Amritsar und das Heiligtum der Sikh

Gegründet 1577 durch den fünften Sikh-Guru Ram Das, ist die Stadt Amritsar mit dem Goldenen Tempel, dem heiligsten Schrein der Sikh das unbestrittene heilige Zentrum, der Hotspot der Sikh-Religion – d.h. der indischen Männer mit dem Turban auf dem Kopf; Sikh-Frauen gibt`s natürlich auch, klar, logo!

Der Goldene Tempel inmitten des riesigen Beckens mit heiligem Wasser zieht Millionen von Sikh weltweit nach Amritsar. Auch uns – wir lassen unser Wohnmobil am Stadtrand auf der Rasenfläche beim Guest-House stehen und fahren die 5 km mit der Fahrrad-Rickscha in die Stadt. Das ist schon ein Riesenspaß.

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Schon von Ferne sieht man erste Gebäude des Komplexes rund um den Goldenen Tempel. Bis vor die Tür kann man selbst mit der Fahrrad-Rickscha nicht fahren, ein paar Schritte  müssen wir noch zu Fuß gehen. Wir gehen durch geschäftige Ladenstraßen mit interessanten Geschäften, hier wohl eher einer Art von Büro.

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Überall treffen wir auf gläubige Sikh, die die Straßen füllen.

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Überhaupt sind das eigentlich Festspiele für einen Fotografen. Man muss schon aufpassen, nicht Alles bloß durch die Linse zu sehen.

Jedermann muss am Eingang zum Tempel-Komplex seine Schuhe und Socken ausziehen – die Schuhe werden an der Rezeption abgegeben, das sind 100-Tausende von Paaren jeden Tag.

Ihr freundliches Schuh-Rezeptions-Team – im Hintergrund die Schuhregale.

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Dann Füße waschen und durch reinigende Fußbäder laufen; trotzdem hat man den Eindruck, dass vorausgesetzt, man wäre ein Fußpilz – hier wolle man ganz sicher für immer bleiben. Ach, und natürlich brauchen wir alle eine Kopfbedeckung, Tuch oder Ähnliches. Base-Cap wird nicht akzeptiert, da ist der Sikh eigen, Stofftaschentücher, an allen vier Ecken zusammengebunden werden aber akzeptiert.

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Für all das wird man aber auch fürstlich entlohnt; es haut einen quasi um, wenn man in den Tempel-Komplex eintritt. Noch über einer Stunde `rumlaufen war ich mehr oder minder immer noch “sprachlos”, wie man sagt. Ich stelle die Fotos hier einfach mal ein – sie sprechen für sich.

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Es wird gebetet, gebadet im heiligen Wasser des Bassins, gegessen, gebetet …  Wir dürfen unsere Füße nicht `reinhängen, haben wir aber erst erfahren, nachdem sie schon drin waren. Es schwimmen riesige Koi`s im Becken.

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Auch Frauen gehen baden, haben aber einen eigenen, etwas abgetrennten Bereich.

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Man reist mit der gesamten Familie an. Ob arm oder reich, alles trifft sich hier.

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Essen und Getränke für die Menschenmassen sind gratis. Finanziert wird dies über Spenden reicher Sikh. Es gibt eine Großküche, die nur noch zum Staunen ist. Riesige Töpfe werden mit Schläuchen ausgespült und mit essen gefüllt.

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Die Kinder haben natürlich auch ihren Spaß am “bunte Kerzen” anzünden.

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Eingang zum eigentlichen Schrein – man muß Stunden warten, bis man `rein kommt.

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Ich hätte wohl auch einen ganzen Tag dort bleiben können und gucken, gucken, gucken …

Aber wir sind weiter – zunächst mal in einen westlich orientierten Coffee-Shop und haben Cappucino getrunken und Chocolate-Fudge-Cake gegessen. Dann noch ein Wenig durch Amritsa geschlendert.

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Wie sich das beim Schlendern so ergibt, ein Damen-Oberbekleidungsgeschäft – völlig überraschend! Saris werden anprobiert.

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Normale indisches Verkehrsaufkommen – das dabei eigentlich wichtige Hup-Konzert kann ich im Blog leider nicht rüberbringen. Nur so viel sei gesagt, die Geräuschkulisse von etwa Roms Innenstadt mutet dagegen wie “Flüstern” an.

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Die Abenddämmerung deutet sich an, wir versuchen mit der Visitenkarte (haben wir extra mitgenommen wir Schlaumeier) unseres Guest-House einen Rickscha-Fahrer zu finden, der uns zu halbwegs akzeptablem Preis wieder zurückbringt. Der Preis scheint weniger das problem zu sein, obwohl wir natürlich am Ende viel zu viel zahlen. Der erste Versuch scheitert, da wir keinen finden, der die Adresse kennt. Beim zweiten Versuch, wird vorgegeben, die Adresse zu kennen – Versuch scheitert jedoch endgültig, als wir bereits ein paar hundert Meter weiter vor einem anderen Guest-House abgeladen werden sollen. Schließlich finden wir einen Taxifahrer, der es findet.

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