zurück mit der Metro zur Station Calau. Von dort ist es nicht weit zur Buchhandlung El Ateneo. Untergebracht in einem ehemaligen Theater soll sie die größte Buchhandlung in Südamerika sein.

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Mit den spanischen Büchern kann ich ja nicht so viel anfangen, aber es gibt ein Café auf der ehemaligen Bühne des Theaters. Die Rettung, ich bin kurz vor dem Verhungern. Ein leckeres Sandwich.

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Ehemaliger Sicherungskasten hinter der Bühne.

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Gestärkt kann es weitergehen in Richtung des etwa eine Viertelstunde zu Fuß entfernten Cementerio de la Recoleta. Gelegen im gleichnamigen Stadtviertel.

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Recoleta ist eines der elegantesten und teuersten Wohn- und Geschäftsviertel der Stadt. Zusammen mit dem Stadtteil Retiro ist Recoleta auch bekannt als Barrio Norte.

Obwohl sich Recoleta heute nahe dem Zentrum von Buenos Aires befindet, war dieser Ort zur Mitte des 19. Jahrhunderts für die Bewohner relativ abgelegen. Als 1870 in Buenos Aires Cholera- und Gelbfieberepidemien wüteten, flüchtete sich die Bevölkerung in die umliegenden Orte, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Während die arme Bevölkerungsschicht sich eher im Süden und Südosten (San Telmo, La Boca) neu ansiedelte, kam nach Recoleta vor allem die Oberschicht, da die Anhöhe von Recoleta die Anwesenheit von Stechmücken verminderte und damit die Ansteckungsgefahr geringer war.

Diese Familien errichteten in Recoleta große Villen im französischen Stil und verhalfen so zum Spitznamen Recoletas, „das Paris Amerikas“. In den 1950er und 60er Jahren wurden viele der damaligen Herrschaftshäuser bei Unruhen zerstört, daher existieren heute in Recoleta auch moderne elegante Gebäude neben den traditionellen Villen von damals.

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Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Buenos Aires gehört der Friedhof von Recoleta. Hinter der Mauer bereits zu erkennen, die herrschaftlichen Gräber.

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Haupteingang.

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Der Friedhof wurde von dem französischen Ingenieur Próspero Catelin angelegt und 1881 von dem italienischen Architekten Juan Antonio Buschiazzo neoklassizistisch umgestaltet. Reiche Familien ließen prächtige Mausoleen unterschiedlichster Architektur bauen, die alle aber eins gemeinsam haben, sie sollten lange vom irdischen Ruhm und Reichtum der Verstorbenen künden.

Nicht alle der Mausoleen haben die Zeiten gut überstanden. Mindestens eines wird heute auch als Toilettenhaus genutzt, mit Lagen frischen Toilettenpapiers und Hygieneartikeln hochgestapelt auf den Sarkophagen.

Ungewöhnlich ist auch die Tradition des Friedhofs auf den Namenstafeln nur das Sterbedatum, nicht jedoch das Geburtsdatum zu vermerken.

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Der Friedhof wurde zur Ruhestätte zahlreicher wohlhabender und prominenter Einwohner der Stadt. Zu den bekanntesten zählt wohl die zweite Ehefrau des argentinischen Staatspräsidenten Juan Perón, Eva Perón.

Sie starb 1952 an Gebärmutterkrebs. Ihr Körper wurde einbalsamiert. Der Sarg wurde im Kongressgebäude aufgebahrt und zur Schau gestellt. Nach dem Sturz Juan Peróns 1955 verschwand die Leiche für 16 Jahre aus der Öffentlichkeit, da die neuen Machthaber die Erinnerung an sie und ihren Mann zu bekämpfen versuchten. So wurde Eva Peróns Leichnam heimlich 1956 nach Mailand ausgeflogen und unter dem Namen Maria Maggi de Magistris dort bestattet. Im September 1971 brachte man ihn vorrübergehend nach Madrid. 1974 ließ ihn Isabel Perón, die dritte Frau des Staatspräsidenten, nach Argentinien zurückbringen, und im Jahre 1976 erfolgte die Beisetzung im Familiengrab der Duartes (Familie des Vaters) auf dem Friedhof Recoleta. Eva Perón ist bis heute eine Legende. Noch immer pilgern viele Menschen, nicht nur Touristen, an den Ort ihrer Ruhestätte. Insbesondere am Muttertag kommen viele Menschen zur Grabstätte, beten und legen Blumen nieder.

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Der Name von Recoleta stammt vom Franziskanerorden „Convento de Recoletos Descalzos“, der Anfang des 18. Jahrhunderts die Kirche Nuestra Señora del Pilar an der Plazoleta Recoleta (heute neben dem Friedhof gelegen) errichtete. Sie wurde 1732 vom Architekten Giovanni Andrea Bianchi geschaffen, hat eine schlichte koloniale Fassade und ist wohl weitgehend original erhalten.

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Mein letzter Tag in Buenos Aires neigt sich dem Ende entgegen. Viel gesehen. Von der Kirche ist es durch die vorgelagerte Parkanlage nicht weit zu meiner Lieblingskneipe. Hier war ich fast jeden Abend auf ein Bier. Das Café “La Biela” mit angeschlossenem Biergarten. In den 1950er-Jahren war das Café die Stammkneipe von Juan Manuel Fangio, dem berühmten Formel 1 – Piloten.

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Zitat Reiseführer:

In-Lokal mit Tradition. Wer es nicht besucht hat, war nicht in Buenos Aires. Die gesamte Atmosphäre ist ältlich angehaucht, die Bilder an der Wand wirken irgendwie schräg, das Publikum allein ist den Besuch wert. Da verkehren alle sozialen Schichten, sozusagen Buenos Aires pur.

Nach meiner Beobachtung aber vor allem die wohlhabenden Bewohner Recoletas, was das Ganze für den Beobachter nicht minder spannend macht.

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… hasta la vista Buenos Aires, hier war ich bestimmt nicht das letzte Mal! Abflug Sonntag früh in Buenos Aires über Santiago de Chile und Madrid nach Frankfurt/M. Ganz schöne (Tor)Tour!

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Buenos Aires – Microcentro, Puerto Madero

An meinem zweiten (vollen) Tag in Buenos Aires mache ich mich früh wieder auf den Weg. Volles Programm ist angesagt. Ich will in die Innenstadt (Microcentro) inkl. Bankenviertel, zum Puerto Madero, einem neu entwickelten Hafengebiet und in ein stadtnah gelegenes Naturschutzgebiet – eine der wenigen Möglichkeiten mal ans Ufer des Rio de la Plata zu kommen.

Mal wieder am Teatro Colon vorbei geht`s auf die Avenida 9 de Julio, die Hauptverkehrsader Buenos Aires. Sie wird häufig als mit 20 Fahrstreifen auf 140 Metern breiteste Straße der Welt bezeichnet. Tatsächlich wartet  sie mit je Richtung jedoch “nur” sieben Fahrstreifen auf. Abgetrennt durch einen baumbestandenen Grünstreifen verlaufen allerdings auf beiden Seiten der Avenida noch 3-spurige Parallelstraßen unterschiedlichen Namens, die optisch durchaus zu Recht als Teil der Avenida 9 de Julio wahrgenommen werden können.

Wie auch immer – ganz schön breit die Schneise durch die Stadt. Die Überquerung kann einige Minuten dauern, da bei normaler Gehgeschwindigkeit man etwa zwei bis drei Ampelphasen benötigt, um auf die andere Seite zu gelangen.

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Mit ihrem Namen erinnert die Straße an den Tag der Unabhängigkeit Argentiniens, den 9. Juli 1816. Typische Bebauung entlang der Avenida.

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Nach etwa 10 Gehminuten nähere ich mich dem großen 67 Meter hohen Obelisken auf der Avenida.

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Er wurde im Mai 1936 anlässlich des 400-jährigen Stadtgründungsjubiläums errichtet. Der Platz rund um den Obelisken trägt den Namen Plaza de la República.

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Auf der anderen Straßenseite angekommen, geht`s ins so genannte Microcentro Richtung Calle Florida und weitere Fußgängerzonenstraßen.

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Man kann kaum 10 Meter laufen, ohne von irgendeinem Geldwechsler angesprochen zu werden. Nervig. Es müssen hunderte sein. Insbesondere der Tausch von Dollar in Pesos scheint ein lukratives Geschäft zu sein. Es werden wesentlich bessere Kurse als beim offiziellen Tausch geboten. Hintergrund wohl die galoppierende Inflation in Argentinien von über 30% im Jahr. Ich tausche nicht, suche aber einen bzw. mehrere Geldautomaten auf, die mir aber alle kein Geld geben wollen. Erst der Besuch einer Filiale der HSBC mit hilfsbereiter Angestellter führt zum Erfolg. Selbst hier nahm nur einer von etwa zehn Geldausgabeautomaten mein VISA-Kärtchen.

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Geschäfte wie überall auf der Welt.

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Über die Calle Florida erreiche ich die Galerias Pacifico mit dem Centro Cultural Borges. Ein Kulturzentrum in einer Shopping Mall, das sich dem bedeutendsten Autor Argentiniens widmet. Ursprünglich mal als Kaufhaus gebaut, beherbergte das Gebäude verschiedene Institutionen, u.a. auch zeitweise das Museo Nacional de Bellas Artes. 1991 saniert wurde es dann der heutigen Nutzung zugeführt.

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Das Kulturzentrum lasse ich mal aus, da mit meinen nicht vorhandenen Spanischkenntnissen ein Besuch wohl wenig sinnvoll gewesen wäre. Am südöstlichen Ende der Av. Florida erreiche ich die Plaza San Martin. Auf den gepflegten Rasenflächen kann man im Schatten von Palmen, Ombubäumen und Palmen entspannen. Endlich Ruhe – die Geldtauscher haben ganz schön genervt.

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Im Hintergrund der Uhrturm Torre de los Ingleses.

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Keine Lust aufs Gassigehen? Die "Paseaperros" helfen!

Wer in Buenos Aires in einem Park spazieren geht, der kommt nicht um sie herum: die wuseligen Hundemeuten, zehn oder sogar zwanzig auf einmal, an der Leine geführt von einem oftmals gestressten Hundeausführer, einem sogenannten Paseaperro. In der argentinischen Hauptstadt ist es zwar chic, sich einen Hund zu halten, je größer desto besser, aber mit ihm dauernd Gassi zu gehen, meist weniger. Und so ziehen die Paseaperros mit ihren kläffenden Rudeln durch die Straßen, um den gut Betuchten diese lästige Arbeit abzunehmen. Im Park der Plaza San Martin gibt es sogar ein extra eingezäuntes Areal, wo die Hunde frei laufen dürfen. Hier können auch die Paseaperros mal kurz entspannen.

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Er war ein Geschenk britisch stämmiger Argentinier an die Stadt, Anlass war der hundertste Jahrestag der Mai-Revolution von 1810. Nach dem Falklandkrieg wurde der Uhrturm offiziell umbenannt in Torre Monumental – umgangssprachlich gebräuchlich jedoch immer noch Torre de los Ingleses. Im Hintergrund Hafenkräne.

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Blühende Jacarandabäume neben der Treppe zum Gedenken an die Gefallenen des Falklandkrieges.

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Genug der Pause, ich mache mich auf den Weg Richtung Puerto Madero.

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Kaufhaus Harrods in bemitleidenswertem Zustand. 1914 eröffnet mit wechselvoller Geschichte, 1989 endgültig geschlossen. In 2003 wurden einige Etagen notdürftig saniert und wiedereröffnet. Seitdem waren diese Etagen Heimat verschiedener Festivals u.a. dem Argentinischen Tangofestival 2008 und 2009. Es soll Pläne geben das ganze Gebäude zu sanieren und als Kaufhaus wiederzueröffnen.

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Stadtvilla.

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Mittendrin Papiersammler – ein in Buenos Aires häufig zu sehendes Bild. Ganze Familien, die auf der Straße wohnen, auf Matratzen auf dem Bürgersteig nächtigen und ihren Lebensunterhalt durch das Sammeln von Papier und Pappe zu sichern versuchen.

Mehr zum Thema: http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/wenn-weisses-papier-zur-kostbarkeit-wird-1.652621

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Bankenviertel.

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Und dann erreiche ich das alte Hafengebiet Puerto Madero.

Seit seiner Gründung hatte Buenos Aires das Problem, dass große Schiffe aufgrund der geringen Wassertiefe des Flusses nicht im Hafen ankern konnten, sondern weiter draußen auf Reede lagen. Fracht und Passagiere mussten auf flache Barken und Fähren umgeladen werden bzw. umsteigen.

1882 nahm die Regierung Eduardo Madero unter Vertrag, um einen neuen Hafen zu bauen. Maderos Entwurf wurde unter vielen anderen ausgewählt. Der Bau begann 1887, und das Viertel wurde zehn Jahre später fertiggestellt; Teile wurden allerdings schon ein paar Jahre früher genutzt. Zu seiner Zeit stellten die Anlagen ein ingenieurtechnisches Meisterwerk dar. Bereits 10 Jahre später war der Hafen jedoch bereits veraltet, da mittlerweile noch größere Schiffe gebaut wurden.

Ein neuer Hafen wurde gebaut, der Puerto Nuevo. 1911 in Betrieb genommen, wird dieser Hafen bis heute genutzt.

Damit war der Puerto Madero überflüssig, und das Gebiet verfiel allmählich. Immer wieder wurden Versprechungen gemacht, das Gebiet wiederzubeleben oder es abzureißen, ohne dass ein Plan realisiert wurde.

Erst in den 1990er Jahren wurden mit Hilfe von in- und ausländischen Investoren die alten Warenhäuser in Lofts, Büros, private Hochschulen, Hotels, Museen und Restaurants umgewandelt. 

An der Neugestaltung haben international bekannte Architekten mitgewirkt, darunter Santiago Calatrava, Norman Foster und Phillippe Starck. Puerto Madero hat sich seitdem zu einem der trendigsten Viertel in Buenos Aires entwickelt. Puerto Madero ist 2,1 Qkm groß und hat ca. 8.000 Einwohner.

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Alle Straßen in Puerto Madero sind nach Frauen benannt. Die neueste Verbindung zwischen Puerto Madero und der Innenstadt ist die Puente de la Mujer (Frauenbrücke), die von Santiago Calatrava entworfen wurde.

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Seit 2000 wurden etliche Wolkenkratzer für Wohnzwecke errichtet, die bis zu 50 Stockwerke hoch sind, darunter das El Faro-Gebäude, das zurzeit das höchste Gebäude in Buenos Aires ist. Weitere Hochhäuser wurden für Büros und Hotels gebaut oder befinden sich in Planung.

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Insgesamt schön anzusehen – aber mir zu synthetisch, wie viele solche Entwicklungen, z.B. Darling Harbor in Sydney oder … oder.

Ich will ans Ufer des Rio de la Plata. In Buenos Aires gar nicht so einfach, da man in die Hafengebiete nicht hineinkommt und nahezu die gesamte Flussseite der Stadt mit Hafen oder Industrie verbaut ist. Am nationalen Flughafen besteht die Möglichkeit, aber der ist mir zu abgelegen. Auf der Karte habe ich entdeckt, dass sich an Puerto Madero ein Naturschutzgebiet anschließt, das bis an den Rio de la Plata heranreicht. Da sollte man doch eigentlich mal direkt an den großen Fluss herankommen. Ich versuche einen Zugang von Puerto Madero zu finden. Gar nicht so einfach, aber am nördlichen Ende, finde ich ihn dann doch.

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Die Reserva Ecológica de Buenos Aires, auch als Reserva Ecológica Costanera Sur bekannt, ist ein 350 Hektar großes Flachlandgebiet am Ufer des Río de la Plata. Es entstand in den 1970ern, als im Zuge des Schnellstraßenbaus in Buenos Aires Schutt von abgerissenen Gebäuden in den Fluss entlang der Avenida Costanera Sur gekippt wurde. Mit der Zeit entstand durch Sedimentation festes Land, das in seiner Biodiversität beispielhaft für die argentinische Pampa ist: Man findet dort heute nur wenige Bäume, hauptsächlich Weiden, Akazien und Kapokbäume. Beispiele für die Fauna in dem Gebiet sind wilde Flamingos, Reiher, Enten, Papageien und Biberratten.

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Ich laufe so bestimmt drei Kilometer in das Gebiet hinein Richtung Fluss, finde diesen aber so recht gar nicht bzw. muss mich schließlich durch`s Gebüsch schlagen und den Hang hinunter um an sein Ufer zu gelangen.

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Eine von den Schnellfähren gen Uruguay verlässt gerade den benachbarten neuen Hafen.

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So, Rio de la Plata gesehen – es geht in der Mittagshitze wieder zurück Richtung Puerto Madero.

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Ein Wenig Hunger und Durst habe ich schon, als ich den Park wieder verlasse, aber alle Schattenplätze der dort zahlreich vorhandenen Parilla-Grills sind besetzt.

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Zurück ins Microcentro, genauer ins Bankenviertel finde ich in der Calle Reconquista schöne Straßencafés und mache meine Mittagspause dort.

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Nach der Mittagspause in dem quirligen Kneipenviertel will ich Richtung Plaza de Mayo, sozusagen dem Hauptplatz der argentinischen Hauptstadt. Immer wieder treffe ich auf diese kleinen Zettelchen, die teilweise zu hunderten an Laternen etc. kleben. Bin neugierig und schaue sie mir mal näher an.

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Selbsterklärend.

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Calle Reconquista.

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Im Hintergrund die Plaza de Mayo mit der Pirámide de Mayo, die den Revolutionären von 1810 gewidmet ist, die die Unabhängigkeit Argentiniens einleiteten.

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Papa grüßt auch hier die Gläubigen.

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Und hier war Papa ganz lange tätig; seit 1998 Erzbischof: die große klassizistische Kathedrale von Buenos Aires, an der Plaza de Mayo. Geweiht 1836 beherbergt sie einen Rokoko-Altar und das Grabmal von General José de San Martin, dem Befreier Argentiniens. Auch in ihr zu finden ein von argentinischen Profifußballern gestifteter Jesus am Kreuz dessen Füße schon ganz glattgeküsst sind. Fußballverrückte pilgern hierher um vor wichtigen spielen um göttliche Gnade zu bitten. Man kennt`s ja schon: “Die Hand Gottes” (Maradona).

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Nach dem geistlichen Zentrum folgt das irdische in Form des Präsidentenpalastes, auch am Platz gelegen, der Casa Rosada. Hier regiert Christina. Habe mir sagen lassen, dass sie wegen des ausgeprägten Berufsverkehrs gerne sich mit dem Helikopter von zuhause hierher fliegen lässt.

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Und dann gibt es da auch noch das Volk. Auch dieses ist auf dem Platz gut repräsentiert. Beinahe täglich finden auf der Plaza de Mayo Demonstrationen gegen alles Mögliche statt. Vorgeschichte: Während der Militärdiktatur von 1976 bis 1982 unter Jorge Videla und seinen Nachfolgern wurde die Plaza de Mayo international bekannt durch die Madres de Plaza de Mayo. Diese (Mütter) protestierten dort wöchentlich mit einem Schweigemarsch gegen das gewaltsame spurlose Verschwinden ihrer Söhne und Töchter, für das die Regierung verantwortlich war.

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Der Platz ist nach dem Befreiungsmonat Mai (Mayo) aus dem Jahre 1810 benannt. In diesem Jahr erlangte Argentinien seine Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Spanien. Das einzige, teilweise erhaltene, Haus aus der Kolonialzeit ist der an der Westseite der Plaza gelegene Cabildo (ehem. Regierungssitz). Das heute zu sehende Gebäude wurde 1725 errichtet und teilweise wieder abgerissen, um Platz für den Bau zweier Avenidas zu schaffen.

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Im Hintergrund der Turm der Iglesia de San Ignacio.

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Blick von der Plaza zur Diagonal Norte.

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Ich verlasse die Plaza Richtung Avenida de Mayo. Diese 1,6 Kilometer lange prachtvolle Straße machte Buenos Aires seinerzeit zur Weltstadt. Der Boulevard Pariser Stils mit ungewöhnlich breiten Bürgersteigen ist die gerade Verbindungslinie zwischen Präsidentenpalast (Casa Rosada) und der Plaza del Congreso an dem das argentinische Parlament gelegen ist. Auf halber Länge kreuzt die Avenida 9 de Julio.

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Was das warten auf den Bus angeht sind die Argentinier extrem diszipliniert – es wird immer schön in einer Schlange gewartet.

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Kaffeepause in einem der großen Cafes auf der Avenida de Mayo.

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Nebenan Flohmarkt.

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… sieht deutlich bequemer aus, als sie ist. Bank aus Beton.

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Ich kreuze die Avenida 9 de Julio. Im Hintergrund zu sehen das “Edificio del Ministerio de Obras Públicas” das heute das Gesundheitsministerium beherbergt. Auf dem Gebäude ein Neonbild von Evita Peron. Leider blieb das Gebäude abends unbeleuchtet.

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Plaza del Congreso mit Congreso Nacional, dem Parlament Argentiniens (Zweikammerparlament bestehend aus Abgeordnetenhaus und Senat).

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Ebenfalls am Platz gelegen – das Edificio la Inmobiliaria.

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Für heute bin ich wirklich genug gelaufen. Ich mache mich auf den Rückweg zum Hotel. Zunächst zu Fuß, dann mit dem Taxi. Die Füße wollen nicht mehr.

Abends Steak essen im Restaurant La Chacra in der Avenida Córdoba 941. Sehr zu empfehlen.

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Buenos Aires – La Boca und San Telmo

In den frühen Morgenstunden Abflug von El Calafate.

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Leider gibt es keinen Direktflug nach Buenos Aires – wir fliegen zunächst nach Ushuaia auf Feuerland und dann in die Hauptstadt. Schön mal dagewesen zu sein – sonst völliger Blödsinn. Der Flug nach Buenos Aires wird nahezu zur Tagesreise.

In Buenos Aires angekommen “gute” Stadtluft und eine erste Rundfahrt mit dem Bus durch die Stadt im Schnelldurchlauf. Vor allem für die lieben Mitreisenden, die am nächsten Tag weiterreisen bzw. nach Hause fliegen müssen.

Noch mal kurz zur Luft und zum Namen der Stadt: Ihre Gründer benannten sie nach der Heiligen Santa María del Buen Ayre (spanisch für Heilige Maria der Guten Luft). Die „guten Lüfte“ beziehen sich dabei auf die Lage der Stadt, unmittelbar jenseits der südlichen Grenze des Verbreitungsgebiets der Malaria. Damals glaubte man, diese Krankheit werde von der Luft verursacht (mal aria „schlechte Luft“).

Buenos Aires ist Argentiniens „Wasserkopf“, eine Metropole, die in jeder Hinsicht das Zentrum des Landes ist. Mehr als ein Viertel der Einwohner des Landes wohnen in ihrem Einzugsgebiet (13 Millionen). Doch trotz ihrer monströsen Größe ist das Zentrum, in dem alle Sehenswürdigkeiten liegen, überschaubar und bietet auch beschauliche Ecken, in denen das Leben einen Schritt langsamer von sich geht.

Die Stadt wirkt auf den ersten Blick sehr europäisch, was am Einfluss der Einwanderer aus Italien, Spanien, Deutschland und Frankreich liegt, von denen ein Großteil der Bevölkerung abstammt. Insbesondere fühlt man sich durch die protzige Neobarockarchitektur und die schachbrettartig angelegten Straßen oft an Paris erinnert.

Die Einwohner der Stadt werden „porteños“ – Hafenbewohner – genannt. 

Buenos Aires verdankt ihre Bedeutung ihrer Lage am Río de la Plata, die sie zum besten Exporthafen Argentiniens machte.

Gegründet wurde sie 1535 als spanische Militärfestung gegen die ebenfalls in dieses Gebiet vordringenden Portugiesen, die jedoch bald wegen Angriffen der Indianer und Lebensmittelknappheit wieder aufgegeben werden musste. Die definitive Gründung erfolgte schließlich im Jahr 1580.

Lange Zeit blieb die Stadt ein bedeutungsloser Militärposten des Vizekönigreiches von Lima, der nicht einmal das Recht auf Außenhandel besaß. Das änderte sich 1776, als das Vizekönigreich des Río de la Plata gegründet und Buenos Aires seine Hauptstadt wurde. Von da an wuchs die Bevölkerungszahl schnell an, was sich nach der Erringung der Unabhängigkeit von Spanien 1816 noch verstärkte.

Erst 1880 wurde die Stadt zur Hauptstadt Argentiniens gekürt. Liberale Einwanderungsgesetze verschafften ihr zwischen 1880 und 1920 einen schnellen Boom, die „Gran Aldea“ (großes Dorf), wie sie bis 1900 genannt wurde, wurde zur Millionenstadt und verdrängte die anderen wichtigen Städte Argentiniens in ihrer Bedeutung. Ab 1950 wuchs sie über das eigentliche Stadtgebiet hinaus, so dass heute der Großteil ihrer Einwohner in Vororten wohnen, die politisch strikt von Buenos Aires getrennt sind und stattdessen zur Provinz Buenos Aires gehören. Heute zeigt sich die Einwohnerzahl relativ konstant, auch wenn sich die Stadt durch hippe „Country Clubs“ und „Privatviertel“ seit den 80er Jahren weiter spinnenförmig in die Pampa ausdehnt. Nach der schweren Wirtschaftskrise und der folgenden Abwanderungswelle vieler Argentinier zurück zu ihren Wurzeln nach Europa, zeigen sich die Einwohnerzahlen dennoch relativ konstant; auch bedingt durch die von der links-peronistischen Regierung unter Präsident Kirchner vereinfachten und somit zunehmenden Zuwanderung, vor allem aus Bolivien und Peru.

 

Die Stadt liegt am riesigen Río de la Plata, einer trichterförmigen Mündung der Flüsse Río Paraná und Río Uruguay in den Atlantik. Die Trichtermündung ist etwa 290 km lang und 220 km breit. Das Wasser des Río de la Plata in Buenos Aires ist durch einen hohen Anteil von lehmigem Schlamm trüb. Auf dem Luftbild schön zu sehen. Links unterhalb des Wölkchens die Stadt Montevideo in Uruguay, rechts die Krake – das ist Buenos Aires.

Rio de la Plata

 

Meine Unterkunft liegt sehr zentral, ganz in der Nähe der Av. Santa Fe, Av. 9 de Julio und dem weltberühmten Teatro Colón. Ich unternehme viel zu Fuß. Aber auch mit dem Bus, der Metro und dem Taxi kann man sich gut bewegen. Taxi fahren macht Spaß, da es keine Diskussionen über Fahrpreise gibt – immer wird sofort der Taxameter angeschaltet.

 

Ich beginne meine Stadtbesichtigung am 26.2. in La Boca.

La Boca ist ein Stadtteil weit im Osten der Stadt gelegen und eines der bekanntesten der 48 Viertel der Stadt. Ich fahre mit der Metro bis nach San Telmo, dann geht es weiter mit dem Bus, da die Metro so weit nicht durchgebaut ist.

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La Boca liegt an der Einmündung des Riachuelo-Flusses in den Río de la Plata und hat daher auch seinen Namen (Boca = spanisch für “Mund”).

La Boca entstand Ende des 19. Jahrhunderts als Viertel italienischer Einwanderer, die meist als Industriearbeiter tätig waren. Viele der ersten Einwohner stammten aus der italienischen Hafenstadt Genua.

Heute ist La Boca populär bei den Touristen, vor allem auch wegen seiner originellen Häuser. Sie wurden aus dem Blech abgewrackter Schiffe gebaut und mit Schiffslack bunt bemalt.

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Viele Künstler preisen ihre Werke auf den Gehsteigen der Straße El Caminito (Der kleine Weg) an. 

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Im Hintergrund die Puente Transbordador “Nicolás Avellaneda” (auch Transbordador del Riachuelo), eine Schwebefähre, die zwischen Buenos Aires und Avellaneda den Fluss Riachuelo überquert. Bis 1960 in Betrieb konnte die 8 mal 12 Meter große Gondel der Schwebefähre Fußgänger, Fuhrwerke, Kraftfahrzeuge, angeblich sogar Straßenbahnen befördern.

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Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten des Viertels gehören die Tangosäle und die italienischen Restaurants. Auch im alltäglichen Leben ist der italienische Einfluss bis heute zu spüren. Schade nur, dass einem sowohl Reiseführer als auch Einheimische anrate, das Viertel nur zwischen 10:00 Uhr und 17:00 Uhr zu betreten, sonst sei es zu gefährlich. Beurteilen kann ich es nicht.

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Buenos Aires gilt als die Welthauptstadt des Tangos. Sowohl Uruguay als auch Argentinien nehmen jedoch für sich in Anspruch, Geburtsort des Tangos zu sein. In Buenos Aires entwickelte er sich in den Vororten der Stadt, ganz ursprünglich wohl vor allem in den Bordellen in den ärmeren Vororten wie La Boca. Tangoshows werden heute in Buenos Aires überall angeboten, allerdings nicht ganz billig – € 100 und mehr muss man schon hinlegen. Da ich auch keine Musicals mag, verzichte ich auf solch einen Abend. Überdies wird auch tagsüber in Cafés und sogenannten Tangoschulen schon mal ein Tänzchen zum Anschauen geboten.

“Wir sind Papst” auf argentinisch. Man begegnet Franziskus auf Schritt und Tritt in der argentinischen Hauptstadt. War er doch vor seinem “neuen Job” Erzbischof der Stadt.

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Hier fahren tatsächlich mehrfach täglich noch Güterzüge hindurch.

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Links Maradona … die weiteren Personen kann ich nicht identifizieren.

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Geschickte Überleitung zu einer weiteren Attraktion des Viertels, vielleicht der wichtigsten. La Boca ist auch für das Fußballstadion La Bombonera (spanisch: „Pralinenschachtel“) des Fußballclubs Boca Juniors bekannt. Seine Farben (gelb und blau) soll es einem bei Gründung des Clubs vorbeifahrenden schwedischen Schiff verdanken. 

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Im Fußball residieren in der Stadt die zwei erfolgreichsten Erstligavereine Argentiniens: Rekordmeister CA River Plate und CA Boca Juniors, der Erzrivale von River. Das Derby zwischen beiden Vereinen wird Superclásico genannt.

Im Februar 1981 bezahlten die Boca Juniors Buenos Aires 3 Millionen DM Ablöse für Maradona, der sich daraufhin dem wohl bekanntesten Club Argentiniens anschloss. Gleich in seinem ersten Pflichtspiel gelangen ihm zwei Tore beim 4:2-Sieg über Talleres de Cordoba; der Anfang einer wunderbaren Zeit in „La Bombonera.“ Maradona dominierte wie eh und je, führte Boca zur Meisterschaft 1982 (Metropolitano) und wurde zum dritten Mal hintereinander Torschützenkönig und Argentiniens Fußballer des Jahres.

 

Von La Boca geht es zu Fuß wieder Richtung Innenstadt – ein Abstecher in das Viertel San Telmo. San Telmo wird dem „Sur“, dem Süden der Stadt, zugeordnet, der als Gründungskern von Buenos Aires angesehen wird. Das Viertel liegt auf der Verbindungslinie zwischen dem ehemaligen Hafen in La Boca und dem historischen Stadtzentrum, dem Bereich des heutigen Microcentro, und entstand durch die Niederlassung zahlreicher Händler an dieser wichtigen Route.

San Telmo ist architektonisch stark geprägt durch Altbauten aus dem 19. Jahrhundert. Neubauten vor allem aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die andere Stadtteile wie z. B. Palermo stark prägen, finden sich hier seltener, da ein großer Teil des Stadtteils unter Denkmalschutz steht.

Nach einer Zeit wirtschaftlichen Niederganges hat sich San Telmo seit Mitte der 1990er-Jahre zunehmend zu einem touristisch geprägten Stadtteil entwickelt, in dem sich u. a. zahlreiche Restaurants mit täglichen Tangoshows speziell für touristisches Publikum befinden. Auf der zentral im Stadtteil gelegenen Plaza Dorrego findet jeden Sonntag ein großer Antiquitätenmarkt, die Feria de San Pedro Telmo, statt.

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Kein Reichenviertel. So ist San Telmo auch eher mit kleinen Wohnhäusern bebaut.

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Trotzdem gilt es heute durchaus als hip, hier zu wohnen – wohl eher ein Kreuzberg der 80er-Jahre.

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… aber auch das gibt es, schick sanierte Stadtvilla an der Plaza Dorrego.

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… rund um die Plaza Dorrego, wo sonntags die Feria de San Pedro Telmo, der Flohmarkt stattfindet.

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Viele Touristencafés und Antiquitätenläden.

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Ein durchaus lebendiges Viertel – zurück zum Hotel mit der U-Bahn. Ein kleines Abenteuer – 35 Grad C und sehr viele Fahrgäste.

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Von der Station Tribunales habe ich nur einen kurzen Heimweg zum Hotel. Vorbei am weltberühmten Teatro Colon, das ich die nächsten Tage noch besichtigen möchte …

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… einem der  der für Buenos Aires so typischen gigantischen Gummibäume …

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… einer jüdischen Synagoge …

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… und dem Teatro Cervantes …

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… lande ich wieder an meiner Heimatadresse, dem Hotel Las Americas in der Libertad 1020.

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Abends geht es zum Italiener um die Ecke.

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