Monthly Archives: Oktober 2012

… hinein in den Iran

Nach mehrstündigem Grenzübertritt erreichen wir tatsächlich iranischen Boden. Die Armenier wollten uns gar nicht gehen lassen. Wir mussten – wie schon bei der Einreise – noch mal eine Gebühr für Irgendetwas zahlen. Und neugierige Menschen auf armenischer Seite mussten mehrfach unser Auto von Innen und von Außen begutachten, beklopfen etc. Als am hartnäckigsten stellten sich die Allierten der Armenier, die “Russen” heraus, die die Grenze bewachen sollen. Einer wollte anlässlich einer näheren Untersuchung unserer Schubladen unbedingt meine teure Taschenlampe geschenkt bekommen. Als ich mich auf ein “njet” mit ihm verständigen wollte, fing er mit hartnäckigen Tauschverhandlungen an. Ich hatte am Ende Glück und durfte meine Taschenlampe doch behalten und muss jetzt nicht mit einem russischen Modell “rumfunzeln”.

 

Wir fahren über einen Fluss (die Grenze) und werden bei unsrem Auftauchen sofort sehr freundlich begrüßt – wir sind auf iranischer Seite. Auch hier dauern die Formalitäten natürlich lange, aber immer freundlich und zuvorkommend – nix vom strengen Sowjet-Stil und der leicht muffeligen Art der Georgier und Armenier! Das Carnet de Passage (Zolldokument muss gestempelt werden) etc. und die Damen müssen erstmalig Kopftücher tragen. Meine “Aische” hat sogar ein schönes Foto im Visum!

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Wir haben Glück und müssen für den Iran keine pauschale Diesel-Steuer entrichten; normalerweise pro Auto etwa € 250,00.

Hintergrund: jeder Iraner bekommt eine Kraftstoff-Karte ähnlich einer Kreditkarte. Mit dieser kann er an den Tankstellen täglich nur eine bestimmte, aber für seinen Bedarf ausreichende Menge Sprit zu etwa 0,04 € pro Liter tanken. Dies soll dem Schwarzhandel vorbeugen. Als Tourist zahlt man normalerweise die Diesel-Steuer und bekommt dann auch so eine Karte; man tankt dann auch zu 0,04 € pro Liter. Bekommt man – wie wir – keine, muss man den erschreckend hohen Preis von etwa 0,08 € pro Liter zahlen. Eine komplette Tankfüllung bei mir mit 180 Litern Diesel kostet dann etwa € 15. Irgendwie doch ganz erträglich angesichts der etwa 4.000 km die wir im Iran zurücklegen werden  – auch wenn die Karre seither rußt und stinkt.

 

Nach den Formalitäten geht`s weiter zum Übernachtungsplatz – entlang der hochbewaffneten Grenze zu Armenien und einer Enklave Aserbeidschans. Die Natur ändert sich mal wieder – es wird karger und wüstiger … und nachts kälter (nur noch 7 Grad C morgens); aber superschön!

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Erst am nächsten Tag verlassen wir das hochgerüstete Grenzgebiet Richtung Tabriz.

Erewan – Tatev-Kloster … und weiter Richtung Iran

Von Tiflis geht es – immer noch durch den Kaukasus – weiter nach Erewan, der Hauptstadt Armeniens. Im Hintergrund (schwer) zu sehen, der auf der türkischen Seite der hier sehr nahe verlaufenden Grenze befindliche heilige Berg Ararat – mit Schnee bedeckt. In Natura ein echter Hingucker, aber leider zu diesig zum Fotografieren.

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“Im Prinzip ja …” – auch diese Stadt hat ihre Reize. Die Armenier sind ein sehr religiöses Volk mit eigener orthodoxer Kirche und einem eigenen Papst könnte man wohl sagen, dem Catholicus. So geht es auch zunächst in die religiösen Zentren der Stadt – und wir haben Glück, den Catholicus sogar in Natura zu Angesicht zu bekommen. Die alten armenischen Kirchen sind bekannt für Ihre schlichte Architektur, die uns gut gefällt.

 

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Später besuchen wir die baulich eher unspektakuläre Innenstadt – auch hier geprägt durch die Sowjetzeit; auf dem Hinweg u.a. Plattenbausiedlungen mit stillgelegten Vergnügungsparks.

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Besonders gut in der Innenstadt hat uns der Flohmarkt gefallen – und hier insbesondere die vielen Stände mit chirurgischen Instrumenten, meist aus dem dentalen Bereich. Und “Beisserschen” in allen Größen.

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Bis zur Knochensäge gibt es alles gebraucht zu kaufen. Nicht zu vergessen die vielen zum Verkauf stehenden Flaschen mit verschiedenen Flüssigkeiten – Beschriftung auf Cola-Flaschen z.B. HCL !!! Aber auch andere chemische Substanzen sind gut erhältlich.

 

Zum Abschluss unseres Innenstadtbesuches gehen wir ins Mariott-Hotel. Zunächst ein Wenig “heimliches” Surfen auf dem IPad in der Lobby und im Anschluss einen Eiskaffee auf der Terrasse schlürfen (sehr lecker) – wir lieben den totalen Luxus! Die Schönen und Reichen Erewans sitzen hier oder schlendern zumindest vorbei.

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Den Fernsehturm müssen die Armenier wohl am Vorabend in Tiflis abgebaut und geklaut haben – oder es gab zu Sowjetzeiten eine Serienproduktion von den Dingern.

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Und nach weiterem Schlendern durch die Stadt mit Besuch eines Delikatess-Ladens mit größerem Fleischwurst-Einkauf – dick geschnitten wie in Kölle – (Vorräte anlegen) geht`s mit dem Taxi wieder nach Hause.

 

Und am nächsten Tag weiter Richtung Süden, Richtung Iran. Unterwegs wechseln sich Naturschauspiele mit Industriebauten bzw. – Infrastruktur ab.

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Wir besuchen auf dem Weg noch das in seiner Schlichtheit sehr beeindruckende Tatev-Kloster und genießen den armenischen Indian-Summer ebenso wie die gigantische Bergwelt im Südkaukasus.

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Es geht mal wieder über Stock und Stein – im wahrsten Sinne des Wortes.

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Dies führt zu kleinen Überraschungen – wir entdecken u.a. das Mikado-Spiel neu! Nach etwa 3 Stunden hat der Autor durch einen besonders geschickten Spielzug seine Gegnerin zum leichten Zittern (an der Tür!) gebracht und das Spiel deutlich für sich entscheiden können.

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Dies ist ein Live-Foto vom Spielfeldrand – nix gestellt oder so!

 

… weiter Bergwelt im Südkaukasus.

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Und dann nähern wir uns tatsächlich mit unserem eigenen Auto dem Iran. Wir können es nicht so wirklich glauben – aber man fährt einfach so – nur immer weiter … und weiter. Das funktioniert überraschenderweise … wirklich!

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Tiflis – Hauptstadt Georgiens

In Tiflis verbringen wir zwei Nächte – Zeit zum einen, um mal ein “Kesselsche Bundes” zu “wasche”.

Zum anderen Zeit für eine ausgiebige Stadtbesichtigung. Wir fahren mit dem Bus in die Stadt, da wir etwa 8 km außerhalb der Stadt (mit etwa der Einwohnerzahl Kölns) auf einem Hotelparkplatz campieren. Werden die Außenbezirke massiv von den Plattenbauten der Sowjetzeit geprägt, gibt es in der Innenstadt noch viel nicht Restauriertes zu sehen, aber auch erste Bausünden machen sich breit, wie etwa die moderne Brücke über den Fluss (Proportionen passen nicht zum Stadtbild – aber schönes Treppendetail) oder das noch im Bau befindliche Opernhaus. Kontraste auch bei den Eingeborenen – einerseits alte Menschen, verhaftet in der Sowjetzeit, andererseits MINI-fahrende junge – Reiche.

Eduard Schewardnadse, der ehemalige Generalsekretär der KPdSU stammt hierher. Und es gibt einen George Bush Boulevard, gesäumt von Plattenbauten – er war der einzige Präsident der USA, der Tiflis besucht hat. Mehr Geschichte … nachzulesen bei Wikipedia, ha, ha, ha! Aber doch wenigstens einige Fotos um sich ein Bild von der Stadt zu machen.

 

Brücke + Opernhaus

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altes Stadtbild

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alles sehr sauber – gefegt wird überall

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zwei Wahrzeichen der Stadt

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Rathaus

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alte Menschen, alte Häuser …

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… durch den Kaukasus

Von Batumi aus haben wir uns für die schwierigere aber reizvollere Pass- und Pistenstrecke zum Kloster Vardzia entschieden. Es geht von Batumi aus immer höher – die Straße wird zur Piste, man fährt durch kleine Bachläufe. Es tauchen alte Brücken auf, auf denen man nur mit einem Eselskarren hinüberfahren könnte.

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Der Toyota freut sich, dass er endlich mal in seinem Terrain fahren darf. Schwierig dabei auf der Hauptstraße zu bleiben bzw. herauszufinden, wo eigentlich der richtige Weg, besser die Straße verläuft. Irgendwann ist in einer Baustelle erst einmal Schluss – wir müssen warten bis ein russischer Bagger die Straße freigeräumt hat. Es wird eine Liftanlage zum Skifahren gebaut.

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Wie die Kunden auf dieser Schotter- nicht Ski-Piste dahin kommen sollen, ist uns unklar. Wir brauchen für 230 km Strecke bis zum Kloster, wo wir übernachten, etwa 8 Stunden. D.h. halbe Strecke bis zum Skilift etwa 4 Stunden.

Am nächsten Morgen besichtigen wir das Höhlenkloster – für uns nichts wirklich Neues. Man könnte meinen, die gesamte Christenheit hätte sich im Altertum in Höhlen verkrochen – lebendig oder tot (siehe lykische Küste – Hausgräber bzw. Kappadokien – unterirdische Städte).

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Weiter geht es durch sehr unterschiedliche kaukasische Landschaften – mal felsiger mal rundlicher, mal vulkanischen Ursprungs – aber immer total faszinierend,

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bis wir nachmittags nach einer kleinen abenteuerlichen Fahrt durch die total verstopften Randbezirke und die Innenstadt von Tiflis auf unserem Stellplatz am anderen Stadtrand der georgischen Hauptstadt ankommen. Da war der Navigator voll gefordert!

Der Schrecken ist groß, als wir auf Heidi und Max am Stellplatz treffen. Sie sind unter einer vermeintlich 4 Meter hohen Brücke hindurchgefahren und haben sich die halbe Klimaanlage vom Dach gerissen – Heidi ist verständlicherweise den Tränen nahe (Nachtrag: der Schaden stellt sich am nächsten Tag als nicht ganz so schlimm heraus; nur der Korpus der Klimaanlage ist beschädigt und wird bis Indien neu bestellt).

Tage in Batumi

Die Grenzformalitäten beim Übergang von der Türkei nach Georgien gestalten sich weitgehend unproblematisch. Wir werden zwar von georgischen Grenzbeamten heraus gewinkt – aber die wollen nur unser rollendes Haus sich neugierig mal richtig anschauen – dann dürfen wir sofort weiter. Einer kommt noch hinterher gerannt und fragt, was denn die türkische Flagge in unsrem Küchenfenster macht. Die hatten wir in seglerrischer Tradition dort aufgehängt, um das Gastland zu grüßen – hatten natürlich vergessen, sie vor Grenzübertritt einzuholen. Ich erkläre ihm das – er versteht es nicht sofort oder überhaupt nicht, ist dann aber zufrieden. Petra hängt die Flagge sofort ab.

 

Nachdem wir unser türkisches Geld hinter der Grenze in georgische Lari umgetauscht haben und mal für etwa 1,00 €/Liter Diesel den gesamten Tank voll gemacht haben, geht es in die Innenstadt von Batumi – hitzköpfige Georgier “alle” in schicken Mercedes Benz mit abgedunkelten Scheiben versuchen uns und andere von der Straße zu hupen – es geht deutlich sehr Macho-mäßig zu im Straßenverkehr! Rote Ampeln haben mitunter nur symbolischen Charakter – man muss damit rechnen an einer roten Ampel wartend sofort ausgehupt zu werden. Wir erschließen uns Batumi über eine Haupteinfallstraße mit halb zerfallenen sowjetischen Plattenbauten, viel Schmutz, Straßenhändlern etc. – entspricht nicht unbedingt unseren laienhaften Vorstellungen von einem Seebad am schwarzen Meer.

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Wir suchen einen Campingplatz, um die nächsten drei Tage in Ruhe verbringen zu können, das Auto noch einmal sauber zu machen etc. Als erste Anlaufstelle haben wir uns eine Tourist Information vorgestellt, die uns den Luxus-Camping-Platz präsentiert. Wir fragen uns durch – ich lande in einer Bank und finde dort eine freundliche junge englischsprechende Lady, die mir den Weg Richtung Batumi Sheraton weist – dort sei auch die Tourist-Information, was sich später jedoch als Unsinn heraus stellt. Aber der Weg zum Sheraton bzw. die Lage des Sheraton am sogenannten Boulevard, einer langgezogenen Parkanlage entlang des Batumi-Strandes entspricht schon viel eher meinen/unseren Vorstellungen vom Seebad am schwarzen Meer. An der Rezeption des Sheraton probieren wir es mit Englisch, die angesprochene Dame meint aber es sei besser sich mit uns in unserer Muttersprache zu unterhalten – deutsch. Auskunft: definitiv kein Camping-Platz in und um Batumi, dafür könnten wir uns aber überall am Boulevard unproblematisch zum Wild-Campen hinstellen, am besten führen wir noch ein wenig wieder aus Batumi hinaus, dort wurde gerade ein neuer Teil des Boulevards am Strand eröffnet

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– dort könne man besonders gut stehen. Wir fahren da hin, finden einen super Platz in einem Wendehammer kurz vor dem Strand und parken die Autos wie gewohnt in Fluchtrichtung, damit man im Notfall schnell wegfahren kann, ohne noch wenden zu müssen. Bislang reine Vorsichtsmaßnahme. Wir gehen zu Fuß entlang des Kieselstrandes wieder Richtung Batumi-Zentrum, machen einen großen ersten Spaziergang durch das moderne Batumi (Hochhäuser) und das alte Batumi (kleine Häuser im Hafenviertel). Als wir gg. 19:00h zum Auto zurückkommen – wir wollen kochen – sind unsere Autos von einer grölenden Menge spätpubertierender Fitness-Studio-gestählter männlicher Körper mit aufgemotzten BMW`s/Mercedes mit dicken Schlappen zugeparkt. Überall liegen leere Wodka-Flaschen herum bzw. befinden sich volle in den Händen des vorgenannten Personenkreises. Ein Traum-Szenario. Petra hat Angst/ist wütend. Ich versuche die Ruhe zu bewahren und überlege mir, gar nicht erst zu unserem Auto zu gehen, um nicht aufzufallen. Wenn sie es kaputt machen wollen, tuen sie das so oder so. Ich schlage vor ins Restaurant Essen zu gehen – vielleicht hat sich bis dahin die Situation geklärt. Jürgen kommt dazu – meint auch, wir sollten uns lieber fernhalten und abwarten. Petra friert und meint, so mit kurzen Hosen nicht ins Restaurant gehen zu können. Dann fährt eine Teil der Besoffenen mit einem Affenzahn schleudernd davon – wir können, wenn auch über den Rasen der Grünanlage mit unserem Auto aus dem Wendehammer herausfahren und stellen uns, in der Hoffnung, es werde jetzt Ruhe geben, ein Stück weiter in der Straße wieder hin. Petra kocht, es gibt keine Ruhe, da die Randalierer zurückkehren. Wir haben die Nase voll und sagen den Anderen später per SMS Bescheid. Wir versuchen einen anderen Stellplatz ein Stück weiter draußen zu finden. Überall betrunkene Autofahrer, die teilweise  mit geschätzten 150 km die Straßen von Batumi schleudernd unsicher machen. ich habe die Nase gründlich voll und fahre zurück zum Sheraton. Wir stellen uns auf die Rückseite des Hotels vor`s Casino in die Nähe vom Taxistand und verbringen dort super-ruhig unsere erste Nacht in Batumi.

Gut oder schlecht, das war nicht der Traum-Einstieg für uns und Batumi. Am nächsten Tag parken wir noch mal um und stehen jetzt direkt am Boulevard in der Nähe vom Sheraton – Vorteil: 24 Stden. freies Sheraton-W-Lan. Uns gefällt Batumi immer besser. Wir gehen in ein nettes Café in einer alten Villa frühstücken. Es schüttet und stürmt zwar,

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aber ich schreibe danach Blog und gehe zum Frisör – Petra sucht den passenden Salon für mich aus (Erfahrungssache!). Und, Überraschung: mein Frisör spricht deutsch – er war Au-Pair in Chemnitz und ist eigentlich studierter Musiker (Oboe), kommt aus Tiflis und hat den Beruf gewechselt, da er mit Haare-Schneiden das Doppelte verdient. Er macht seine Sache gut.

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Gegen Nachmittag kehrt auch das schöne Wetter zurück – abends gehen wir mit Guido und Heidi (die sind neu eingetroffen) Essen in der alten Villa. Bei Sonnenuntergang sieht man die Bergkette des Kaukasus mit seinen Schneegipfeln.

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Den nächsten Tag verbringen wir mit der weiteren Entdeckung Batumis – es gefällt uns immer besser. Nur meint Petra, mit der Mentalität der Georgier nicht klar zu kommen. Diese sind definitiv nicht so gewinnend offen wie etwa die Türken. Sie schauen erst einmal grimmig unter ihren Bärten heraus – leider wissen wir nicht, wie sie dann später bei engerem Kontakt so sein werden. Die Damenwelt stakst bemerkenswerterweise (zumindest teilweise) auf 20cm hohen Schuhen in kurzen Röcken über kaputte Asphaltstraßen – gewinnend – durch die Gegend. Ich schaue desinteressiert!

Und dann sind da noch die baulichen Gegensätze. Alte kaputte Häuser aus dem 19. Jhdt., schimmelnde Plattenbauten aus der Sowjetzeit, neue Häuser mit Eigentumswohnungen, zerfallene Hinterhöfe, Hochhäuser, moderne Protzbauten und ein gewisser Donald Trump, der ein Hochhaus baut und über Plakate verbreiten lässt, Batumi sei in 5 Jahren die schönste Stadt der Welt.

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Alles ganz schön verwirrend – wer soll da kaufen/mieten? Bekomme ich später erklärt. Batumi = Boom-Town: Türken und Iraner kaufen dort Wohnungen, um den weltlichen Verlockungen näher zu sein, Batumi ist der einzige größere Hafen zum schwarzen Meer mit Verbindung zum Mittelmeer außerhalb des russischen Einflussbereiches. Interessant für Rohstofftransporte aus Aserbeidschan und Armenien. Ok, viel Phantasie!

Nach einem weiteren halben Tag in Downtown Batumi

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und einem ausgiebigen Bad (23 C) vor dem Frühstück im schwarzen Meer, verlassen wir schon ein Wenig wehmütig die Innenstadt und fahren 8 km aus der Stadt heraus zu unserem Treffen mit den anderen Reiseteilnehmern im Botanischen Garten von Batumi. Von dort aus geht die Reise dann richtig los – einmal um die Welt.

 

Quer durch Zentral-Anatolien nach Batumi, Georgien

Kurz vor Sivas (7.10.) campen wir mal wieder wild, nach den “Tagen des dicken Duschstrahls” auf dem Kaya-Camping. Apropos Duschstrahl. Petra meint, die Pumpe würde mal wieder so komische Geräusche machen – ich will`s gar nicht hören, bin morgendlich “vor-Kaffee-sauer” und hülle mich in Zweck-Optimismus. Leider hatte sie aber Recht. Ich schaffe es gerade noch, mir den Schaum aus den Haaren zu waschen, da kommen nur noch Tropfen. Mal wieder alles auseinanderschrauben und gucken, woran es liegen könnte. Mit dem Kompressor Luft in den Tank blasen – hatte das letzte Mal geholfen, die festgestellte Verstopfung am Tankausgang zu beseitigen. Leider hilft es diesmal nicht. Ok, Filter der Filteranlage geöffnet. Der eine Filter ist ganz grün zugesetzt mit Mini-Algen. Sollte eigentlich nicht sein, dass jetzt sich schon Algen im Tank bilden. Aber es ist wie es ist! Filter gereinigt, Wasser läuft wieder, aber wir müssen etwas gegen das Grünzeug im Tank tun! Die Weiterfahrt und die nächsten Tage werden von diesem Ereignis überschattet. Besuch in Sivas. Mindestens 10 Apotheken abgeklappert und mit Händen und Füßen erklärt, dass wir Chlor oder Kaliumpermanganat kaufen wollen – nicht erhältlich! Stadtrundgang

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– mmmmhhh leckere Süßigkeiten, man muss sich ja mental “irgendwie” wieder aufbauen. Nachmittags gibt`s Baiser mit H-Sahne!

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Während der Weiterfahrt geht mir immer wieder die Frage durch den Kopf, ob ich nicht doch Wassertankreiniger eingepackt habe. Ich weiß, ich hatte das Zeug in der Hand und den Gedanken, es nicht zu brauchen. Wir suchen uns abends wieder einen Platz zum Wild-Campen in der Nähe von Susehri (8.10.). Ein Blick in die Inventar-Liste beruhigt extrem die Nerven – ich habe das Zeug doch eingepackt. Nachdem ich es aus dem Lager im Radkasten herausgezaubert habe, stelle ich fest, dass es für zwei komplette Tankreinigungen ausreichen sollte. Das wird auch das Programm für die nächsten zwei Tage bestimmen. Morgens Tankreiniger in den Tank, diesen an der Tanke auffüllen bis er voll ist, nachmittags die Brühe wieder ablassen und Frischwasser tanken, damit wir duschen, spülen etc., können.

 

Am nächsten Tag weiter durch Zentralanatolien mit seiner wundervollen Landschaft.

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Und einen Besuch auf dem Basar in Siran.

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Erkenntnisse: es gibt hier Riesenkohlköpfe und gut zu beobachten, die türkische Männergesellschaft (zumindest vor der Haustür) mit ihren Männercafés etc..

Positiv an Siran weiter ein Englisch verstehender Apotheker mit zwei Packungen Kalium-Permanganat. Die habe ich jetzt erst mal in die Inventarliste für zukünftige Fälle aufgenommen.

 

Und für Frau Schellberg – ein roter Mini-Backofen – ist per UPS unterwegs nach WI.

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Abends kommen wir in Bayfurt an – wir wollen auf einer Tankstelle übernachten, da ich den Tank öffnen will, um ihn noch von innen auszuwischen, und wir danach wieder Wasser auffüllen müssen etc. Hauptsächlich kommt das Wasser aber von oben – es schüttet aus Kübeln. Ich bin patsch-nass und kriege den Tankverschluss nicht auf. Anruf bei Alpha-Cab (den Konstrukteuren des Mobils) ergibt, dass wir das Ding lieber zu lassen, bevor wir mit einer Gewaltaktion etwas kaputt machen und dann der Tank undicht ist – würde vorzeitige Heimreise bedeuten. Weitere Filter-Beobachtungen ergeben, dass die Algen sich wohl verdrückt haben – der Wasserstrahl ist normal und die Pumpe funktioniert auch. Wollen wir das Beste hoffen. Sonst müssen wir irgendwann doch noch einen Swimming-Pool-Laden aufsuchen, um Chlor zu kaufen. Nach einer Regen-Nacht geht es am nächsten Morgen weiter über kleine Nebenstraßen Richtung Rize am schwarzen Meer. Wieder herrliche Landschaft, Dörfer und einen wirklich hohen Pass.

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Von dort aus hinunter bis auf Meeresniveau – ein ganz schöner Höhenunterschied. Wir haben in Rize einen Stellplatz auf einem Parkplatz am Meer. Vor dem Dunkelwerden machen wir noch einen Spaziergang durch die sehr lebendige Stadt – keine Touristen weit und breit und gehen abends Fisch essen. Wir beschließen am nächsten Tag bereits die wenigen Kilometer bis nach Batumi zu fahren, da auf türkischer Seite laut Karte keine kuscheligen Campingplätze mehr zu erwarten sind. Am nächsten Morgen verlassen wir die Türkei – oh wir haben sie lieben gelernt die türkischen Menschen. Unser Bild über die Türkei hat sich total verändert.

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Göreme–Ürgüp (Kappadokien)

Am nächsten Morgen (5.10.) geht`s von Mustafapasa noch die wenigen Kilometer bis zum Kaya-Camping-Platz zwischen Ürgüp und Göreme, wo wir ein paar Nächte bleiben wollen, um Kappadokien weiter zu erkunden, Wäsche zu waschen, Auto zu putzen etc.

Wir haben Glück, der Campingplatz stellt sich als wirklich super heraus – Waschmaschine, W-Lan, saubere Duschen mit warmen Wasser und dickem Strahl, kalter Kühlschrank mit Efes-Pils – na, was man so unterwegs beim Wild-Campen so vermissen kann.

Die erste Hälfte des Tages verbringen wir mit Waschen und Putzen;

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danach wird kräftig das W-Lan genutzt, Spiegel-Online (wobei mein Interesse an deutscher Politik etc. schon merklich nachgelassen hat) und am Blog weiter gearbeitet – das ist ganz schön arbeitsaufwendig. Fotos bearbeiten, heraussuchen, sortieren etc.

Am nächsten Morgen stehe ich gg. 6:00 Uhr auf, um das Schauspiel der über Kappadokien gleitenden Heißluftballone mir vom Boden aus anzusehen. Petra kommt beim Joggen nach und schaut sich das Schauspiel auch noch an. Auf dem Foto ist sie ganz klein unten zu sehen.

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Nach dem Frühstück chillen wir und surfen noch ein Wenig im Internet. Mal ganz gut keine Programm zu haben. Am Nachmittag machen wir mit dem Bus einen Ausflug nach Ürgüp, einen sehr schönen kleinen Ort, trinken dort Tee und fahren wieder zurück.

Am nächsten morgen werde ich um 5:30 Uhr abgeholt. Es geht auf Heißluftballon-Fahrt. Petra wollte wegen Höhenangst nicht mit – ich glaube, es hätte ihr aber nichts ausgemacht – und sie hat wirklich was verpasst.

Ballon aufblasen

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Ballon richtet sich auf …

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… es geht langsam los

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… immer höher – bis auf 600 Meter

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… und dann wieder hinunter in die berühmten Täler rund um Göreme

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und wieder hinauf

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Blick ins Love-Valley

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Autor

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von oben

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Landung direkt auf dem Anhänger – das ist praktisch

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Luft raus

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Nach der Heißluftballonfahrt noch Besichtigung von Göreme mit seinen Höhlenwohnungen.

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Dann geht`s weiter wieder auf die Straße quer durch Zentral-Anatolien über die Großstadt Kayseri, die wir umfahren bis kurz vor Sivas.

Sultanhani-Selime-Ihlara-Derinkuyu-Mustafapasa (Kappadokien)

Nach unserem erfolgreichen Orientteppichkauf in Sultanhani geht es weiter ins Zentrum Kappadokiens. Über Aksaray fahren wir zunächst nach Selime Richtung Ihlara-Tal. Dabei passieren wir einen der höchsten Berge der Region, den Hasan Dagi (3.258 m).

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In Selime befindet sich eine der größten und besterhaltenen byzantinischen Klosteranlagen in Kappadokien, die heute Selime Kalesi genannt wird.

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Wir besichtigen die Höhlen des Klosters im Tuffstein (Bilder s.o.) und sind erstaunt über vor den Felsen posierende Teens oder Twens – bis Petra klar wird, was die da machen – da werden Fotos für Facebook geschossen. Ich bitte Petra, sich doch auch mal so hinzustellen, das gelingt ihr ziemlich gut – es zeigt sich sofort ihre Facebook-Erfahrung!

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Nachdem wir einen penetranten einheimischen Touristenführer erfolgreich abschütteln konnten, übernachten wir am Bach direkt unterhalb der Klosteranlage. Abends noch Mal ein schöner Blick auf die Anlage.

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Am nächsten Morgen brechen wir auf Richtung Ihlara-Tal. Bei diesem handelt es sich um einen kleinen Canyon, in dem Einsiedler eine Unzahl von Einsiedeleien bzw. Kirchen in den Tuffstein gehauen haben, um dort “Einzusiedeln”.

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Damit es nicht gar zu langweilig wurde, haben sie ihre Höhlen bemalt und auch Wein angebaut – vermutlich dann wohl auch getrunken! Wir kaufen zwei Flaschen kappadokischen Wein am Straßenrand – spätere Tests ergaben: man kann ihn gut trinken. Es geht weiter Richtung dem vom Dumont-Reiseführer als untouristisch und schön gepriesenen Ort Güzelyurt. Noch mal ein Blick auf den Hasan Dagi.

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Wir essen dort in Güzelyurt zu Mittag. Es gibt einfaches Kebab im Brot mit Tomaten – untouristisch eben. So weit so gut, als wir zahlen wollen stellt sich heraus, dass das Ganze pro Person € 16 kosten soll. Sehr touristisch! Wir diskutieren nicht – man hätte vorher fragen sollen.

Die Weiterfahrt führt uns an einer nahegelegenen Burg vorbei

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und über Nebenstraßen nach Derinkuyu. Dort befindet sich die größte von insgesamt 100 unterirdischen Städten in Kappadokien. Früheste Erwähnung finden solche Städte im 4 Jh. v. Chr. – in byzantinischer Zeit aber fanden diese Anlagen ihre größte Verbreitung. Die weit verzweigten Gänge schützten vor feindlichen Eindringlingen. Wir besichtigen die unterirdische Stadt. Ausgegraben sind bislang 8 Stockwerke bis in eine Tiefe von 40m. Beängstigend eng und niedrig sind die Gänge – ich bin froh, als ich wieder `raus bin (Petra sowieso). Ich würde es keine halben Tag da aushalten.

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Wir fahren weiter Richtung Göreme dem Herzen Kappadokiens und übernachten kurz vor Göreme in einem Ort namens Mustafapasa. Petra geht es nicht gut, ihr ist das teure Essen in Güzelyurt nicht bekommen, so gehe ich alleine mit den anderen in den sehr schönen Ort zum Apero (Raki + Efes Pilsen) und esse gleich noch eine gar nicht so schlechten Hamburger, damit ich später nicht noch in unsrer Schlafküche mir was zu essen machen muss.

Patara – Kas – Cirali – Antalya/Side – Cap Anamur – Silifke – Mut – Karaman – Sultanhani

Wir verlassen am 27. September den schönen einsamen Strand von Patara Richtung Süden. Zunächst besuchen wir noch die nahe gelegenen Ruinen der lykischen Städte Letoon und Xanthos – auch hier wieder beeindruckend, was man zu dieser Zeit schon so gebaut hat.

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In der Mittagshitze (34 C) geht es weiter Richtung Kas. Dort finden wir einen schönen Standplatz an der jetzt felsigen Küste mit Kiesstrand – angenehm, mal kein Sand überall im Auto. Allerdings ziehen wir die Schwimmschuhe aus Gummi an, damit wir an den Felsen uns nicht die Füße aufschlitzen. Wir besuchen den Ortskern von Kas und ich leiste mir einen Eiskaffee – es ist touristisch. Am nächsten Tag besuchen wir noch den sehr schönen Markt, kaufen Gemüse etc.. Dann geht`s weiter. Zunächst noch ein Ruinen-Highlight aus lykischer Zeit, die Hausgräber der Lykier in Myra. Hier ist es total touristisch überfüllt, Busse über Busse. Trotzdem schön, die Hausgräber sehen zu können

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– aber dann nichts wie weg. Bevor es richtig weiter geht – lassen wir an einer Tankstelle noch professionell unser Auto waschen, der Wagen ist mittlerweile schon ganz schön schmutzig.

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Wir fahren weiter Richtung Cirali, einem kleinen Ort nahe Olympos – ein Tip einer Frau vom Campingplatz in Italien. Auch hier können wir wieder wunderbar wild Campen – mitten auf dem Strand!

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Weil`s so schön ist, bleiben wir mal wieder zwei Nächte und besuchen am nächsten Tag die in der Nachbarbucht gelegene wirklich “superschöne” antike Seeräuberstadt Olympos und … lassen die Seele baumeln, baden, baden, baden. Das besondere an der Stadt Olympos ist, daß es zum einen nur wenig Touristen gibt, aber das wirklich ausschlagegebende ist ihre Lage, in einer Bucht und … sie ist teilweise noch im Dornrößchenschlaf, total überwachsen von Bäumen etc.

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Nach zwei schönen Tagen in Cirali fahren wir zur Abwechslung mal Richtung Norden die Küste “hinunter” – wir sind auf dem Weg zur türkischen Riviera nach Antalya. Dort machen wir nur kurz Halt an einer kleinen Strandbar (die Millionenstadt im Hintergrund).

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Wir sehen die erste Muslima in voller Montur beim Baden.

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Und besteigen wieder das Auto – wir wollen am gleichen Tag noch nach Aspendos, dem wohl besterhaltenen römischen Amphitheater des Mittelmeerraumes. Auch dieses ist sehr beeindruckend – aber belagert von Pauschaltouristen, die mal aus ihren Hotelburgen `rauswollen.

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Übernachtet wird heute südlich von Side auf einer Baustelle am Strand – nicht wirklich schön, aber wir können noch `mal schwimmen gehen und es gibt Süßwasserduschen am Strand, das schont unseren Süßwassertank im Auto – wir müssen nicht wie sonst alle zwei bis drei Tage an der Tankstelle Wasser nachtanken – umsonst, die Türken sind freundliche und großzügige Leute.

Am nächsten Morgen fahren wir weiter, die weitenteils wirklich nicht besonders schöne türkische Riviera hinunter. Hotelburgen über Hotelburgen. Wir passieren Alanya – ab dann wird`s landschaftlich wieder bergig und schön. Es geht im zweiten Gang mit max. 40 km/h die Küstenstraße `rauf und `runter – wir passieren Cap Anamur – bis in die Nähe von Silifke. Kurz vor Silifke finden wir einen kleinen Campingplatz am Strand mit vier französischen Wohnmobilisten, die wohl da schon länger stehen. Unverständlich – da, so schön ist es da wirklich nicht. Aber wir können wieder baden und abends werfe ich den Grill an, es gibt Lammkoteletts mit Salat. Am nächsten Morgen treffen wir uns mit den anderen wieder, die am Vortag kurz vor Cap Anamur hängen geblieben waren. Es geht weiter, wir fahren tanken, da Diesel ausnahmsweise mal unter € 2,00/Ltr. zu bekommen ist. Und wir werden vom Tankwart noch zum Tee eingeladen – türkische Gastfreundschaft eben.

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Bei Silifke verlassen wir die Küste – und damit vorerst das Badevergnügen. Weiter südlich wollen wir nicht fahren – wäre zu dicht an der Grenze zu Syrien. Durch das beeindruckende Taurusgebirge

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geht es über Mut bis kurz hinter die Stadt Karaman. Dort verfahren wir uns heillos, da die Polizei mit Maschinenpistolen die Straße abgesperrt hat, die wir eigentlich laut Navi nehmen sollten. Wir machen uns schnell weg – was immer da los war und finden später doch wieder auf den rechten Weg. Wir übernachten hinter Karaman in beeindruckender Kulisse an einer Tankstelle mit Blick auf die Berge. Der Tag hat mit Tee an einer Tankstelle begonnen – und endet an einer Tankstelle!

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Nach einer unruhigen Nacht mit einem heftigen Sturm und Gewitter geht es nach morgendlischem Joggen in der Einsamkeit weiter über Karapinar nach Sultanhani zur sehr schönen Karawanserai des Ortes – liegt an der alten Karawanenroute von Kayserie nach Konya.

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In Sultanhani kaufen wir einen kleinen, sehr schönen Teppich als Fußabtreter für unseren Eingangsbereich. Der ursprünglich mitgenommene große Fußabtreter mit Gummi-Unterseite hatte sich als unpraktisch und zu groß herausgestellt. Überhaupt stellen wir immer mehr fest, was praktisch ist und was nicht – es werden noch so einige Dinge ausgetauscht oder verschenkt werden müssen. Nachmittags geht`s weiter Richtung Kappadokien … davon berichte ich in einem weiteren Artikel … es wird gerade kühl und ich muss aufhören zu schreiben und den Artikel noch in den Blog hochladen – WLAN sei Dank!