Daily Archives: 26. November 2012

Rajasthan – Unterwegs nach Pushkar

Von Jaisalmer aus machen wir uns auf nach Pushkar – zum berühmten Vollmondfest am Lotossee. Da wir früh loskommen (immer häufiger bei uns einsetzende praesenile Bettflucht – evtl. bereits chronisch) fahren wir nicht direkt in Richtung unseres heutigen Fahrzieles, sondern erkunden noch die Umgegend von Jaisalmer. Hier soll es laut Garmin bzw. Straßenkarte einen großen See in der Wüste geben. Wir verpassen natürlich die eigentliche Abfahrt vom National Highway und schlagen uns alternativ über Nebenstraßen herum. Plötzlich stehen wir vor einer geschlossenen Bahnschranke – es fährt nach ca. 5 Minuten auch ein Zug vorbei, dann passiert wieder nix. Außer vielleicht, dass sich auf beiden Seiten der Schranke erste Fahrzeuge (Kamelkarren, Motorräder, auch Autos) stauen – und ein Wenig geschäftiges Treiben rund um das vorhandene Bahnwärter-Häuschen herrscht, dem wir zunächst jedoch keine Beachtung schenken. Wir beobachten das Geschehen und fragen uns, ob vielleicht noch ein Zug kommt. Aber Pustekuchen. Weiteres Beobachten führt zu des Rätsels Lösung. Der Bahnwärter hat wohl verschlafen und musste erst geholt werden. Er kommt rennend an, schließt sein Häuschen auf und kommt mit der Kurbel wieder `raus, die er auch ohne “schuldhaftes Zögern” dann sofort zum Einsatz bringt. Wir können weiterfahren; durchkreuzen noch einige sehr verlassene Dörfer bis wir zu der Stelle kommen, wo eigentlich der See sein sollte. Da is aber kein See! Wüste, ausgetrocknet, vielleicht nur in der “rainy season” vorhanden. Ablauf-/Zulaufkanäle, die auf einen  See hindeuten könnten gibt es einige. Wir fahren weiter wieder Richtung National Highway und kommen zur Belohnung noch an dieser schönen Karawanserai vorbei.

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Da wir nicht in einem Rutsch nach Pushkar durchfahren wollen, bleiben wir unterwegs – zur Abwechslung mal in freier Natur – an einem sehr schönen Platz hinter einer Düne stehen.

 

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Am nächsten Tag hat Heidi Geburtstag. Sie will ihren Geburtstag nicht wirklich in der großen Gruppe feiern sondern im kleinen Kreis. Petra backt ihr einen Schokoladenkuchen – mit all meiner Zartbitterschokolade, grrrrrrrr bis doppelgrrrrrr! Und es gibt einen kleinen Umtrunk für die Gruppe, bevor es im kleinen Kreis mit dem Taxi zum Überraschungsabendessen geht. Keiner weiß, wo es eigentlich hingeht – unser Indienführer Raj hat es organisiert. Schließlich stellt sich `raus, dass es hier im Palast (Deogarh Mahal) des örtlichen Maharadschas ein Hotel mit Restaurant gibt. Tagsüber (Foto vom nächsten Tag) sieht das Gebäude so aus.

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Die Überraschung ist perfekt, als wir im Hof des Palastes einfahren – bei Nacht sah das so aus.

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Wir werden auf die Dachterrasse an einen gedeckten Tisch mit Blick über den Ort und auf die andere Seite des Palastes geführt. Und da sitzen wir dann und dinieren – mit Rotwein, lecker.

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Mit zunehmender radjasthanischer Abendkälte verkommt die Veranstaltung allerdings ein Wenig zu einem Ku-Klux-Klan-Treffen.

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Und die Fritten sind wirklich lecker!

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Und dann gibt`s da natürlich noch eine Geburtstagstorte, die ausgepustet werden muss.

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Selbst auf der Heimfahrt durch den Ort geht es noch hoch her. Wir landen plötzlich in einer riesigen Menschenmenge – es stellt sich heraus, mal wieder eine radjasthanische Hochzeit – mit Feuerwerk und allem Drum und Dran.

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Der Bräutigam hoch zu Roß.

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